DearMoon

Bernhard

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Hallo zusammen,

es bleiben gerade noch fünf Tage Zeit für die Bewerbung für eine Umrundung des Mondes im Jahr 2023 im Rahmen des DearMoon-Projektes von SpaceX und dem japanischen Unternehmer Yusaku Maezawa.

Höchste Zeit also, hier ein Thema zu starten. Trotz meines fortgeschrittenen Alters habe ich mich angemeldet und bin mal auf die Vorauswahl bis zum 21.03. gespannt. Gesucht werden Künstler im weitesten Sinne des Wortes.

EDIT: Ach ja: Hier die Homepage mit vielen weiteren Infos und der Anmeldemöglichkeit: https://dearmoon.earth/
 
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Bynaus

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Dann wünsche ich dir von Herzen viel Glück!

Auch wenn ich natürlich selbst auch gerne um den Mond fliegen würde, scheint mir dieses Projekt auf etwas wackligen Beinen zu stehen (mal ganz abgesehen davon, dass ich eine Beteiligung heute, unter Berücksichtigung meiner persönlichen / familiären Situation und der involvierten Risiken, nicht wirklich verantworten könnte), zumindest in der Art, wie es gegenwärtig vermarktet wird.

Der grosse Unsicherheitsfaktor ist die Entwicklung des Starships. Schaut man sich das dearMoon-Video zur neuen Ankündigung an, macht dort Elon Musk folgende Aussagen: "Ich bin sicher, dass das Starship bis 2023 den Orbit viele Male erreicht haben wird", und "Starship wird in 2023 sicher für die Beförderung von Menschen sein". Das ist etwas ganz anderes als das, was er eben genau nicht gesagt hat: "DearMoon wird wie geplant 2023 durchgeführt werden".

Ja, ich denke auch, dass Starship bis 2023 viele Male den Orbit erreicht haben wird und auch bereits im kommerziellen Einsatz (v.a. für Starlink, aber auch andere Missionen) sein wird. Ja, ich denke auch, dass man mit etwas Optimismus im Jahr 2023 zum Schluss kommen kann, dass Starship vermutlich sicher genug ist, dass Menschen damit fliegen könnten. Aber ich bezweifle, dass 2023 schon Menschen mit einer Crew-Variante von Starship fliegen werden, geschweige denn um den Mond. So wie bei CrewDragon wird es auch hier länger dauern (Crew & Cargo Dragon sind sich sehr viel ähnlicher als Crew- und Cargo-Starship!). Schliesslich geht es nicht einfach darum, ein paar Stühle einzubauen. Das Crew-Starship wird komplett anders gebaut sein, etwa mit einer Druckkabine statt einer einfachen Nutzlastverkleidung. Es wird ein Lebenserhaltungs-System brauchen, das den Anforderungen (gewaltiges Raumvolumen, potentiell zahlreiche Passagiere mit all ihren Bedürfnissen und "Ausscheidungen" im weitesten Sinne) gewachsen ist, sowie ein komplexes thermisches und energetisches Management, etwa Solarzellen + Radiatoren, die das Cargo-Spaceship eben nicht hat (wo und wie genau werden diese beim Start verstaut?). Wie geht man dabei mit der "warmen" Druckkabine direkt neben den eiskalten Tanks um? Dann muss für den Mondflug auch das Auftanken im Orbit einwandfrei funktionieren - niemand hat das je in diesem Ausmass gemacht, das ist eine komplett neue Technologie, die erst entwickelt, erprobt, und iterativ verbessert werden muss, bevor man sie an einem besatzten Raumschiff ausprobieren kann. Noch ist nicht einmal klar, wie das genau gehen soll: startet zuerst das Crew-Starship mit der Besatzung, gefolgt von den vier (?) Tankern, die dann einer nach dem anderen Andocken und Treibstoff transferieren? Ist das sicher? Wie lange dauert das - können Tanker tatsächlich mit so kurzen Zeitabständen gestartet werden? Oder startet man erst einen Tanker, den man dann mit weiteren ganz auffüllt, und erst dann das Crew-Starship, damit man sich auf einen (riskanteren?) Treibstoff-Transfer beschränken kann? Oder startet man die Crew nach dem erfolgreichen Auftanken des Crew-Starships separat mit drei CrewDragon-Kapseln? Weiter: hat man bis dahin den Flug rund um den Mond mit einem Crew-Starship schon mal ohne Besatzung getestet - und wer bezahlt dafür? Wer bezahlt, falls ein zweiter, dritter Flug nötig wird? Halten die Hitzeschutzschilde der höheren Belastung bei der Mondrückkehr stand? Wie sicher ist das? Was, wenn beim Start eine (oder mehrere?) Hitzeschutzkacheln abfallen - wer flickt das, wo, und wie? Und so weiter, und so fort.

Ich habe keinen grundsätzlichen Zweifel daran, dass SpaceX all diese Probleme und Herausforderungen schliesslich meistern und lösen wird, wenn sie die Chance bekommen (d.h., die Firma lang genug existiert und Elon Musk die Kontrolle darüber behält). Aber wenn ich schätzen müsste, denke ich, dass dearMoon allerfrühestens 2025 stattfinden wird, wenn nicht sogar eher gegen Ende des Jahrzehnts (aber ich würde auf "vor 2030" tippen). Und dass bis dahin vielleicht geopolitische Veränderungen (z.B. ein überraschender, besatzter chinesischer Flug um den Mond herum, ohne Landung) dazu führen werden, dass zuerst Astronauten mit Starship fliegen werden.
 
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astrofreund

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... dass bis dahin vielleicht geopolitische Veränderungen (z.B. ein überraschender, besatzter chinesischer Flug um den Mond herum, ohne Landung) dazu führen werden, dass zuerst Astronauten mit Starship fliegen werden.

Schwer zu sagen. China und Russland haben die Tage ein Abkommen zum Aufbau einer gemeinsamen Raumstation geschlossen und es anderen Ländern frei gestellt, da mitzumachen. Die ESA hat einen Kommentar gegeben. Auf Raumfahrernet habe ich passend einen Link auf https://spacenews.com/china-russia-enter-mou-on-international-lunar-research-station/ dazu gefunden.

Aber ein Memorandum of Understanding ist noch kein konkreter Zeitplan. Der ersten Bildunterschrift entnehme ich, dass der Aufbau nach 2030 ins Auge gefasst wird. Davor wird man sicher einige male zum Mond fliegen, landen, aussteigen, forschen und zurückkehren müssen. Es wird ja auch über eine den Mond umkreisende Basisstation gesprochen. Aber wann der erste Chinese oder Russe Richtung Mond zieht, ist offen. In den nachsten Monaten wird China mit dem Aufbau seiner ersten Raumstation voll ausgelastet sein. Die soll 2022 in Betrieb sein. Ob dann ein weiterer Ausbau im Orbit erfolgt (wie bei der ISS) ist mir nicht bekannt.

Die USA sollten sich lt. neuer NASA-Chefin aus ureigensten Interesse um ein verbessertes Verhältnis zu China bemühen. Ob da China noch Richtung Artemis gezogen werden kann? Für mich schwer vorstellbar. Bei der russischen Raumfahrt gibt es bekanntlich viele Ankündigungen, aber auch viele Probleme und mit 11 Starts in 2020 eine große Planuntererfüllung. Ob das verlorene Rennen zum Mond vor über 50 Jahren hinreichend Motivation für jetzige Vorhaben ist, würde ich bezweifeln. Für 2021 hat der ROSKOSMOS-Chef dem Putin um die 30 Starts versprochen. Schauen wir mal, was in 9 Monaten alsErgebnis vorliegt.

Die von China geplanten 39 Starts sehe ich eher als machbar an. Ich denke, dass die Chinessen für das gemeinsame Mondprojekt mit den Russen Projekttreiber sein werden. 60 Jahre Erfahrung der Russen bei der bemannten Raumfahrt ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Davon haben die Chinesen die letzten Jahrzehnte bereits profitiert. Aber die chinessischen Ingenieuere halte ich für innovativer und an Geld mangelt es den Chinesen auch nicht.

Alles in allem, dürfen wir uns auf viele Überraschungen und Wendungen einstellen.

Gruß, Astrofreund
 
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Bynaus

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Das MoU ist bloss eine Absichtserklärung, ein kleiner Propaganda-Erfolg für China, aber sonst kaum das Papier wert. Die russische Raumfahrt ist, abgesehen von der einigermassen verlässlichen Produktion von Progress- und Sojus-Kapseln und zugehörigen Trägerraketen, ziemlich tot. Ab und zu gibts noch einen schwachen Puls, aber etwas wirklich Neues haben die Russen seit dem Ende der Sowjetunion nicht zustande bekommen (okay, die Angara ist jetzt 3 Mal geflogen, zwei Mal in der grösseren A5-Variante - geschenkt). China braucht Russland nicht, um zum Mond zu fliegen, aber es ein Achtungserfolg für die Chinesen, dass die Russen mit ihnen statt mit den USA zusammenarbeiten wollen, um eine Mondbasis aufzubauen.

In den nachsten Monaten wird China mit dem Aufbau seiner ersten Raumstation voll ausgelastet sein. Die soll 2022 in Betrieb sein. Ob dann ein weiterer Ausbau im Orbit erfolgt (wie bei der ISS) ist mir nicht bekannt.

Wenn die Station um alle geplanten Module (Kern-Modul, zwei Wissenschafts-Module, plus das freifliegende Weltraumteleskop) erweitert wurde, ist sie fertig gebaut. Dann wird sie wohl immer wieder mal von Chinesischen Astronauten (und wohl auch internationalen Gästen, die in Shenzhou-Kapseln anreisen) besucht, vielleicht sogar mal von einer Sojus, aber sonst ändert sich dann da nichts mehr - und dann wird China ein neues Ziel brauchen. In den nächsten Jahren wird China ohnehin auf eine ganze Reihe von neuen robotischen Sonden setzen, zum Mond, zum Mars, zu Asteroiden, etc. Aber auch in der besatzten Raumfahrt braucht es neue Ziele, und das nächste logische Ziel ist die Mondbasis. Auf dem Weg dorthin wird es, in dieser Reihenfolge, Mondumflüge, Mond-Orbit-Flüge, Mondlandungen, ausgedehnte Mondlandungen, und schliesslich Aufbaumissionen für die Mondbasis geben. Für einen Mondumflug hat China bereits heute fast alle Puzzle-Teilchen dafür zusammen: eine neue Raumkapsel (die muss noch mit einer Besatzung getestet werden) und eine Oberstufe, die diese Kapsel auf eine freie Mondrückkehrbahn schiessen kann (dürfte nicht allzu kompliziert sein). Beides kann man mit der Langer Marsch 5 starten und dann im Orbit zusammen setzen, zunächst mal ohne Besatzung, dann mit. Wenn das kommt, wird es - gerade für die USA - ziemlich überraschend sein und politische Konsequenzen haben. Dann wird man plötzlich einsehen, dass man nicht mehr länger Zeit mit dem SLS vertrödeln kann, sondern schnell bessere Optionen braucht... Auftritt Starship.

Die USA sollten sich lt. neuer NASA-Chefin

Hab ich was verpasst?
 

Bernhard

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Dann wünsche ich dir von Herzen viel Glück!
Vielen Dank.

Auch wenn ich natürlich selbst auch gerne um den Mond fliegen würde, scheint mir dieses Projekt auf etwas wackligen Beinen zu stehen
Die Explosionen der Starship-Prototypen sind natürlich schade, aber vom Ansatz her gefällt mir das Starship bereits jetzt deutlich besser, als beispielsweise New Shepard mit gerade mal einem Triebwerk. Liegt vielleicht auch an der Falcon9, die mittlerweile absolut zuverlässig ihre Dienste verrichtet. SpaceX hat mMn deshalb das nötige KnowHow, um das Starship entwickeln zu können. Und deshalb halte ich das Projekt DearMoon auch für durchführbar :) .
 

Bynaus

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Die Explosionen der Starship-Prototypen sind natürlich schade

Die machen mir keine Sorge, das ist SpaceX-Style und gut so. Die Frage ist, wie weit man in knapp 3 Jahren kommen kann angesichts der Herausforderungen zwischen dem Zustand heute und einer erfolgreichen DearMoon-Mission. Wie gesagt traue ich SpaceX zu, irgendwann die DearMoon-Mission durchzuführen - aber nicht schon 2023.
 

Bernhard

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aber nicht schon 2023.
Gut möglich.

Niemand kann die Zukunft exakt vorhersagen, aber trotzdem ist es schon erstaunlich, was SpaceX da voranbringt - einfach atemberaubend. Die Vision von EM, etwas zu schaffen, das die Menschen stark motiviert wird damit real, inbesondere für Techis :) .

Ich würde es ebenfalls als großen Erfolg ansehen, wenn DearMoon in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts realisiert wird.
 
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Bynaus

Registriertes Mitglied
Gut möglich.

Niemand kann die Zukunft exakt vorhersagen, aber trotzdem ist es schon erstaunlich, was SpaceX da voranbringt - einfach atemberaubend. Die Vision von EM, etwas zu schaffen, das die Menschen stark motiviert wird damit real, inbesondere für Techis :) .

Ich würde es ebenfalls als großen Erfolg ansehen, wenn DearMoon in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts realisiert wird.

Voll und ganz einverstanden! Auf Starship wartet eine grosse Zukunft. Auf das SLS... nicht so. :)

Nur eine Frage der Zeit, bis andere nachziehen - In Japan wird der Nachfolger der kommenden H-3 bereits als voll wiederverwendbar geplant - also inklusive Starship-ähnlicher, vollständig wiederverwendbarer Oberstufe (bloss kleiner). Die grosse offene Frage ist derzeit noch China - aber ich nehme an, so bald SpaceX gezeigt hat, dass ein Flug in den Orbit inkl. Boosterlandung und Starship-Landung möglich ist (vielleicht noch vor Ende diesen Jahres), wird es eine entsprechende Ankündigung geben. Und fünf Jahre danach dürfen wir auf Pläne für eine vollständig wiederverwendbare Ariane 7 hoffen! ;)
 

Bernhard

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... so bald SpaceX gezeigt hat, dass ein Flug in den Orbit inkl. Boosterlandung und Starship-Landung möglich ist...
Die ersten Booster werden in Boca Chica ja schon gestackt und man darf auf die ersten Prototypen BN1 und BN2 bereits gespannt sein :) .

Und fünf Jahre danach dürfen wir auf Pläne für eine vollständig wiederverwendbare Ariane 7 hoffen! ;)
Kicher. Aber ja, man darf gespannt sein, wie lange es noch dauert, bis die Europäer aus ihrem Dornröschenschlaf da erwachen.
 

astrofreund

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... Hab ich was verpasst?

Diese Nachricht habe ich nur einmal auf einem privaten TV-Sender gehört. Das war vor gut zwei Monaten. Wahrscheinlich etwas zu zeitig in die Welt gesetzt. Die letzte Mondmission der Chinesen hat da Eindruck hinterlassen.

Wenn die jetzt geplante Marslandung klappt - sieht sehr nach russischem Vorbild aus - und bis Herbst die Raumstation (Vorbild MIR?) im Rohbau fertig ist, wird das weiteres Nachdenken auslösen. Letztens war bei ntv zu lesen, dass China nicht mehr als Feind der USA betrachtet wird. Na gut, danach gab es auch wieder andere Nachrichten.

Während mit Europa die Strafzöllle im Flugzeugbau aufgehoben worden, sind andere Trump-Maßnahmen noch gültig. Braucht alles seine Zeit und jetzt hat bei Biden Covid19 Prio Eins.

Das Mondprojekt hat bei den Chinesen vor gut 20 Jahren begonnen. Damals hatte sich an der Pekinger Uni ein Prof. dafür stark gemacht. Es wurde viel diskutiert und über das Wie nachgedacht. Testaufenthalt in einem abgeschlossenen Biotop war da auch Thema. Vieles wurde sicher geheim gelassen. Aber die bisherigen Mondmissionen der Chinesen lassen erwarten, dass nach dem Projekt Raumstation recht bald das Mondmissionsthema aufgenommen wird. Das könnte für die USA wirklicheine Überraschung werden.

Gruß Astrofreund
 

Bernhard

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Das könnte für die USA wirklicheine Überraschung werden.
Ich denke, die USA hat ausreichend aufgeklärte Landsleute, um sich von der gegenwärtigen Entwicklung in China nicht übermäßig beeindrucken zu lassen.

Es baut sich mittlerweile ja vielmehr erneut eine Art Handelskrieg oder besser ein Wettkampf zwischen den Weltmächten auf, um auszutesten, welches politische System erfolgreicher ist. Wer einen Blick auf die Geschichte des 20ten Jahrhunderts wirft, sollte da viele altbekannte Ansichten und Systeme entdecken.
 
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astrofreund

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Ich denke, die USA hat ausreichend aufgeklärte Landsleute, um sich von der gegenwärtigen Entwicklung in China nicht übermäßig beeindrucken zu lassen.

Es baut sich mittlerweile ja vielmehr erneut eine Art Handelskrieg oder besser ein Wettkampf zwischen den Weltmächten auf, um auszutesten, welches politische System erfolgreicher ist. Wer einen Blick auf die Geschichte des 20ten Jahrhunderts wirft, sollte da viele altbekannte Ansichten und Systeme entdecken.

Gegenwärtige Entwicklung? Also die nach Maos Tod? Läuft seit 40 Jahren. Inzwischen wird China als zweitgrößte Wirtschaftsmacht dieses Planeten betrachtet. Da wird "nicht beeindrucken" nicht ganz ausreichen.
Z. B. VW-Manager der VW-Group China sind massiv beeindruckt und haben bekundet, die Chinesen mit vielen neuen E-Autos zu überraschen und sind über den großen Markt dort so was von begeistert ... Herr Wollenstein (Chef der Group) hat auf 15 Milliarden EUR Invest für neue VW-Autos in China hingewiesen (für 600.000 VW-Wagen pro Jahr). 77% der deutschen Unternehmen erwarten bessere Geschäfte in China als anderswo auf der Welt. Da wird offenbar China als Konkurrent ernster genommen, als wir das hier so mitbekommen. Die Folge ist dann leider (der Versuch der) Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.

Ja, es wird auf beiden Seiten ordentlich aufgerüstet. China 6,3% des Haushalts und das Militär wurde erst diese Woche erneut auf Verteidigung Chinas eingeschworen. Die Kriegstrommel wird begonnen zu schlagen. USA und einige andere verweisen auf einen angeblich bevorstehen Krieg gegen Taiwan, die Hongkong-Problematik und Territoriale Ansprüche Chinas auf Inseln. Da hat sich nichts Prinzipielles gegenüber den Zeiten des Kalten Krieges geändert. Mit Russland ist dieser bereits seit einigen Jahren wieder in Kraft gesetzt. Immer gleiche Methode ist, jede Seite wirft der anderen vor, der Böse zu sein. Am Ende hilft es niemanden, sondern macht das Leben für alle nur schwerer und teuerer.
Ich hätte es lieber gesehen, wenn die Mondprojekte gemeinsam angegangen würden und nicht mit mehreren Gruppierungen. Es hilft niemanden, wenn der kommende Kriegsschauplatz der Mond ist. Der hat schon genügend Krater ... Überhaupt sollte man die viel zu hohen Rüstungsausgaben herunter fahren und das Geld in den Ausbau der Weltraumforschung, Technologie und Anwendung stecken. Da lässt sich bestimmt auch sehr viel Geld verdienen und alle haben mehr davon.

Passend und bestätigend zum Geschehen hier die ntv-Mitteilung https://www.n-tv.de/politik/Biden-Regierung-schraenkt-Huawei-massiv-ein-article22419688.html das der Ärger mit Huawei weiter geht. Kann uns nicht stören. Meines Wissens denkt Deutschland noch über die 5G-Einführung nach oder ist da schon was in Betrieb? Nur ohne 5G-Netz wird die Digitalisierung und damit KI-basierte Automatisierung nicht machbar sein. Muss ja nicht Huawei sein, aber überhaupt erst mal zu Potte zu kommen ... fällt der hiesigen Bürokratie halt sehr schwer. Reden wir weitere 20 Jahre über Digitalisierung und lassen es andere machen.

Gruß, Astrofreund
 
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Bernhard

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Nur ohne 5G-Netz wird die Digitalisierung und damit KI-basierte Automatisierung nicht machbar sein. Muss ja nicht Huawei sein ...
Ja eben.

Ich würde aktuell bezüglich Datenschatz auch eher Starlink nehmen, als 5G. Und wer will schon KI? Da gibt es doch noch keine Regeln, wie das sozialverträglich verwendet werden kann. Insofern finde ich es hier ganz gut, wenn man es in Deutschland eher langsam und durchdacht angehen lässt.
 

Bynaus

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Warum überhaupt Kacheln? Kann man da nicht einfach mit den Triebwerken bremsen? Beim Booster gibt es doch auch keine Kacheln?

Der Booster ist einer viel geringeren Erhitzung ausgesetzt als das Starship beim Wiedereintritt. Stahl hilft, ist aber nicht gut genug. Mit den Triebwerken bremsen kostet Treibstoff und damit Nutzlast.
 

astrofreund

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Und wer will schon KI?

Autonome Autos von PkW bis LkW, autonome landwirtschaftliche Maschinen, die gesamte Industrie 4.0, analysierende und auswertende Wissenschaften von Biologie, Chemie, Physik bis ...
Daher investieren wir in die KI-Forschung 5 Milliarden in den nächsten Jahren. Ähm, die Chinesen 500 Milliarden in einem Jahr. Die müssen ja erst mal auf unseren Stand aufholen.
Wir können das wie immer ganz ruhig und überlegt angehen. Wenn wir dann mal aufwachen, haben andere schon den ganzen Impfstoff aufgekauft. Aber ist halt gemütlich hier im Lande. Wir haben dafür dann die sozialen Spielregeln, was andere nicht haben, ätsch. Die sind dann nur schon alle bis zu den Affen hin geimpft. Ist ja auch sowas von empörend, dass die Chinesen - jegliche ethischen Regeln ignorierend - erst mal die 18 bis 59-jährigen geimpft haben. Jetzt kommen 60+ dran und danach die unter 18-jährigen. Über deren Impfung denken wir dann schon ab 2022 nach ... na vielleicht wird es auch erst 2023, weil wir ja so gern, gründlich und lange nachdenken und dann sicher bereits beim 438-ten Impfgipfel sind. Dafür sind wir dann alle tagesgetestet. Naja, wie immer, es lebe der Schwachsinn und auf in den österlichen Lockdown.

Gruß, Astrofreund
 
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astrofreund

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Die russische Raumfahrt ist, abgesehen von der einigermassen verlässlichen Produktion von Progress- und Sojus-Kapseln und zugehörigen Trägerraketen, ziemlich tot. Ab und zu gibts noch einen schwachen Puls, aber etwas wirklich Neues haben die Russen seit dem Ende der Sowjetunion nicht zustande bekommen.

Doch, doch ... die Sojus2-Rakete bekommt ein neues Farbschema, schick. S.a. https://www.raumfahrer.net/forum/sm...mpaign=rc_orga&topic=3428.msg505322#msg505322
Auch neue Technologien wurden entwickelt, wie Abdichten von Lecks am Swesda-Modul des russischen Segments der Internationalen Raumstation ISS.

Das pulst schon, gelle? :cool:

Gruß, Astrofreund
 
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Bernhard

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Starlink ist doch nur für die Börsianer, damit sie in Europa 2,5ms früher die Börsenwerte aus den USA haben.
Oh, nein. Auch die Telekom hat da bereits starkes Interesse angemeldet, weil damit der Anschluss unterversorgter Gebiete vergleichsweise preisgünstig möglich ist.

Für Privatpersonen ist es mit 99$ pro Monat (?) recht teuer, aber dafür auch sehr leicht einzurichten: Empfänger=Schüssel aufstellen und lossurfen.
 
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