Die Frage nach der Natur des Lichtes hat die Wissenschaft
viele Jahrhunderte beschäftigt. Isaac Newton und Christiaan
Huygens hatten etwa zur selben Zeit zwei unterschiedliche Theorien
über das Licht: Newton hielt das Licht für einen Strom
winziger Teilchen, während Huygens es für eine Welle hielt.
Die damalige Theorie der Ausbreitung von Lichtwellen benötigte
aber einen Träger und so führte schon Huygens den elastischen
Äther ein, dessen Teilchen die Schwingungen ausführen.
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts
verschafften Wissenschaftler wie James Clerk Maxwell der Auffassung,
daß Licht eine elektromagnetische Welle ist, immer größeren
Boden. Und die Erkenntnis, daß in der Lichtwelle das elektromagnetische
Feld schwingt, machte auch einen Äther überflüssig.
Licht ist also eine Welle, die kein Medium benötigt, um sich
auszubreiten. Anfang dieses Jahrhunderts verdeutlichten aber einige
Experimente, daß auch die Teilchentheorie des Lichtes seine
Berechtigung hat. Die Quantenmechanik hat beide Modelle verbunden
und man spricht heute daher von einem Welle-Teilchen-Dualismus
des Lichtes. (ds/20. Juli 1999)