Am 28. April soll vom russischen Raumfahrtzentrum Kapustin Yar der deutsche
Röntgensatellit ABRIXAS starten. Hauptaufgabe des nur 500 Kilogramm schweren und
zweieinhalb Meter langen Kleinsatelliten: die Suche nach Schwarzen Löchern.
Zwar lassen sich Schwarze Löcher nicht direkt beobachten, doch sendet die Materie, die
auf Nimmerwiedersehen in diesen Objekten verschwindet, beim Hineinspiralen
Röntgenstrahlen aus, die man messen kann. Mit ABRIXAS hoffen die Forscher nun bis zu
10.000 neue Röntgenquellen zu entdecken. Das könnte helfen, die Frage zu beantworten, ob
bisher verborgen gebliebene Schwarze Löcher zur Röntgenhintergrundstrahlung
beitragen.
Der Kleinsatellit ist eine Kooperation dreier deutscher Institute: Beteiligt sind das
Astrophysikalische Institut Potsdam, das Max-Planck-Instituts für extraterrestrische
Physik in Garching und das Institut für Astronomie und Astrophysik in Tübingen.
Mit ABRIXAS wollen die Forscher einen neuen Bereich des Röntgenspektrums erschließen.
Größter Nachteil des Vorgängers ROSAT war nämlich, daß er in einem Bereich des
Röntgenspektrums gemessen hat, in dem die Strahlung noch durch kosmische Staub- und
Gaswolken beeinflußt wurde. Mit dem Empfindlichkeitsbereich von ABRIXAS dürfte es da
weniger Probleme geben.
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