Durch eine neue Technik gelang es Astronomen mit dem
Keck-Teleskop auf Hawaii bisher unerreicht detaillierte Aufnahmen eines
jungen Sterns und der ihn umgebenden Staubwolke zu machen. Zu erkennen ist
sogar das zentrale Loch, das durch den Stern im Inneren verursacht wird.
Die Beobachtungen sind von besonderem Interesse, da die Forscher annehmen,
dass sich aus dem Material solcher Wolken einmal Planeten bilden könnten.
Die
Staubwolke um LkHa101. Foto: NSF, NASA,
Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics |
"Wir haben zum
ersten Mal das Loch gesehen, dass durch den Stern im Inneren verursacht
wird", erläutert Dr. William Danchi vom NASA Goddard Space Flight
Center die Bedeutung der neuen Aufnahmen. "Und es ist größer als man
bisher vermutet hatte." Die Forscher berichten über ihre Beobachtungen des
Sterns LkHa101 in der heutigen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature.
"Durch Material, das auf den jungen Stern fällt, entsteht eine typische
Wolke um den Stern in deren Zentrum ein Loch sein sollte, da die Hitze des
Sterns den Staub verdampft. Die Daten aus früheren Messungen deuteten aber
darauf hin, dass das Loch rund zehnmal kleiner ist."
"Diese Bilder
erlauben uns quasi einen Blick zurück in der Zeit, um den Ursprung unserer
Sonne und unseres Planetensystems besser zu verstehen", wertet Dr. John
Monnier vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics die Arbeit.
LkHa101 liegt in rund 522 Lichtjahren Entfernung von der Erde im Sternbild
Pegasus und dürfte jünger als eine Millionen Jahre sein. Der Stern hat
mindestens die fünffache Masse unserer Sonne und leuchtet 40.000mal
heller.
Durch die neuen
Beobachtungen entdeckten die Astronomen nicht nur das Loch in der Staubwolke,
sondern auch einen bislang unbekannten Begleiter von LkHa101, der wegen der
geringeren Auflösung früherer Beobachtungen verborgen geblieben war. Er
umrundet LkHa101 in einer Entfernung von rund vier Milliarden Kilometern.