Am 7. Dezember 1995 trat Galileo in die Umlaufbahn um den
Jupiter ein und hat seitdem ständig Daten und Bilder zur Erde gesandt.
Damit befindet sich die Sonde schon mehr als doppelt so lange im Orbit um
den Gasriesen als ursprünglich geplant war. Sie hat zudem die dreifache
Strahlungsmenge ohne größere Probleme überstanden, als die für die sie
eigentlich konstruiert war.
Doch auch jetzt gehört Galileo noch nicht zum alten Eisen: Zur
Zeit bereitet sich die Sonde auf eine detaillierte Untersuchung der
Magnetosphäre des Jupiters vor, die sie gemeinsam mit der NASA-Sonde Cassini
durchführen soll (astronews.com berichtete). Während Galileo die
Änderungen im Magnetfeld des Jupiters aufzeichnet, wird Cassini
Daten über den Sonnenwind liefern, um so den Wechselwirkungen zwischen
solarer Aktivität und Jupitermagnetosphäre auf die Spur zu kommen.
"Die Daten die wir jetzt sammeln sind alle ein Teil der Kollaboration
mit Cassini, um zu verstehen, wie die Magnetosphäre des Jupiter
auf Änderungen im Sonnenwind reagiert", erläutert Dr. Duane
Bindschadler vom NASA Jet Propulsion Laboratory.
Die Erfolgsstory von Galileo könnte noch weitergehen: Für 2001
sind weitere Vorbeiflüge am vulkanreichen Mond Io geplant und auch über
eine erneute Verlängerung der Mission wird nachgedacht. Zwar würden
schon einige Instrumente Alterserscheinungen zeigen, doch könne die Sonde
immer noch wertvolle Daten liefern. "Galileo ist trotz einiger
Ermüdungserscheinungen immer noch ein leistungsfähiges Raumschiff",
so Projektmanager Jim Erickson. Die meisten Schäden seien auf die hohen
Strahlungsdosen bei den sehr dichten Vorüberflügen an Io in diesem und
im letzten Jahr zurückzuführen.