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NEAT
Neues Instrument für Asteroiden-Jäger
von Stefan Deiters
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17. April 2001

Das Near Earth Asteroid Tracking-System der NASA wurde Anfang April durch eine neue Kamera verstärkt. Mit Hilfe der neuen Ausrüstung wollen die Astronomen bis 2010 etwa 90 Prozent der erdnahen, großen Asteroiden aufspüren. Doch auch Supernova-Forscher sind an den Daten interessiert.

Asteroideneinschlag
Das NEAT-Projekt will Asteroiden, die der Erde gefährlich werden könnten, rechtzeitig aufspüren. Darstellung: Don Davis

Die neue Kamera für die NASA-Asteroiden-Jäger wurde Anfang April an ein 1,2 Meter Teleskop auf dem Gelände des Palomar Observatoriums in der nähe von San Diego angebracht. Im Vergleich zur bislang genutzten Kamera an einem ähnlichen Teleskop auf Hawaii können die Forscher damit die dreifache Menge an Daten sammeln und einen größeren Bereich des Himmels beobachten.

"Die neue Kamera wird es uns erlauben entweder einen breiteren aber nicht so tiefen Blick ins All zu machen oder aber einen kleineren Bereich tiefer zu beobachten", erläutert Dr. Steven Pravdo, Manager des NEAT-Projektes am NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL) im kalifornischen Pasadena. "Wir planen mehr tiefe Beobachtungen zu machen, um so so viele Objekte wie möglich aufzuspüren."

Das gesamte Teleskop können die Astronomen von ihren Schreibtischen im JPL steuern. Die Kamera verfügt über 48 Millionen Pixel, dreimal mehr als die bisher genutzte Kamera. Durch ein neues Computersystem können in einer Nacht 1000 verschiedene Positionen am Himmel anvisiert werden, mit dem alten Teleskop waren nur zehn möglich. Somit kann mit der neuen Ausrüstung nahezu der gesamte sichtbare Nachthimmel eines Monats nach bislang unbekannten Himmelskörpern abgesucht werden.

Das Teleskop, an dem die neuen Kamera montiert ist, ist ein geschichtsträchtiges Instrument: Hier wurde vor rund 50 Jahren die erste ausführliche Himmelsdurchmusterung des Nordhimmels durchgeführt. Dank der neuen Kamera beginnt nun für den Teleskopveteran auch das digitale Zeitalter - bisher war hier mit Fotoplatten gearbeitet worden.

Das NEAT-Projekt will bis 2010 rund 90 Prozent aller großen, erdnahen Asteroiden aufspüren. Doch die Datenflut des computergesteuerten Teleskops ist auch für andere Forschungsgebiete der Astronomie interessant: Das Nearby Supernova Factory-Projekt wird die Bilder nach Anzeichen für Sternenexplosionen in nahe Galaxien absuchen. "Die selben Daten die wir verwenden, um sehr nahe Objekte aufzuspüren, werden von Kollegen genutzt werden, die sehr weit entfernte Objekte finden wollen", so Pravdo. 

Links im WWW
NEAT, Projektseite der NASA
 
siehe auch

AstroLinks: Asteroiden

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