Raumfahrt: Der Ukraine-Krieg und die Raumfahrt

astronews.com Redaktion

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Die Zusammenarbeit im All zwischen den USA, Europa und Russland wurde in den vergangenen Jahren kaum von politischen Spannungen zwischen den Partnern beeinflusst. Durch den Krieg, den Russland jetzt in der Ukraine führt, dürfte sich dies dramatisch ändern: Erste Kooperationen wurden gestoppt, der Start des europäischen Marsrovers erscheint ungewiss. (28. Februar 2022)

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ralfkannenberg

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Die Zusammenarbeit im All zwischen den USA, Europa und Russland wurde in den vergangenen Jahren kaum von politischen Spannungen zwischen den Partnern beeinflusst. Durch den Krieg, den Russland jetzt in der Ukraine führt, dürfte sich dies dramatisch ändern: Erste Kooperationen wurden gestoppt, der Start des europäischen Marsrovers erscheint ungewiss. (28. Februar 2022)
Hallo zusammen,

das hätte man schon vor 8 Jahren tun sollen als das, was man damals angefangen hat.

Denn am Ende kommt es ja doch gleich heraus ...


Freundliche Grüsse, Ralf
 

kuhnibert

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keine sorge, wir haben ja elon musk und space-X, putin und seine freunde sollen sich doch ihren schrott in den ... (na, ihr wisst schon wohin) schieben. ich finde es absolut richtig, russland in allen bereichen zu isolieren, auch wenn's im ersten moment eventuell weh tut.
 

Martin H.

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Dabei wäre das doch nun die Chance!
Mars-One für Putin,
rein in die Rakete und ab auf den Roten Planeten.

Wobei...
Sollte es doch unbekannte Mars-Mikroben geben,
so wäre der erste Kontakt zu einem Erd-Bewohner für diese wohl ein Schock!
 

Bynaus

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So weit wie Putin immer von allen wegsitzt wäre ihm das mit dem Einwegticket zum Mars wohl ganz recht...

Ist sicher nicht schlecht wenn man mal studiert wie man die russischen Teile der Station im Notfall (z.B. wenn die Russen versuchen, die ISS abstürzen zu lassen) abkoppeln könnte und wie man sie ersetzt. Ansonsten, mal nichts überstürzen, vielleicht überlebt die ISS ja die Ära Putin (also jetzt nicht in dem Sinn, dass sie erst in ein paar Jahren auf eine menschenleere, radioaktive Einöde abstürzt).

Ohne ISS werden die Russen im All definitiv zum Schosshündchen Beijings.
 

Bernhard

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Ist sicher nicht schlecht wenn man mal studiert wie man die russischen Teile der Station im Notfall (z.B. wenn die Russen versuchen, die ISS abstürzen zu lassen) abkoppeln könnte und wie man sie ersetzt.
AFAIK kommt der Strom für den russischen Teil aus dem "westlichen" Teil der ISS.

Siehe: Russland nimmt ISS als Pfand gegen US-Sanktionen (golem.de, 25.02.2022)

Man könnte die angedrohte Sabotage durch Roskosmos demnach umgehen, falls der russische Teil über Schleusen abgetrennt werden kann. SpaceX hat bereits bestätigt, dass der russische Teil der ISS inklusive der Triebwerkssteuerung durch zwei Dragon-Module ersetzt werden kann.
 
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SFF-TWRiker

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Ohne ISS werden die Russen im All definitiv zum Schosshündchen Beijings.

Die Ferengis, äh, Chinesen, wissen ganz genau, dass der Angriffskrieg gegen die Ukraine schlecht für das Geschäft ist.
China hat begonnen die ersten 600 von über 6000 Staatsbürgern, vorwiegend Studenten, aus der Ukraine zu evakuieren.

Der chinesische Botschafter bei der UN hat in einer Rede bei der Generalversammlung das Ende des Krieges gefordert.

Jeder Tag schadet auch allen Russen. Laut wiki ist das Vermögen von 70 % der Bevölkerung kleiner als 10.000 US$.

Da tut es sehr weh, wenn man kein Geld am Automaten bekommt und wegen gesperrter App nicht per Handy bezahlen kann.
 

ralfkannenberg

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SpaceX hat bereits bestätigt, dass der russische Teil der ISS inklusive der Triebwerkssteuerung durch zwei Dragon-Module ersetzt werden kann.
Hallo zusammen,

ich habe leider immer zu sehr an den Frieden geglaubt und dass dieser dauerhaft sein würde.

Es zeigt sich nun, wie wichtig es war, dass Elon Musk sein SpaceX-Ding durchgezogen hat, und ja, man hätte ihn noch mehr unterstützen müssen. Vielleicht wird sich eines Tages auch noch zeigen, dass die Starlink-Satelliten auch aus militärischer Sicht vorteilhaft sein werden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

astrofreund

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Zumindest nachdenkenswert dieser Vorschlag von Albert Einstein:

"Es muss eine Weltregierung geschaffen werden, welche die Konflikte zwischen Nationen durch richterliche Entscheidung zu lösen imstande ist. Diese Entscheidungen müssen auf eine klare Verfassung gegründet werden, welche von den Regierungen und Völkern gebilligt ist, und welche allein über Angriffswaffen zu verfügen hat."

Gruß, Astrofreund
 

Bynaus

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@Bernhard: grundsätzlich ja, der russische Teil braucht Strom aus dem restlichen Bereich. Aber man kann die Module nicht einfach abdocken. Sie müssten bei einem Weltraumspaziergang physisch abgetrennt werden. Das geht nicht (oder kaum), während die Triebwerke feuern. Ein russischer Sabotageakt könnte so aussehen. In der Nacht, wenn alle in ihren Modulen sind, springen die Kosmonauten in die Sojus und legen ab. Aus der Ferne werden die Triebwerke gestartet und den verbleibenden vier Astros bleibt nichts anderes als sich in die Dragon zu retten und ebenfalls abzudocken. Es sei denn, einer von ihnen hätte Lust auf eine gefährliche Stunt-Aktion...

Einsteins Forderung ist nichts beizufügen... aber er war seiner Zeit sicher 100 Jahre voraus. Leider.
 

Bernhard

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Zumindest nachdenkenswert dieser Vorschlag von Albert Einstein:

"Es muss eine Weltregierung geschaffen werden, welche die Konflikte zwischen Nationen durch richterliche Entscheidung zu lösen imstande ist. Diese Entscheidungen müssen auf eine klare Verfassung gegründet werden, welche von den Regierungen und Völkern gebilligt ist, und welche allein über Angriffswaffen zu verfügen hat."
Der internationale Strafgerichtshof erfüllt ansatzweise diese Idee, wurde von Russland zwar unterzeichnet aber nicht ratifiziert.
 

Stevie

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:

Einsteins Forderung ist nichts beizufügen... aber er war seiner Zeit sicher 100 Jahre voraus. Leider.

Ich befürchte, das werden wohl 250 Jahre oder mehr. Wenn es überhaupt je kommt. Mittlerweile habe ich den Glauben daran verloren, dass zumindest meine Kinder das noch erleben. Bei allem Optimismus, aber die Spezies Mensch ist vermutlich eher auf dem Weg, sich selbst und den Planeten auf dem sie lebt, unerschütterlich zu Grunde zu richten.

Bleibt nur die Hoffnung, dass nachfolgende Generationen tatsächlich etwas aus der Geschichte lernen und sich nicht mehr gegenseitig ans Leder gehen. Was könnte der Mensch alles erreichen, wenn er nur mal an einem Strang ziehen würde… aber unsere Rasse ist dafür anscheinend nicht gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bynaus

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Hat der Sojus-Teil einen Hitzeschild und Fallschirme zum Landen?

Die Sojus *ist* die russische Raumkapsel. Deren Abstiegsmodul hat in der Tat einen Hitzeschild, Bremsdüsen sowie Fallschirme zum landen. :)

Ich befürchte, das werden wohl 250 Jahre oder mehr. Wenn es überhaupt je kommt. Mittlerweile habe ich den Glauben daran verloren, dass zumindest meine Kinder das noch erleben.

Die Uno war ein grosser Sprung in diese Richtung, wie auch der ICC. Die Welt wird weiter zusammenwachsen, und ich denke, Ereignisse wie der Ukraine-Krieg werden die Entwicklung hin zu einer "Weltregierung" in der einen oder anderen Form letztlich beschleunigen. Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, dass die EU zu so was ähnlichem wie einer "Proto-Weltregierung" heranwachsen könnte, wenn sie sich erst mal über Europa hinaus nach Eurasien ausbreitet (also zuerst die Ukraine, später ein demokratisch gewordenes Russland aufnimmt, und so weiter). Wenn "europäisch" nur noch die Werte wie Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit bezeichnet, nicht den Kontinenten. Aber es dürften wohl noch ein paar Stolpersteine auf dem Weg dorthin verbleiben.
 

astrofreund

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Der internationale Strafgerichtshof erfüllt ansatzweise diese Idee ...

Dieses Gericht tritt zusammen, wenn die Kriegsverbrechen bereits geschehen sind. Das ist auch etwas neues und sollte unbedingt beibehalten werden. Ich habe Einstein jedoch so verstanden, dass er ein Gericht vorschlägt, dass vor Kriegsausbruch zusammenkommt, berät und versucht diesen Krieg zu verhindern. Dazu müssten sich ggf. betreffende Staaten oder Einrichtungen an die Gerichtsbeschlüsse halten. Nur wenn das nicht gelingt, darf das Gericht einen militärischen Einsatz anordnen. Das Schwierigste bei der Umsetzung der Idee ist sicher, alle Staaten dieses Planeten zur Anerkennung des Gerichts und seiner Verfahrensweise zu bekommen. Bei der UNO ist das bisher nicht der Fall und sie hat an Bedeutung verloren.

Gruß, Astrofreund
 

astrofreund

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... die Spezies Mensch ist vermutlich eher auf dem Weg, sich selbst und den Planeten auf dem sie lebt, unerschütterlich zu Grunde zu richten.
... nachfolgende Generationen tatsächlich etwas aus der Geschichte lernen und sich nicht mehr gegenseitig ans Leder gehen. ... aber unsere Rasse ist dafür anscheinend nicht gemacht.

Bei Diskussionen der letzten Jahre musste ich lernen, dass es keine Rassen gibt. Der Mensch hat sich mehrere Möglichkeiten geschaffen, sich für immer von diesem Planeten zu verabschieden. Durch atomare Kriege und durch Ignorierung bestehender Umweltprobleme bzw. nicht oder zu spätes Reagieren mit geeigneten Maßnahmen. Es bleiben auch Möglichkeiten, wo der Mensch erst beginnt, dagegen zu halten. Also Objekte aus dem Weltall "abzuwehren", die uns treffen und alles Leben auf dem Planeten auslöschen könnten.

Die Menschen werden sich nicht mehr gegenseitig "ans Leder gehen", wenn kein Mensch objektiv mehr ein Interesse daran hat. Also kein Rassen- sondern ein Ursachenproblem. Die eingesparten Finanzmittel könnte man in Umweltprojekte investieren, oder in Maßnahmen gegen zukünftige Viren, oder in Abwehrsysteme astronomischer Objekte, oder in eine friedliche Raumfahrt, oder in für Menschen nützliche Forschung aller Art, oder armen Ländern helfen, wirtschaftlich soweit zu kommen, dass kein Mensch mehr verhungern muss, dass kein Mensch von Bildung ausgeschlossen wird, oder ...

Genau: "Was könnte der Mensch alles erreichen ..."

Gruß, Astrofreund
 

Bernhard

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Ich habe Einstein jedoch so verstanden, dass er ein Gericht vorschlägt, dass vor Kriegsausbruch zusammenkommt, berät und versucht diesen Krieg zu verhindern.
AFAIK müsste das nach demokratischem Verständnis kein Gericht, sondern eine global gewählte "Weltregierung" regeln. Dazu müssten alle Staatenbündnisse wie USA und EU weltweit zu einer globalen Regierung mit globalem Militär zusammenwachsen.

Die Alliierten hatten in den 40ern eine vergleichbare Funktion.

Ich denke, davon ist die Menschheit aktuell und zeitlich noch sehr weit entfernt. Aber träumen ist natürlich immer erlaubt.
 
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astrofreund

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Gern auch Weltregierung. Dann aber wirklich Welt, sprich alle müssen mitmachen, keiner darf ausgeschlossen werden und alle müssen die "Verfassung" dieser Weltregierung akzeptieren.

Davon sind wir auch aus meiner Sicht sehr weit entfernt. Wieviel Jahre oder Jahrzehnte benötigt werden, den neuen kalten Krieg zu beenden, den neuen eisernen Vorhang durchlässig zu machen, kann keiner sagen. Die Konsequenzen werden die Entwicklung der menschlichen Zivilisation kaum beschleunigen, sonderen eher das Gegenteil bringen. Wir werden etliche sehr unschöne Dinge erleben müssen. Davon wird keine der Seiten ausgeschlossen sein - leider. Bis dahin ist Träumen eine gute Möglichkeit, die Idee einer Weltregierung nicht in Vergessenheit zu bringen.

Gruß, Astrofreund
 

SFF-TWRiker

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Im Moment hat sich eine Sanktionen-Allianz gefunden, die über 40 % des Welthandels vereingt. EU + GB + USA sind über 30 % dazu Japan, Kanada, Australien, Südkorea. Diese Allianz ist bereit für die "westlichen" Werte sehr massive ökonomische Nachteile in Kauf zu nehmen. Russland steht nur für etwa 3 % des Welthandels und kann durch die Sanktionen über 60 % ihrer Reserven nicht verfügen, weil diese eingefroren sind.
Rubel und RTSI brechen ein, die Inflation explodiert, der Leitzins wurde auf 20 % verdoppelt und maximal dürfen pro Person 10.000 $ an Devisen ausgeführt werden. Dazu soll jeder Tag des Krieges angeblich 20 Milliarden $ verschlingen.

Der Finanzminister wird bald Putin sagen, dass Russland zahlungsunfähig ist.
 
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