Ist es nicht unfair, das James Webb Space Telescope nach
den vielen Verzögerungen ausgerechnet an Heiligabend zu starten?
Das James Webb Space Telescope soll nach vielen Verzögerungen
tatsächlich am Nachmittag des 24. Dezember an Bord einer Ariane-5-Rakete ins All
starten. Natürlich bedeutet dies für die direkt am Start beteiligten Mitarbeiter
ein arbeitsreiches Weihnachtsfest, nur wird das gesamte Team vermutlich sehr
froh und erleichtert sein, wenn James Webb dann tatsächlich im All ist
und alles mit dem Start geklappt hat. Dies dürfte für alle ein perfektes
Weihnachtsgeschenk sein.
Das Team weiß ja schon seit einigen Wochen, auf was es sich einstellen muss:
Auch bei einem Start vor Weihnachten war absehbar, dass die Tage rund um
Weihnachten und den Jahreswechsel arbeitsreich sein würden - zumindest für die
Teams, die an der ersten Flugphase beteiligt sind: In den ersten vier Woche soll
sich das Teleskop nämlich entfalten und diese Phase ist mindestens genauso
kritisch wie der Start selbst: Gelingt dies nämlich nicht oder nur
unvollständig, ist die Mission stark gefährdet.
Nach einem Monat wird das Teleskop dann auch seinen Einsatzort erreicht haben.
Nun können die Instrument eingeschaltet, getestet und kalibriert werden. Diese
gesamte Phase ist erst rund sechs Monate nach dem Start abgeschlossen. Es wird
also für alle Beteiligten ein spannendes halbes Jahr und die meisten dürften
froh sein, dass es nun endlich losgeht. (ds/20. Dezember 2021)
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