Fermi versus Zoo

Kibo

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Ich hab eben erst gemerkt das das Thema im Smalltalk-Bereich liegt, und ich hatte mich schon gewundert! seit Wochen! Gut das ich nichts gesagt hatte, ich hätt mich ja zum Affen gemacht! Trotzdem finde ich das "Nicht glauben" nichts mit glauben zu tun hat (zumindest nicht muss). Nur weil man beispielsweise Agnostiker ist, heisst das ja nicht das man glaubt Gott existiert nicht. Im Gegenteil, man weigert sich explizit etwas zu glauben (egal in welche Richtung), legt sich also auf nichts fest weil man es eben nicht wissen kann. Wissenschaftlicher geht es eigentlich gar nicht.

mfg
 

Dgoe

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Nun, wie das in der Wissenschaft üblich ist, werden Dinge nicht nach dem Glauben entschieden, sondern nach Regeln. Dazu zählt die Beobachtung.

In dem Fall der Ufos (ohne Wortklauberei) ist genau jene fragwürdig, trotz vielen tausenden Zeugen und Videomaterial. Außer der fragwürdigen Beobachtungen lassen sich wenige, um nicht zu sagen keine Anhaltspunkte finden, außer sehr allgemeine.

Deswegen kann man eben nur spekulieren, oder es lassen. Die Beobachtungen sind jedenfalls nicht reproduzierbar, was ein wichtiges Kriterium ist.

Nach der Zoo-Hypothese wäre dies allerdings der Erwartung entsprechend, jedoch fällt eine abschließende Beurteilung recht schwer.

Ganz schwer, deshalb sind wir auch hier bei small talk.

Was ist denkbar? Was ist ausschließbar? Was ist nicht ausschließbar?

Hier, wo sich die Vorurteile fast schon gegenseitig überholen, ist ein guter Punkt um an 'Andorra' von Max Frisch zu erinnern. Wo es um nichts geringeres geht, als wie sein Bild (nicht) zu versteinern, sein Vorurteil, die Macht des Wortes - nicht nur das Vorurteil der anderen, nein, die Übernahme sogar. Wir sind alle nur Menschen, und denken sehr ähnlich. Wenn die meisten, also fast alle, das eine denken - dann wird es schon stimmen, logisch, oder?

Oder nicht?
 

UfoYesYouTuber

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...das Problem ist doch, dass Deine Beobachtung für viele Menschen völlig irrelevant ist...

Hallo Bernhard,
das scheint mir nicht so zu sein, wenn ich mir die Hits bei "Fermi versus Zoo" und "Antrieb? Energie? Erzeugung der Energie?" anschaue und mit anderen Threads vergleiche. Vielleicht ist meine Beobachtung nicht so relevant, aber meines Erachtens nach sind UFOs und Außerirdische ein Allgemeines Thema, das jeden irgendwie interessiert, schon.

MfG
Rena
 
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Xeno

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Hallo Bernhard,
das scheint mir nicht so zu sein, wenn ich mir die Hits bei "Fermi versus Zoo" und "Antrieb? Energie? Erzeugung der Energie?" anschaue und mit anderen Threads vergleiche. Vielleicht ist meine Beobachtung nicht so relevant, aber meines Erachtens nach sind UFOs und Außerirdische ein Allgemeines Thema, das jeden irgendwie interessiert, schon.

MfG
Rena

dem stimme ich zu. warum sollten die beobachtungen eines einzelnen immmer als fehlinterpretation eines laien oder aufmerksamkeitshascherei abgetan werden? wenn etwas nicht erklärbar ist, müsste man ein solches thema um so mehr mit uneingeschränkter neugier versehen. es sei denn, die welt leidet an einer kollektiven wahnvorstellung. dann wirds bequem mit der argumentation
 
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mac

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Hallo Dgoe,

Das ist mir vorhin wieder eingefallen, es gelesen gehabt zu haben. Extra nochmal rausgesucht und hier zitiert.
Denn das ist wirklich sehr sehr erstaunlich, finde ich, solche Rechenresultate kannte ich noch nicht, nie selber berechnet oder von gelesen. Deinen Zahlen vertraue ich dabei, da Du auch sonst immer sehr gewissenhaft rechnest.
Es wird in dem Link, den ich dazu gegeben hatte näher erklärt.



Dies steht nämlich diametral anderen Rechnungen gegenüber, so auch eigenen von Dir, die vorrechnen wie schnell sich eine expandierende Zivilisation verbreiten würde. Würde sie sich nämlich eben nicht unbedingt, wenn man dieses Fallbeispiel (oder Phänomen) entgegenhält.
diesen Schluss kannst Du nur ziehen, wenn Du dabei irgendetwas missverstanden hast. Ich sehe bisher nur noch nicht, was das sein könnte.



Wir haben auch noch nicht alles an Ressourcen verbraucht, obwohl es absehbar ist - und doch nicht ganz, könnten noch viele Male große neue Vorkommen entdeckt und erschlossen werden. Auch wir haben uns noch nicht komplett in jede Nische verbreitet, da gibt es noch einiges potentielles Terrain (z.B. Tundra, Taiga, entsalztes Wasser für Afrika...) - höchstens Mikroorganismen haben es schon geschafft.
Ja, wir sind noch nicht so viele, daß der Druck für solche energiefressenden Umgebungen, uns auch dorthin zwingt und wir sind deshalb nicht schon lange dort, weil wir die dafür nötige Energie in der Vergangenheit nicht aufbringen konnten. Sprich: Die Menschen die das versucht haben, sind bis auf sehr wenige, weit voneinander entfernte Gruppen (z.B. wegen nötiger Weideflächen) verhungert.



Denn unter diesem Aspekt hätten selbst die fortgeschrittensten Zivilisationen ebenso denkbar zu kämpfen, wie gegen Windmühlen.
Nein, der Ausweg ist, nicht zu wachsen, aber dann bleibt man auf ein kleines Gebiet beschränkt. Und kommt jemand, der schneller wächst, dann überwuchert er die langsameren. Das funktioniert sogar ohne Kriege. http://de.wikipedia.org/wiki/Neandertaler#Aussterben

Wir haben dieses Thema vor einiger Zeit auch schon mal hier: http://www.astronews.com/forum/show...er-Zivilisationsentwicklung&p=33008#post33008 etwas ausführlicher diskutiert.



Denn um nur eine einzelne Sonde herzustellen, die sich nicht replizieren kann, braucht es schon der gesamten Industrie unseres Planeten inklusive der Bediener, also den Kräften der Arbeitern und der Büros - und der Landwirtschaft um alle zu ernähren. Von Ressourcenabbau bis zu allen Zulieferern des Ressourcenabbaus und der Mehrwertschaffung, und überhaupt alles zusammenhängend, alleine die nötige Kommunikation (-sTechnologie).
Wir könnten nicht einen einzigen Computer produzieren, ohne die gesamte Weltwirtschaft im Hintergrund. Behaupte ich mal.
und fällst damit auf den Bauch. ;)

Schau mal nach, was eine Bakterie braucht, um sich zu replizieren! Ja, ich weiß, sie kann nicht von sich aus ins All. Das wissenschaftlich erheblich anspruchsvollere Problem ist aber die Replikation, die können wir noch immer nicht - technisch.




Ufos werden allerdings beobachtet. Wenn auch die meisten nicht relevant sind, so doch immerhin, unumstreitbar ein Faktum, dass einige Beobachtungen unerklärlich sind.
Dgoe, die Tatsache? daß sie unerklärt geblieben sind, ist kein Beweis für ihre extraterrestrische Herkunft. Du vermutest das, aber ebenso kann man beliebige andere Vermutungen anstellen, für die es ebenso wenig Beweise gibt. Mit der Methode behauptet jeder immer nur, was er sich gerade wünscht.



Jetzt nun allgemein anzunehmen, dass wenn es schon so viele Galaxien (+/- 300 Milliarden) und pro Galaxie diese nochmal +/- zig bis 400 Milliarden Sterne haben, und die meisten davon von Planeten umkreist werden +/- 10, dass wir darin die einzigen wären, ist schon recht verwegen.
Das ist nicht verwegener, als zu glauben, daß es ganz viele davon gibt, mit technischer Intelligenz.

Durch einen einzigen Punkt (unsere Existenz) kann man unendlich viele Geraden ziehen und keine davon, hat der anderen bisher etwas voraus.

Das war keine Aussage zu dem, was ich dazu glaube! Aber Du siehst schon: Alles nur Glaube!



Nun, für auch nur ein einziges Ufo, das ein Raumschiff einer fremden Zivilisation wäre, würde man probaterweise überlichtschnelle Reise und Gravitationsmanipulation vorausetzen müssen.
Würde man? Wieso?



Kombiniert mit der Zoo-Hypothese beispielsweise, um die Motive und Ungereimtheiten zu klären.
Du klärst damit nichts. Du bastelst nur Deine bevorzugte Vorstellung zurecht.

Schau mal einen Moment auf die Tatsachen:
Du forderst auf Grund einer bisher? nicht erklärbaren Beobachtung überlichtschnelle Raumfahrt, Gravitationsmanipulation und ein ‚menschliches‘ Verhalten, ohne menschliche Schwächen (wieso sollten sich alle an die ‚oberste Direktive‘ halten? Täten wir auch nicht!) Zu einigen weiteren Konsequenzen dieser Forderungen später mehr.


Dünner wird das Eis nicht mehr, bevor es ganz weg ist und tragen tut es schon lange nicht mehr.



Jedoch: Keineswegs verneinen unsere besten Wissenschaftler eine potentielle Möglichkeit einer überlichtschnellen Reise (Wurm...), führt zu keinem logischen Widerspruch, wie es andererseits die Zeitreise bereithält. Und, die Gravitation ist noch immer ein Buch mit sieben Siegeln für uns, selbst trotz (oder nur noch sechs) Higgs.
Ich hab‘ es auch gelesen, ich hab‘ aber auch gelesen, was dazu nötig wäre. Wünschen hilft dabei nicht. ‚Nur‘ weil negative Materie gebraucht wird, muß es die noch lange nicht geben. Nicht alles, was in der Mathematik möglich ist, hat in der realen Welt eine Entsprechung.

Auch nicht uninteressant dazu: http://www.nasa.gov/centers/glenn/technology/warp/ideachev.html



Das passt schon alles ziemlich gut zusammen.
nein, wahrscheinlich zu unserem großen Glück, passt es gar nicht zusammen.



Was war nicht alles undenkbar vor recht kurzem noch und erst recht weiter zurück? Heute davon auszugehen das Ende der Fahnenstange erreicht zu haben, ist milde formuliert, naiv.
Zu glauben, daß die Fahnenstange weiter geht, obwohl Naturgesetze sie beschränken, ist nicht naiv? Sowas richtet sich nicht nach unseren Wünschen.

Versteh‘ mich hier nicht falsch! Es wäre töricht, nicht zu versuchen diese Fahnenstange zu erweitern, nur ist es, je nachdem was Du zulassen willst, extrem unwahrscheinlich, daß es geht.

Du kannst zurzeit nicht davon ausgehen, daß es geht. Daher führen Spekulationen, die es zur Bedingung machen, daß es geht, in die Beliebigkeit.


Du machst bei Deinen diversen Griffen in die Vergangenheit denselben Fehler, wie die meisten Menschen, die so argumentieren.

Du schaust auf das was funktioniert hat und bist dabei blind für das was trotz aller sehnlichsten Wünsche nach wie vor nicht funktioniert.

Denk mal an die jahrhundertelangen völlig vergeblichen Versuche den Stein der Weisen herzustellen oder ein Perpetuum Mobile. Das waren die wissenschaftlichen Themen ihrer Zeit. Sogar Leonardo Da Vinci hatte sich daran versucht.
http://www.hp-gramatke.de/perpetuum/german/page0020.htm#top_of_page


Und, wie Du auch richtig sagst, gibt es heute Dinge, die man sich vor 200 Jahren nicht auch nur im Ansatz hätte vorstellen konnte. Es gibt aber nach wie vor kein einziges ‚Ding‘, daß an den auch vor 200 Jahren schon bekannten Naturgesetzen ‚vorbei‘ kommt.
 

mac

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Moment. Was soll denn diese Frage? Ist Dir nicht bewusst, dass sich damit fast alles ändert? Ding Dong! Überlichtschnell!!! Instantane Reise womöglich! Das hat Implikationen.
Oh ja, das hat Implikationen!

Ich nehme Dich hier einfach mal beim Wort!

Wenn ich mir anschaue welche Implikation das z.B. auf das hiesige Thema, das Fermiparadoxon hätte, sehe ich, daß Deine Vorstellung dazu die Bedeutung des Fermiparadoxons ins völlig Unermessliche steigern und verschärfen würde.

Gäbe es überlichtschnelle oder gar instantane Raumfahrt, dann müßten wir uns nicht nur darüber wundern, daß es in unserer Milchstraße anscheinend keine Zivilisation gibt die sich ausbreitet, dann sollte dieses Wundern sogar eine unbekannt weite Strecke über den Ereignishorizont unseres Universums hinaus reichen.

Du erinnerst Dich? 3,5% Wachstum pro Jahr bringt nach gut 5000 Jahren mehr Menschen als Protonen im sichtbaren Universum hervor,(natürlich nur solange sie nicht ins logistische Wachstum gezwungen werden)

Selbst wenn in einem unendlich großen Universum (mit denselben Eigenschaften wie wir sie sehen) nur jede, meinetwegen auch 1E100te technisch begabte Zivilisation expandiert und das auch noch mit der Fähigkeit instantan, ist jedes noch so große Universum in wenigen 10000 Jahren bis zum Anschlag ans logistische Wachstum, mit genau diesen Spezies gefüllt. Alle anderen, und seien es auch 1E100 mal mehr verschiedene Spezies, spielen dann überhaupt keine Rolle mehr.

Die schlichte Tatsache, daß unser Sonnensystem noch unversehrt ist, ist entweder ein Beweis dafür, daß Deine Vorstellung zur Raumfahrt nicht möglich ist oder ein Beweis dafür, daß es noch niemandem gelungen ist, sie zu entwickeln, obwohl es nahezu unendlich viele, vielleicht sogar schon 5 Milliarden Jahre länger versuchen, als wir oder ein Beweis dafür, daß wir die Einzigen im gesamten Universum (also nicht nur bis zum Ereignishorizont) sind, die es vielleicht irgendwann einmal könnten.



Es ist absehbar und aus Erfahrung mehr als wahrscheinlich, dass wir viele neue Dinge entdecken werden, patentiert und unumkehrbar, außer durch Katastrophen. Dinge, die heute undenkbar sind - werden aber kommen, das ist ersichtlich überhyperhöchstwahrscheinlich und vorprogrammiert, sofern es keine Katastrophe gibt.
Ja.



Was wird in 20.000 jahren sein, hier?
Auch dann werden noch die Naturgesetze gelten, egal ob es dann noch Menschen gibt oder nicht.



Ja, unsere. Punkt. Eine womöglich eine Millionen Jahre industrielle Zeiten und darüber hinaus, welche auch immer, erfahrene Zivilisation, hat möglicherweise noch ein paar mehr Möglichkeiten. Hat vielleicht Statistiken, die auch rudimentäre Ferndiagnostik zuverlässig einordnen kann.
alles vorstellbar.

Stell‘ Dir einfach mal vor, wir sind 500 bis vielleicht 1000 Jahre weiter, haben alle heute erkennbaren und auch die noch nicht erkennbaren Probleme einigermaßen gemeistert (und noch ein paar mehr immer noch nicht gemeistert), haben Mond, Mars, Teile von Merkur und vielleicht auch noch einige Jupitermonde besiedelt, haben Habitate gebaut und schicken uns an, mit einigen dafür ausgerüsteten Habitaten die habitable Umgebung von Proxima Centauri und Alpha Centauri zu besiedeln. Was denkst Du (wenn wir das tun könnten und würden) werden wir die darauf folgenden millionen Jahre tun?

Nichts? Mit Siedeln aufhören? Wieso, wenn wir überhaupt erfolgreich anfangen? Was hat Deine hypothetische Zivilisation gemacht, in der Zeit zwischen der Erlangung der Fähigkeit zur interstellaren Reise, noch dazu überlichtschnell und eine Million Jahre danach? Tun sie 1 Millionen Jahre lang nichts, außer forschen? Was treibt sie an zu forschen, wenn sie sich mit dem begnügen, was sie haben?

Du konstruierst lauter Beispiele, die auf einen einzigen Aspekt zielen, irgendeine aufgezeigte Lücke flicken sollen und übersiehst dabei, daß Deine Lösungsansätze niemals isoliert für sich alleine stehen würden.



Du überraschst mich.
Nur Deine Vorurteile.



Hast Du darüber nachgedacht? Jetzt mal ohne Instantan und nur begrenzte Reichweite.

Bei einem durchschnittlichen Sternenabstand von 5 Lichtjahren, dauert die Reise mit 1%c 500 Jahre und es dauert im neuen System 500-1000 Jahre, bis es aus den Nähten platzen könnte. Damit dauert es rund 1000 Jahre, für eine Ausbreitung um 5 Lichtjahre. Wenn die Reisegeschwindigkeit höher ist, dann hat das noch keine Auswirkungen auf die mögliche Wachstumsrate. Es dauert also höchstens 500 Jahre weniger lange und je nach Reichweite kann man Verteilung der Keimzellen auf möglichst große Ausbreitungsgeschwindigkeit hin optimieren. Es geht also nur schneller, verhindert aber das Ausbreiten nicht.

Wenn sie sich aber nicht ausbreiten, was machen sie dann den ganzen Tag? Millionen Jahre lang nichts, außer den Status Quo zu erhalten? Wehe ihnen, es kommt dann jemand, der das nicht so schleifen läßt!



Ja doch, wenn man dauernd genau die vielversprechenden Objekte ansteuert, die da irgendwo identifiziert worden sind. Dann ist die Erfolgsquote womöglich relativ hoch sogar. Dazu müsste man nichtmals über den eigenen Heimatplaneten hinausgewachsen sein, zwingendermaßen.
Sag‘ mir, wozu sollte das gut sein? Würden wir uns so verhalten? Millionen Jahre lang?



Na ja, gut. Umgekehrt wäre, wenn Leben tragende Planeten sehr häufig sind, dies weniger verwunderlich. Vielleicht ist das eine selten und das andere noch viel seltener, aber was heißt das relativ, zur bestehenden Masse, zu den insgesamt vorhandenen Planeten, oder auch 'nur' zu denen innerhalb der habitablen Zone mit Wasser und nicht zu fett. Sind immer noch sehr viele (Milliarden+), wahrscheinlich. Nachbargalaxiezivilisationen könnten ja auch mehrere Hundertausend Sonden entsenden zu anderen Galaxien, nur um dort nach adäquaten Signaturen zu suchen. Und schwubs, haben wir Besuch.
Du löst vermeintlich ein Problem und machst Dir gleich mehrere, noch viel größere Neue.



Andere könnten sich um Millionen oder gar Milliarden Jahren von unserer Entwicklung unterscheiden. Wir können uns statistisch nur als Mittleres verstehen, mangels Vergleiche.
Nein, Dgoe, wir können noch nicht mal das. Wir könnten, nach heutigem Wissensstand, tatsächlich die einzige Zivilisation im sichtbaren Universum sein. Es gibt keinen Beweis, der das ausschließt. Und auch hier wieder: Das war kein Glaubensbekenntnis von mir!




Diese Rechnung habe ich nicht verstanden. Ehrlich, überhaupt nicht. Was genau soll ich vorausgesetzt haben? Habe nie von zwei geredet, leg mir bitte nichts in den Mund, das ist schlechter Stil - und toleriere ich nicht.
Bleib mal auf dem Teppich! Ich hatte geschrieben:
Nehmen wir an, solche Leben tragenden Planeten sind sehr selten. Dann mußt Du gleichzeitig voraussetzen, daß die Chance auf eine technische Zivilisation ziemlich hoch ist, denn sonst gäbe es nicht so viele. Dem steht aber unsere einzige gesicherte Beobachtung entgegen: Es hat 4,5 Milliarden Jahre gedauert, bis dieser Planet eine ausreichende technische Intelligenz hervorgebracht hat und die ist bisher nur aus einem Umkreis von gut 100 Lichtjahren per Fernerkundung, also nicht durch hinfliegen, zu entdecken. Bei solcher Konstellation setzt Du also voraus, daß es wenige bewohnte Planeten gibt und 2 technisch begabte Zivilisationen in nur 100 Lichtjahren Abstand gibt, die mit einer zeitlichen Chance von vielleicht 1/1.000.000 tatsächlich gleichzeitig existieren. Hm
Das war eine von mehreren Annahmen, die ich der Reihe nach durchgegangen bin.

Du kannst meine Beschreibungen angreifen, auf meine Fehler zeigen, aber dazu mußt du Dich schon mit ihnen auseinandersetzen. Du kannst auch Deinerseits Beispiele konstruieren, die all diese Probleme nicht haben.



Mich verärgert ein wenig, dass Du dauernd von unserem Horizont ausgehst.
Ich gebe mir Mühe nicht so weit über unseren Horizont hinaus zu gehen, daß ich (mir bekanntes) gesichertes Wissen verletze. Natürlich wird sich das Ausmaß unseres Wissens verändern. Das heute zu wissen bedeutet aber noch lange nicht, auch zu wissen wie es sich ändern wird. Und dann muß ich mich entscheiden. Beliebigkeit oder vorhandenes Fundament.



Natürlich, ja, ist eigentlich auch gut so, und mich interessiert sehr wohl wie probabel die Dinge von unserem Standpunkt aus sind, danke für Deine Meinung
You're welcome!



aber wenn jemand in der Fernerkennung und Reisegeschwindigkeit unseren Horizont überschreitet, dann fällt es auch mir als Laien nicht schwer weiterzuspekulieren.
Ja – ich denke, weil Du es Dir dabei zu leicht machst, siehst Du das so.
 

mac

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Anderes Szenario: Es gibt sehr viele belebte Planeten und zwei technisch begabte Zivilisationen - uns und ET. ET muß uns dann suchen, wie die Stecknadel im Heuhaufen.

Anderes Szenario: Wie oben, aber mit vielen technisch begabten Zivilisationen. Dieses Szenario setzt voraus, daß keine dieser Zivilisationen sich ausbreiten kann (dann kann auch keine hier sein) oder sie können es (Dein Szenario) tun es aber nicht. Das halte ich für nahezu ausgeschlossen, denn jede dieser Zivilisationen hat in ihren Vorfahren Milliarden von Jahren Mutation und Selektion hinter sich und da überleben nur die, die sich bis zum logistischen Wachstum vermehren und alles tun, um diese harte Grenze nach oben zu verschieben. Und nur bei diesem Szenario kannst Du den Zwang zur Gleichzeitigkeit beider Zivilisationen entschärfen (nicht aber die Frage, wieso sie sich nicht ausbreiten, obwohl sie technisch ohne jedes Problem dazu in der Lage wären)
Wieso das den nun? Oder skizzierst Du was, nein, das wäre anders formuliert. Wie kommst Du auf diese Voraussetzung?
Wenn sie sich ausbreiten würden, wären sie hier. (denke an Deinen Zeitrahmen von Millionen Jahren)

Wenn sie sich nicht ausbreiten (Dein Zoo-Szenario) können sie auch nicht hier sein, zumindest nicht in Massen. An ein Jahrmillionen dauerndes Stillhalten, noch dazu von ganz vielen verschiedenen Spezies, glaube ich nicht. Es genügt eine, die nicht still hält, die überwuchert alle, die nicht mithalten.

Schreib‘ Dir einfach alle für Dich denkbaren Konstellationen auf (ganz grob quantitativ, sonst redet man zu schnell aneinander vorbei) und sortiere die aus, die nicht zu Deiner Vorstellung passen würden. Die die dann noch übrig bleiben schreibe hier auf und wir können sie diskutieren.


Komplettes Chaos. Mein Szenario geht zumindest nicht davon aus, das irgend jemand etwas nicht tut, sondern tut und ergo kann.
OK, dann mußt Du erklären, warum sie sich nicht ausbreiten.



Kannst Du das bitte noch mal etwas genauer erklären, die zweite Hälfte vor allem, denn ich habe nur Bahnhof verstanden. Echt.
Um hier zu sein, müssen sie uns entweder gezielt orten und von anderen belebten Planeten unterscheiden können, oder sie suchen ohne Vorselektion aller belebten Planeten, überall.

Ohne künstlich erzeugte elektromagnetische Wellen (im irdischen Fall) ist eine Unterscheidung aus zehntausend oder gar vielen Millionen Lichtjahren zwischen Leben und technisch begabtem Leben kaum möglich. Wir konnten es bis vor etlichen Jahren mit den damaligen Instrumenten noch nicht mal aus dem Erdorbit. Auch Gravitationslinsenteleskope haben ihre Grenzen. Kleine Masse = Große Brennweite = wenig gesammeltes Licht.

Durch gezielte Suche also erst im Umkreis von gut 100 Lichtjahren selektiv möglich.

Da ich nicht glaube, daß sie reisen können, sich aber nicht ausbreiten, bleibt nur: Sie können das mit dem Reisen gerade eben erst. Das wäre eine zeitlich sehr eng begrenzte Koinzidenz.

Wenn es sehr viele gibt, dann ist die Chance, daß wir mit einer anderen Spezies, die gerade anfängt zu suchen, gleichzeitig existieren entsprechend größer. Nur eben, daß dann keine dabei ist, die sich ausbreitet, obwohl sie es kann, wird damit auch immer unwahrscheinlicher, je mehr es davon gibt.



Das ist an Überheblichkeit kaum zu überbieten. Du lieferst null Argumente dazu, nur Vergleiche zu Diskussionen, die ich nicht kenne und die hier völlig unerheblich sind, sofern nicht zitiert, verlinkt.
ich hoffe Du siehst inzwischen klarer, wieso Deine Griffe in die Vergangenheit noch lange keine brauchbaren Aussagen für die Zukunft sind. Und eben diese typische Art der Argumentation, taucht hier immer wieder auf. (Du bist also nicht allein! :) )



Was wer anders hier oder woanders irgendwann mal gesagt hat interessiert mich nur im Kontext nicht pauschal vergleichend.
Pauschal waren Deine Versuche Erfahrungen aus der Vergangenheit für eine von dir festgelegte Zukunftsentwicklung als Beleg zu ihrer Realisierbarkeit anzuführen. Du kannst mit solchen Vergleichen nur belegen, daß eine zukünftige Entwicklung immer wieder auch unvorhergesehene Richtungen nehmen wird, niemals aber, welche das sein werden. Daher sind sie in dem Zusammenhang in dem Du sie hier verwendest, völlig unbrauchbar. Willst Du sie dennoch diskutieren, dann mußt Du schlüssig extrapolieren, auf der Basis bekannter Tatsachen.

Ich habe in keinem einzigen noch so kleinen Detail versucht Naturgesetze auszuhebeln.
v < c, für m>0 ist ein Naturgesetz.



Ob es über die Raumkrümmung einen praktikablen Weg gibt das zu umgehen, muß sich noch herausstellen. Wie ich dir aber oben schon erklärt hatte, sieht es verdammt schlecht dafür aus, so lange Du an einer mehr oder minder hohen Zivilisationsdichte festhalten willst. Gibst Du dagegen den Gedanken an eine hohe Zivilisationsdichte auf, dann hast Du das Problem: Woher wissen die jetzt schon, daß es uns gibt?

Du befasst Dich vielleicht gerade in Gedanken mit einem technischen Konstrukt, der alles wieder unter einen Hut bringen könnte? Denk mal einen Moment daran, daß Du Deine Wunschtechnologie immer spezieller werdend, auf die Aufrechterhaltung Deiner Zoo-Hypothese optimieren mußt. Du hast aber immer noch keinen Beweis für diese Hypothese und mit diesem nicht existierenden Beweis, definierst Du eine nicht existierende Technologie.



Aber Deine Entgegnung dazu ist einfach nur platt. Anstatt vielleicht mal zu sagen, ja guter Punkt, kommst Du mir so. Kannst wohl nicht anders.
Also in logische Widersprüche hab‘ ich mich auch schon verwickelt. Besser, als mir platte Argumente vorzuwerfen, wäre da schon ein Konstrukt, der sich auch beim zweiten Nachdenken noch mit der Realität verträgt.



Außerirdische Zivilisationen senden vielleicht nur künstlich intelligente Sonden, oder diese zusätzlich. Diese könne für uns so klein und putzig aussehen, dass dem auch niemand glaubt, der davon hört, von jemandem, der sie gesehen hat. Dazu passend gibt es viele Berichte und sehr viele Videos ebenso, egal.
Ja. Der nächste Konstrukt, passend? zu einigen Videos?



Angenommen. Diese sind vielleicht ferngesteuert - sicher nur tendenziell. Aber von wo? Aus der orbitalen Nähe? Oder gleich von zu Hause aus? Wenn auch gar nicht, würden sie doch Bericht erstatten. Überlichtschnelle Kommunikation etwa?
Wer weiß? Wer weiß, ob sie da sind?



Ja, das war der eine drauf. Nicht nur Reisen, sondern auch Kommunizieren ginge überlichtschnell. Hast Du da ein Problem damit, Mac?
im Gegenteil!

Zurzeit bin ich heil froh, daß wir anscheinend eine gute Chance haben, die Ersten zu sein. Daß unser Sonnensystem nicht abgegrast ist, ist eine Tatsache. Daß sie schon hier sind, ist nur Phantasie. Damit hab‘ ich kein Problem. Höchstens unnötig Arbeit, weil Deine Argumente bisher zu wenig durchdacht waren.



Mal ein aktuelles Beispiel:
Man nehme eine Taschenlampe und einen Wecker und ein Radio und einen Taschenrechner, einen Kalender, einen Notizblock, eine Stadtkarte, eine Landkarte und einen Computer für Email und Surfen, ein GPS-Gerät mit einer Landkarte mit hunderten, tausenden Stadtkarten, von allen Kontinenten und so weiter, kaum noch erwähnenswert und erkläre jemanden vor zehn Jahren, dass dies in einem Handy vereint sein würde, das keine 100-150 Gramm wiegt. Ach ja telefonieren in allen Erdteilen inklusive. Aber eben auch Internet in HD-Auflösung, flott und flüssig, Schreiben mit Speach to Text - neuerdings durchaus kopfschmerzenfrei...
http://www.androidpit.de/SciFi-Vorhersagen



Nö, großes Lachen vor kurzer Zeit noch und so sieht's aus. Dennoch passiert, unsere heutige Realität.
Es gab bestimmt viele, die auch darüber gelacht haben. Aber das hatten wir ja schon: Selektive Auswahl aus einem Wust von überwiegend Unfug.



Rechen mal hundert Jahre nach vorne, was ist dann?
gelten immer noch die Naturgesetze.



und dann nochmal nur schlappe 10 Tausend Jahre vorwärts. Hehe.
gelten immer noch die Naturgesetze. :D



Siehe die Vergangenheit, dann siehst Du die Zukunft. In etwa.
Der Eine besser, der andere weniger gut.



Hä? bin ich im falschen Film? Was soll diese Bemerkung, die an nichts Gesagtem anknüpft. Ich weigere mich zu rätseln - ist einfach nur voll daneben.
Es knüpft an Deine Aussage an, daß die Japaner nach dem zweiten Weltkrieg kollektiv depressiv waren. Wenn es mehrere Gruppen gibt, die Beweise für die Anwesenheit und Überlegenheit von Außerirdischen haben, und die wissen wie die Weltbevölkerung auf solche Nachricht reagieren wird, dann ist die Gruppe im Vorteil, die als erste die erwartete globale Reaktion zur rechten Zeit auslöst.

Das wäre ein weiterer guter Grund, daß solche Kenntnis nicht geheim bleiben würde.

Ja, ich weiß, in Deine Vorstellung läßt sich das nicht gut integrieren. Und damit hast Du auch gleich noch ein hausgemachtes Problem: Du selektierst aus den ungeklärten Beobachtungen die, die Dir ins Konzept passen. Das führt, sehr schnell in die Irre.


Herzliche Grüße

MAC
 
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ralfkannenberg

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dem stimme ich zu. warum sollten die beobachtungen eines einzelnen immmer als fehlinterpretation eines laien oder aufmerksamkeitshascherei abgetan werden? wenn etwas nicht erklärbar ist, müsste man ein solches thema um so mehr mit uneingeschränkter neugier versehen. es sei denn, die welt leidet an einer kollektiven wahnvorstellung. dann wirds bequem mit der argumentation
Hallo Xeno,

wegen der fehlenden Reproduzierbarkeit. Deine Interpretationen kommen daher, dass Deine Kenntnisse über wissenschaftliches Arbeiten noch Optimierungspotential aufweisen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Ich hab‘ es auch gelesen, ich hab‘ aber auch gelesen, was dazu nötig wäre. Wünschen hilft dabei nicht. ‚Nur‘ weil negative Materie gebraucht wird, muß es die noch lange nicht geben. Nicht alles, was in der Mathematik möglich ist, hat in der realen Welt eine Entsprechung.

Auch nicht uninteressant dazu: http://www.nasa.gov/centers/glenn/technology/warp/ideachev.html
Hallo Mac, hallo Dgoe,

da braucht es übrigens auch noch die Vermeidung des Grossvater-Paradoxons dazu. Vielleicht nicht einmal in Form des bösen Enkels, der seinen Opa hinterrückts abmurkst, sondern in Form eines Anti-Teilchens, welches durch ein Wurmloch fliegt und dann "zu früh" auf sein "Teilchen" trifft und dieses annihiliert.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Du erinnerst Dich? 3,5% Wachstum pro Jahr bringt nach gut 5000 Jahren mehr Menschen als Protonen im sichtbaren Universum hervor,(natürlich nur solange sie nicht ins logistische Wachstum gezwungen werden)

Hallo Mac,

jetzt begebe ich mich mal auf Glatteis, zumal ich nur Mathematiker und kein zinsrechnungsversierter Banker bin.

3.5% Wachstum heisst doch, dass eine Anzahl N nach 1 Jahr den Wert 1.35*N hat.

Nach zwei Jahren also 1.35*(1.35*N) = (1.35*1.35)*N, also läuft Deine Rechnung auf die Lösung der Aufgabe 1.35**5000 hinaus, wobei ich mit ** das Potenzieren bezeichne.

Schätzen wir das mal ab:

sqrt(2) = 1.41 > 1.35
sgrt(sqrt(2)) = 1.2, weil 1.2*1.2=1.44; das sollte hinreichend genau sein. Auf jeden Fall ist das kleiner als 1.35

Also: sqrt(sqrt(2))**5000 < 1.35**5000 < sqrt(2)**5000

=> 2**(5000/4) < 1.35**5000 < 2**(5000/2)

=> 2**1250 < 1.35**5000 < 2**2500

Nun wissen wir ja, dass 10**3 ungefähr 2**10 (=1024) gilt, also dividieren wir die Zweierpotenzen durch 3 und erhalten ungefähr Zehnerpotenzen; ich weiss, dass man das genauer machen kann, aber geht mir nur um eine ganz grobe Abschätzung.

=> 10**417 < 1.35**5000 < 10**833

Die Zahl der Protonen indes liegt meines Wissens nur irgendwo bei ~10**80, d.h. der Exponent 5000 ist immer noch sehr viel zu gross.


Vermutlich habe ich nun aber irgendwo einen Denkfehler gemacht, den wir aber gemeinsam korrigieren können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Dgoe

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Hallo Ralf,

was hat ein Wurmloch mit Zeitreise zu tun? Man kann/könnte die Vergangenheit beobachten aber nicht beeinflussen.

Wann haben Anti-Teilchen ihr Teilchen, bei einer paarweisen Bildung? Ein Antiteilchen kann auf jedes x-beliebige Teilchen stoßen und annihilieren.

Gruß,
Dgoe
 

UfoYesYouTuber

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http://www.youtube.com/watch?v=0yiRbK_5uPM

Hallo Ihr Lieben,
nun wie man in dem zugefügten Video sehen kann, gibt es noch andere Wissenschaftler. Als Wissenschaftler kennen sie den Stand des heutigen Wissens und trotzdem glauben sie an Ausserirdische.
(Die Quelle halte ich nicht für interessant, mehr den Inhalt.)
MfG
Rena
 
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Kibo

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Ich fand die These mit den 2 Wurmlöchern von A nach B und B nach A die dann in die Vergangenheit führen auch immer äusserst suspekt,´genau so wie das gleich mit mehr als Lichtgeschwindigkeit irgendwo hin und zurück immer in die Vergangenheit führen soll. Wo steht eigentlich der mathematische Beweis dafür, dass das das denn so ablaufen muss? Für diese Behauptung muss es ja einen Beweis geben, das sie zu den bekannten Paradoxa führt. Eine Behauptung wie "Eine person steigt duch ein Wurmloch, landet auf einem Planeten um Beteigeuze, sieht wie das Teil gerade explodiert, huscht schnell durch das Wurmloch 5 Meter daneben und landet wieder auf der Erde, ganze 5 Sekunden nachdem er die Erde verlassen hat." kann ich nicht beweisen, sie produziert aber keine Paradoxa.
Also Beweis?
 

Dgoe

Gesperrt
diese blöde Null :(
Hallo Ralf,

wenn auch unfreiwillig von Dir, Danke dafür von mir! Ich war stolz wie Oskar und musste grinsen wie ein Honigkuchenpferd. Nicht zuletzt auch wahnsinnig beruhigend, dass Flüchtigkeitsfehler offenbar schlicht jedem unterlaufen können. Wie Du mir beigebracht hast, sind diese ja nicht entscheidend, sondern die Idee für die Rechnung selber.

Daher versuche ich mal die Rechnung aufzugreifen.


3.5% Wachstum heisst doch, dass eine Anzahl N nach 1 Jahr den Wert 1.035*N hat.

Nach zwei Jahren also 1.035*(1.035*N) = (1.035*1.035)*N, also läuft Deine Rechnung auf die Lösung der Aufgabe 1.035**5000 hinaus, wobei ich mit ** das Potenzieren bezeichne.

Schätzen wir das mal ab (mir fällt gerade nichts besseres ein als):

sgrt(sqrt(2)) = 1.2 > 1.035 (nur immer noch ein großer Unterschied)
und 1.035 > 1 (sagen wir mal, vielleicht etwas zu plump)

Also: 1**5000 < 1.035**5000 <
sgrt(sqrt(2))**5000

=> 1 < 1.035**5000 < 2**(5000/4)

=> 1 < 1.035**5000 < 2**1250

Nun wissen wir ja, dass 10**3 ungefähr 2**10 (=1024) gilt, also dividieren wir die Zweierpotenzen durch 3 und erhalten ungefähr Zehnerpotenzen; ich weiss, dass man das genauer machen kann, aber geht mir nur um eine ganz grobe Abschätzung.

=> 1 < 1.035**5000 < 10**417

Angesichts des großen Unterschieds oben, ist 10**80 (Protonenzahl) nicht ganz so abwegig. Ich gebe zu, meine Schätzung ist nicht sehr aussagekräftig ausgewählt.


Da war übrigens noch ein Notations-Flüchtigkeitsfehlerchen hier drin:
=> 10**417 < 1.35**5000 < 10*833
10**833, nicht 10*833 - Du hast mir selber beigebracht den Blick zu schärfen, klappt also immerhin schon vereinzelt.


Was mir hierbei aber auffällt, ist, dass man ja nach beispielsweise selbst 70 Tausend (nicht nur 5k) Jahren, nur auf die 200 Millionen Menschen kommt, um Macs Zahlenbeispiel aufzugreifen.
Der Unterschied zwischen dem stetigen Wachstum zu dem logistischen Wachstum ist also erheblich und nicht nur nochmal 14x größer (70000/5000) sondern ja insgesamt:

1.035**70000 zu 2*(10**8)

Der Taschenrechner sagt dazu:
1,035**5000=5,032096543390969774428981689355e+74
10**80=1,e+80
1,035**70000=6,6755262123499852151684301373406e+1045

Also ~6,7E1075 zu 200 000 000

oder umgerechnet:
(1,035**70000) / (10**80) =
6,6755262123499852151684301373406e+965 = ~6,7E995 mal mehr als Protonen im Universum (eine Zahl mit 997 Stellen (vor dem Komma)) öhm, ähm, habe ich das mit den E's richtig gemacht?


Dies möchte ich nämlich asbald noch in meiner Antwort an Mac - für die ich noch einen Moment brauche - argumentativ verwenden, trotz guter Gegenargumente seinerseits, bzw. denen gegenüberstellend.

Gruß,
Dgoe

P.S.: Anmerkung: hier ist 1.035 = 1,035
 
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Dgoe

Gesperrt
Hallo Kibo,

genau über dieses, oder vielleicht nur über ähnliches, musste ich heute auch nachdenken. Wenn man ein Wurmloch wie eine Teleportation oder ein 'Beamen' begreift, würde ich unumwunden einsehen, dass man beispielsweise 10 Lichtjahre von der Erde enfernt rauskommt und dann dort mit starken Teleskopen die Erde in der Vergangenheit (10 Jahre zurück) beobachten kann, ohne von dort irgendwie Einfluss nehmen zu können. Dein beispiel zeigt auf, dass man mit einem hin und zurück auch die Zukunft von Beteigeuze erfahren kann, also den genauen Zeitpunkt der Explosion. Nur einmal zurück hilft das Wissen auch nicht, um es zu beeinflussen - gut, selbst wenn man es könnte, meine ich, weil wenn man wieder hin geht, ist es ja schon geschehen.

Bei dem ganzen hin und her stellt man sich nur flugs die Zeit als eine vor, die überall gleichzeitig gilt, wie eine Standardzeit, wie bei Newton. Eine überall gleichzeitige und feste, was ja spätestens seit der Relativitätstheorie verworfen werden musste. Nun ist sie eben relativ, was aber genau bedeutet das für die konkreten Zeitpunkte bei einem A-B-Wechsel?

Die Zeit ist bei A relativ zum Rest und bei B relativ zum Rest, wenn jetzt aber beide durch das Wurmloch für eine Testmasse - oder sowas - verbunden werden, so dass man permanent hin und her gehen könnte, wie ist die Eigenzeit der 'Testmasse' zu den relativen Ortszeiten von A und B zu vereinbaren? Für mein naives Verständnis muss dabei überhaupt kein Widerspruch entstehen, aber ich sehe schon ein, dass es Komplikationen geben könnte, weiß nur nicht welche!?

Gruß,
Dgoe
 
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ralfkannenberg

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Da war übrigens noch ein Notations-Flüchtigkeitsfehlerchen hier drin:

10**833, nicht 10*833 - Du hast mir selber beigebracht den Blick zu schärfen, klappt also immerhin schon vereinzelt.
Hallo Dgoe,

prima, das habe ich schon korrigiert. Super erkannt :) :) :)


Der Taschenrechner sagt dazu:
Aarghhh - sowas macht man doch nicht mit einem Taschenrechner ! - Womöglich hat der bei solchen Zahlen Auslöschungseffekte, d.h. wenn, dann müsste man das Ganze zuerst in die e-Funktion umrechnen und dann potenzieren.

Aber hier geht es doch einfacher: nimm einfach 1.035, schätze das nach unten mit 1.03 ab und nun kannst Du die 1.Binomische Formel verwenden und findest recht einfach eine Zweierpotenz - genauer: eine passende Wurzel von 2 - und dann kannst Du so weitermachen wie ich oben.

Ich bin jetzt einfach zu faul dazu, das konkret auszuführen, aber sowas klappt problemlos von Hand.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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