Die Galaxie NGC 3376 oder auch M105 liegt rund 30 Millionen
Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops
konnten Astronomen hier erstmals einzelne Sterne im Infraroten beobachten.
Zu ihrer Überraschung entdeckten sie auch veränderliche Sterne, was nicht
ganz in die gängige Theorie passt.
Der
untersuchte Bereich von NGC 3379 liegt im Halo der elliptischen
Galaxie. Foto: Universität von Kalifornien,
Davis/Michael Gregg, NASA/STScI |
Die Aufnahmen entstanden mit der Near Infrared Camera and Multiobject
Spectrograph (NICMOS) des Hubble-Weltraumteleskops und sind eine
Premiere: Zum ersten Mal wurden einzelne Sterne in dieser Entfernung im
Infraroten beobachtet. Durch Infrarot-Aufnahmen erhalten Astronomen detaillierte
Informationen über die Zusammensetzung von Sternen und somit über deren
Entstehungsgeschichte, die man dann mit der von Sternen in unser eigenen Galaxis vergleichen
kann.Auf der Aufnahme konnten die Wissenschaftler auch veränderliche Sterne
identifizieren, also Sterne deren Helligkeit sich mit der Zeit ändert: Einige
Sterne, die deutlich auf einem Bild zu erkennen waren, konnte man drei Monate
später nicht wieder finden. "Elliptische Galaxien wie NGC 3379 sollten
eigentlich nur recht wenige variable Sterne enthalten", so Michael Gregg von der
Universität von Kalifornien, der die Aufnahmen machte. "Wenn es sich bei NGC
3379 um eine typische Galaxie handelt, müssen einige Annahmen über die
Entstehung von elliptischen Galaxien überarbeitet werden."
NGC 3379 ist schon mit einem kleinen Amateurteleskop auszumachen und als
verschwommener Fleck im Sternbild Löwe zu sehen. NGC 3379 ist die der Erde am
nächsten gelegene normale elliptische Galaxie.