Die Jahrestagung der deutschsprachigen Astronomischen Gesellschaft
(AG) ist traditionell ein Treffpunkt für alle wissenschaftlich arbeitenden
Astronomen im deutschsprachigen Raum. In diesem Jahr ist der Rahmen
bedeutend größer: Unter dem Motto "Five Days of Creation" trifft man sich
ab heute in München gemeinsam mit der European Astronomical Society
(EAS) zum Joint European and National Astronomy Meeting (JENAM).
Erwartet werden über 500 Wissenschaftler.
Von heutigen Montag an steht die bayerische Landeshauptstadt für fünf Tage ganz
im Zeichen der astronomischen Forschung: Noch bis zu 15. September treffen sich
hier mehr als 500 Astronomen aus 33 Ländern, um unter dem Motto "Five Days of
Creation: Astronomy with Large Telescopes from Ground and Space" jüngste
Ergebnisse und zukünftige Projekte zu diskutieren.Eröffnet wird die Tagung am
heutigen Montag um 9 Uhr im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Während dieser Veranstaltung werden die Karl-Schwarzschild-Medaille, der
Ludwig-Biermann-Förderpreis, der Bruno-H.-Bürgel-Preis sowie der AG-Sonderpreis
"Jugend forscht" verliehen. Mit der Schwarzschild-Medaille ehrt die
Astronomische Gesellschaft
Wissenschaftler von hohem internationalen Rang. In diesem Jahr erhält Prof.
Keiichi Kodaira, Direktor des National Astronomical Observatory in Tokyo, die
hohe Auszeichnung. In seinem Festvortrag wird er über "Macro- and
Microscopic Views of Nearby Galaxies" sprechen.
Mit der Verleihung des Ludwig-Biermann-Förderpreises an Dr. Stefanie Komossa
vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching zeichnet die
Astronomische Gesellschaft eine Nachwuchswissenschaftlerin für ihre viel
versprechenden Arbeiten insbesondere auf dem Gebiet der Röntgenastronomie aus.
Der Bruno-H.-Bürgel-Preis für besondere Verdienste um die Popularisierung der
Astronomie geht an Dr. Hans Jakob Staude, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut
für Astronomie in Heidelberg und Chefredakteur der Zeitschrift "Sterne und
Weltraum". Den AG-Sonderpreis "Jugend forscht" erhält Kai Schmitz aus Berlin.
Der 17jährige Schüler hat sich mit der Bedeckung des Hipparcos Sternes 103334
durch
den Kleinplaneten (476) Hedwig beschäftigt.
Doch auch Nicht-Astronomen kommen während Tagungen der Astronomischen
Gesellschaft nicht zu kurz: Traditionell am Donnerstag lädt die AG während ihrer
Tagungen zu einen öffentlichen Abendvortrag ein. Am 13. September um 20 Uhr wird
daher Michael Grewing im Audimax der Münchener Universität über das Thema
"Vorstoß ins dunkle Weltall: Astronomie auf der Suche nach den Anfängen"
referieren.