"Heute haben wir einen weiteren bedeutenden Schritt zur
Realisierung unseres lang gehegten Traumes getan", sagte Art
Stephenson, Direktor des Marshall Space Flight Centers, das das POC
beherbergt. "nämlich vom Traum von einer produktiven, dauerhaften und
internationalen Forschungseinrichtung im All. Von diesem Zentrum aus
werden alle wissenschaftlichen Forschungsarbeiten an Bord der ISS koordiniert."
Das POC befindet sich an historischer Stelle in einem Gebäude des Huntsville
Operations Support Center, von dem schon die Apollo und
Skylab-Missionen, aber auch das Hubble-Weltraumteleskop, das Chandra-Röntgenteleskop
sowie Space Shuttle-Starts unterstützt wurden. Im POC werden rund um
die Uhr 13 bis 19 Flugüberwacher arbeiten, die dafür sorgen, dass die
wissenschaftlichen Arbeiten an Bord der ISS sicher und erfolgreich
durchgeführt werden können. Dazu soll das Zentrum die
Ladekapazitäten der ISS verwalten, die wissenschaftliche Kommunikation
durchführen sowie die Datenübertragung gewährleisten.
Mit der offiziellen Eröffnung des Kontrollzentrums
ist nun alles für den Beginn der wissenschaftlichen Forschung auf der
Internationalen Raumstation bereit. Nun warten alle auf den für diese
Woche geplanten Start der Raumfähre Atlantis, die mit dem
US-Weltraumlabor Destiny eines der Kernelemente für die Forschung
im All zur ISS bringen soll. Im März wird dann die Expedition Two Crew
die jetzige Besatzung ablösen und mit der wissenschaftlichen Arbeit
beginnen.
"Unser Team ist geschult und bereit", meinte der frühere
Astronaut Jan Davis, Direktor der für das POC zuständigen Abteilung am Marshall
Space Flight Center. "Das Team bringt jahrelange Erfahrung aus
den Spacelab-Missionen mit." Doch werden sich besonders die
"alten Hasen" umstellen müssen: An Bord der ISS werden drei bis
viermal mehr Experimente durchgeführt werden als im Spacelab und die POC-Mitarbeiter
werden zusätzlich für die stationsweite Sicherung der Experimente, für
Planung, Durchführung und Problembehebung zuständig sein.