Der kleine Odin-Satellit ist quasi zwei Satelliten in einem. Er soll
unter anderem Daten über die Auswirkungen der Erderwärmung sammeln und
auch astronomische Beobachtungen machen. Interessensgebiete hier sind
Sternentstehung und die Frühgeschichte des Sonnensystems. Jede der beiden
Bereiche - Astronomie und Klimaforschung - soll die Hälfte der zur
Verfügung stehenden Beobachtungszeit erhalten.
Hauptinstrument von Odin ist ein 1,1-Meter Teleskop, das sowohl von den
Astronomen als auch von den Klimaforschern benutzt werden soll. Es wird in
einem Frequenzbereich beobachten, in dem bis jetzt noch wenig
Beobachtungen gemacht worden sind. Für die Erforschung der Vorgänge auf
der Erde ist zudem ein Spektrograph mit an Bord. Um beiden Forschergruppen
zu dienen, kann Odin von Astronomie-Modus auf dem Erdbeobachtungsmodus
umgeschaltet werden.
Odin wurde gestern morgen mit einer Start-1-Rakete vom ostrussischen
Weltraumbahnhof Svobodny gestartet. Die erwartete Lebensdauer des
Satelliten, an dem die Weltraumagenturen Schwedens, Kanadas, Finnlands und
Frankreichs beteiligt sind, liegt bei zwei Jahren.