Die NASA hat am Montag Richtpreise zur kommerziellen Nutzung des
amerikanischen Moduls der Internationalen Weltraumstation ISS
veröffentlicht. Die Amerikaner wollen etwa 30 Prozent ihrer
Forschungskapazität an Bord der ISS für kommerziellen Entwicklungen zur
Verfügung stellen. Der Grundpreis für die Nutzung beträgt 20,8
Millionen Dollar - ohne Flug.
Die NASA hat für die Nutzung der ISS zunächst zwei Referenzpakete
geschnürt, die jeweils 20,8 Millionen Dollar pro Jahr kosten werden: Für
Experimente im Inneren der Station stehen für diesen Preis 2.880
Kilowattstunden Energie, zwei Terabit Datenübertragungsvolumen zur Erde
sowie 86 Arbeitsstunden der Crew zur Verfügung. Das zweite Paket bezieht
sich auf Experimente auf einer außen angebrachten Versuchsplattform und
umfasst die selbe Energiemenge, 2,6 Terabit Übertragungsvolumen sowie 32
Arbeitsstunden der Mannschaft.
Nicht enthalten in diesen Preisen sind die Transportkosten der
Experimente zur Station. Die NASA trägt damit der Möglichkeit Rechnung,
dass dies auch von anderen private Anbietern übernommen werden könnte.
In den "Premium Services" werden allerdings die Preise genannt:
Der Transport im Space Shuttle ist ab 22.000 Dollar pro Kilo zu
haben - für eine Wegstrecke.
Nachzulesen sind auch die Kosten, die für zusätzliche Leistungen an
Bord der ISS berechnet werden: Jede weitere Kilowattstunde Energie
schlägt mit 2.000 Dollar zu Buche, jede Arbeitsstunde der Crew mit 15.000
Dollar. Nach Fertigstellung der ISS wird es Platz für insgesamt acht
innere und sieben äußere dieser Referenzpakete an Bord geben. Ist ein
Gesamtpaket zu groß, bietet die NASA auch die Möglichkeit, etwa nur 1/6
des Paketes zu erwerben.