Mondlauf |
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Entfernung |
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Entfernung |
Neumond: 3.
Oktober
Erstes Viertel: 10. Oktober
Vollmond: 17. Oktober
Letztes Viertel: 25. Oktober |
Sonne
Merkur
Venus
Mond
Mars
|
0,997 AE
1,295 AE
0,811 AE
57,7 ER
0,480 AE
|
Jupiter
Saturn
Uranus
Neptun
Pluto |
6,440 AE
9,344 AE
19,359 AE
29,668 AE
31,505 AE |
Dem Kalender nach hat der Herbst begonnen, doch erscheint der Sternenhimmel
zurzeit nicht wesentlich anders als vor vier Wochen. Das hat einen einfachen
Grund: Der Effekt der langsam nach Westen ziehenden Sternbilder wird von der
früher untergehenden Sonne in etwa ausgeglichen. Trotzdem ist der Herbst
schon am Himmel auszumachen: Am Osthimmel erscheint das große Viereck des
Pegasus, gefolgt von Andromeda. Kassiopeia, ein das ganze
Jahr über sichtbares Sternbild, ist hoch im Nordosten zu sehen. Wegen seiner
eigentümlichen Form wird es oft auch "Himmels-W" genannt.
Von diesem Sternbild aus, lässt sich leicht ein schönes Beobachtungsobjekt
für das Fernglas oder für kleine Teleskope finden: der Doppelsternhaufen NGC
869 und NGC 884 [Findkarte],
der zwischen dem Himmel-W und Perseus liegt. Was zunächst wie ein kleiner heller
Klumpen aussieht, ist in Wirklichkeit einen Ansammlung von Hunderten von
Sternen. Astronomen haben über 400 gezählt, doch es gibt zweifellos weitaus
mehr, die aber von interstellarem Staub verborgen sind. Die Haufen sind rund
7.000 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Wer Glück hat, kann im Oktober zwei Meteorschauer beobachten: Zwischen dem 7.
und 11. Oktober sind die Oktober-Draconiden zu sehen, die ihren
Ausgangspunkt am Himmel im Sternbild des Drachen haben. Sie sind auf den Kometen
21P/Giacobini-Zinner zurückzuführen. Den ganzen Oktober über ist der
Sternschnuppenstrom der Orioniden aktiv. Das Maximum wird für den 21.
Oktober erwartet. Die Meteore haben ihren Ausgangspunkt (den so genannten
Radiant) im Sternbild Orion. Die beste Beobachtungszeit dieser auf den Kometen
Halley zurückgehenden Meteore ist nach Mitternacht.
Der Oktober hält zudem zwei besondere Himmelsereignisse bereit: Am 3. Oktober
kommt es zu einer ringförmigen Sonnenfinsternis, die von Deutschland aus
allerdings nur partiell zu beobachten ist. Der Bedeckungsgrad der Sonne reicht
dabei von fast 60 Prozent im Süden Deutschlands bis zu lediglich knapp 40
Prozent im Norden. Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen
Sonne und Erde und verdunkelt so – von der Erde aus gesehen - unser
Zentralgestirn. Die Scheibe des Mondes und die der Sonne erscheinen von der Erde
aus in etwa gleich groß, weswegen es dem Mond auch gelingen kann die Sonne
vollständig zu verdecken. Da der Mond aber manchmal etwas weiter von der Erde
entfernt ist und er deswegen auch etwas kleiner erscheint als die Sonne, kann es
zu ringförmigen Sonnenfinsternissen kommen, bei denen die Sonne nicht
vollständig verdeckt wird, sondern ein heller Kranz um die verdunkelte Sonne
verbleibt.
Genau dies passiert am Morgen des 3. Oktober. Die Finsternis, die beispielsweise
in Teilen Spaniens in ihrer ganzen Schönheit zu sehen ist, beginnt gegen 10 Uhr,
erreicht gegen 11.15 Uhr ihr Maximum und endet um 12.30 Uhr. Wer versuchen will,
die Finsternis zu beobachten, sollte darauf achten, niemals mit ungeschützten
Augen in die Sonne zu schauen. Auch eine Sonnenbrille bietet keinen
ausreichenden Schutz. Am 17. Oktober kommt es zudem zu einer partiellen
Mondfinsternis, die aber von Deutschland aus nicht zu beobachten ist.
Unter den Planeten ist Venus am Abendhimmel auszumachen, Mars
erreicht Ende des Monats seine dichteste Annäherung an die Erde. Der rote Planet
ist die ganze Nacht über zu beobachten und am Himmel kaum zu übersehen.
Jupiter hingegen ist nicht auszumachen, der Ringplanet Saturn nur in
der zweiten Nachthälfte.
Weitere
Informationen über den Fixsternhimmel im Oktober entnehmen Sie bitte den
folgenden Karten. Sie gelten für den 15. Oktober, 22 Uhr MEZ/23 Uhr MESZ. Weitere Gültigkeitszeiten und
-daten sind jeweils unter der Karte angegeben.
Sternkarten für das gesamte Jahr und unterschiedliche Uhrzeiten finden Sie
über unsere astronews.com
Sternenkarten-Übersicht.