Düstere Aussichten

mn1123

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Es stimmt zwar, dass sich jede Hochzivilisation bisher ihre eigenen Totengräber schafft. Nur diesmal ist alles global.
Dabei gibt es ein simples Mittel, wenn wir eine nachhaltig wirtschaftende Zivilisation werden wollen (und müssen).
Klimawandel ist nicht das Problem. In der Vergangenheit der menschlichen Spezies waren Warmzeiten immer Blütezeiten der Zivilisation.
Das kardinale Problem ist die Überbevölkerung. Wahrscheinlich ist eine Milliarde Menschen die Obergrenze, für ein nachhaltiges Wirtschaften.
Nicht der Klimawandel killt eine Zivilisation, es sind die Maßnahmen, mit denen man versucht, einen Klimawandel aufzuhalten.
 

Bynaus

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Quatsch. Historische "Warmphasen" erblassen im Vergleich zur Erwärmung, die wir dem Klima gegenwärtig einprogrammieren. Und dies wird eine schnelle, globale Erwärmung sein, mit entsprechend weniger Möglichkeiten, sich anzupassen.

"Die Überbevölkerung" ist die beliebteste Ausrede überhaupt, um nichts zu tun gegen den menschgemachten Klimawandel. Aber die schlimmsten Treiber des Klimawandels sitzen nicht in Staaten mit hohem Bevölkerungswachstum: es gibt sogar eine starke Antikorrelation zwischen CO2 Ausstoss und Kinderreichtum (weil beide eine Funktion des Wohlstands sind). Wenn man also den Bevölkerungshebel ansetzen möchte, um den Klimawandel zu bremsen, dann am effektivsten zuerst in Amerika, Europa und Ostasien...

Bevölkerung allein macht keinen Klimawandel: Bevölkerung mal hoher Ausstoss pro Kopf, schon. Das Bevölkerungswachstum bremst sich selbst aus (die Anzahl Kinder pro Frau ist mittlerweile global bei 2.3, nur noch knapp über dem Ersetzungswert von ca. 2.1, und fällt weiter), während der CO2 Ausstoss weiter steigt - da müssen wir Ansetzen, beim Ausstoss pro Kopf. Denn "Netto-Null bis 2050" soll ja nicht bedeuten, dass es bis dann keine Menschen mehr geben soll, oder?
 

mn1123

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Das halte ich wiederum für Quatsch. Es gab schon weit mehr CO2 als die 0.04 %, es war in der Vergangenheit der Erde schon viel wärmer und der Wasserstand der Meere war schon viel höher und auch tiefer. Was hat man denn außer dem CO2 als natürliche Klimaänderung in die Modelle eingerechnet, eine kommende Kaltzeit oder eine kommende Warmzeit? Wenn die Gletscher verschwinden, was geben sie frei? eine alte Römische Siedlung? Grönland war einmal Grünland und die Sahara eine Savanne mit Seen. Das war, als die Pyramiden gebaut wurden.
Was soll das ganze denn werden. Sollen alle die Völker, mit den hohen Geburtsraten unseren Wohlstand bekommen oder wir alle den ihren.
Die Energiewende geht ins Nirvana oder doch nicht?

https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo
 
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astrofreund

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Hmmm, verstehe die ganze Diskussion nicht. Lt. AfD gibt es doch gar keinen Klimawandel. Na und wenn das die Astronomen für Deutschland nicht wissen, wer dann? Gelle mn1123?

Grüße, Astrofreund
 

ralfkannenberg

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während der CO2 Ausstoss weiter steigt - da müssen wir Ansetzen, beim Ausstoss pro Kopf. Denn "Netto-Null bis 2050"
Hallo Bynaus,

ich fürchte, es ist wie mit der Maskentragepflicht an Bahnhöfen: es lässt sich nicht durchsetzen. Die Netto-Null bis 2050 wird auch immer wieder verwässertund verzögert, das lässt sich auch nicht durchsetzen.

Man wird sich wohl andere Massnahmen überlegen müssen oder das ganze eben hinnehmen und sich gegen die Veränderungen geeignet schützen bzw. eben ins Inland auswandern, wenn man zu nahe an der Küste wohnt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Hallo Ralf und auch Astrofreund,

ich fürchte, es ist wie mit der Maskentragepflicht an Bahnhöfen: es lässt sich nicht durchsetzen.
so pessimistisch sehe ich es nicht. Der Wandel muss aber über die Menschen und insbesondere die Unternehmen kommen und da gibt es durchaus vielversprechende Ansätze:

Wie aus Luft Treibstoff hergestellt wurde, Studie der ETH-Zürich, golem.de, 04.11.2021

sehr faszinierend.

https://www.xprize.org/prizes/elonmusk

uvm.
 

Bynaus

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@mn1123

Das halte ich wiederum für Quatsch. Es gab schon weit mehr CO2 als die 0.04 %, es war in der Vergangenheit der Erde schon viel wärmer und der Wasserstand der Meere war schon viel höher und auch tiefer.

Nein, das ist nicht Quatsch, sondern Fakt. Die mit dem heutigen CO2-Gehalt ins Klimasystem "einprogrammierte" Erwärmung (die erst noch kommt) ist höher als jede natürliche Wärmeschwankung in historischer Zeit, wie ich geschrieben habe.

In prähistorischer Zeit gab es natürlich Zeiten, in denen es mehr CO2, höhere Temperaturen gab als heute und in naher Zukunft, ja. Wir leben nun mal auf dieser Erde, und ein schneller Wechsel hin zu einer solchen "prähistorischen" Erde wäre katastrophal - nicht zuletzt für all die Städte, die wir nahe am heutigen Meeresspiegel gebaut haben.

Was hat man denn außer dem CO2 als natürliche Klimaänderung in die Modelle eingerechnet, eine kommende Kaltzeit oder eine kommende Warmzeit?

Ähm... weder eine "kommende Kaltzeit" noch eine "kommende Warmzeit" sind in die Modelle "eingerechnet". Klimamodelle simulieren den Strahlungshaushalt der Erdatmosphäre als Funktion der Treibhausgase und der anderen physikalischen Parameter des Klimasystems (Rotationsgeschwindigkeit der Erde, etc.). Man kann die Modelle natürlich laufen lassen, ohne die menschlichen Beiträge an den CO2-Gehalt, dann findet über die nächsten paar Jahrtausende eine langsame Abkühlung in Richtung der nächsten Eiszeit statt. Das können wir uns aber mittlerweile ans Bein streichen - selbst wenn wir morgen mit dem Ausstossen von CO2 aufhören, wird die heutige Warmzeit noch 50'000 Jahre andauern, bis das ausgestossene CO2 im Meer gelöst ist und "Milankovic" wieder übernimmt.

Grönland war einmal Grünland

Im Miozän, ja. Nicht in historischer Zeit.

die Sahara eine Savanne mit Seen. Das war, als die Pyramiden gebaut wurden.

Die letzte "African Humid Period" endete vor ca. 5000-6000 Jahren, also noch etwas vor den Pyramiden (vor ca. 4000 Jahren). Zu einer Zeit, als es global gesehen nur leicht wärmer war als unmittelbar vor der industriellen Revolution, und deutlich weniger warm als heute.

Was soll das ganze denn werden. Sollen alle die Völker, mit den hohen Geburtsraten unseren Wohlstand bekommen oder wir alle den ihren.

Siehst du, es geht dir gar nicht um Umweltschutz. Es geht um die Angst, dass "all die Völker" "unseren" Wohlstand bekommen sollen... Ja, alle "Völker" der Erde sollen irgendwann unseren Wohlstand erreichen, ohne den CO2-Ausstoss, der heute damit verbunden ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir diese Technologien heute zur Marktreife bringen, dass wir unseren CO2-Ausstoss auf Null schrauben, damit der Rest der Welt eben nie diesen gefährlichen Weg einschlagen muss - wir können es uns auch leisten.

@Ralf:

ich fürchte, es ist wie mit der Maskentragepflicht an Bahnhöfen: es lässt sich nicht durchsetzen.

Es ist eigentlich nicht so schwer: Um innerhalb des 1.5-Grad Ziels zu bleiben, müssen wir den CO2-Ausstoss "nur" etwa alle 10 Jahre halbieren. Das scheint machbar (sogar auf der individuellen Ebene), sind die nötigen Technologien doch mittlerweile vorhanden: Sonne, Wind, Batteriespeicher (oder Pumpspeicher wo das möglich ist) können fast alles abdecken. Der Rest kann nuklear laufen oder Gas mit CCS. Aller Verkehr kann elektrifiziert, via Wasserstoff (v.a. Flugverkehr) oder über andere regenerative Treibstoffe laufen. Die Reduktion des Fleischkonsums und neue Technologien wie Indoor-Precision-Farming, folglich der benötigten Landwirtschaftsfläche, der damit wohl verbundenen Aufforstung und der Expansion der naturbelassenen Lebensräume sind auch gute Entwicklungen. 30 Jahre sind eine lange Zeit, wenn man täglich kleine Fortschritte in die richtige Richtung macht!
 

mn1123

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@Bynaus

"Klimasystem "einprogrammierte" Erwärmung (die erst noch kommt) ist höher als jede natürliche Wärmeschwankung in historischer Zeit"
Das Klimageschehen ist ein hochkomplexes, nichtlineares System. Extrapolation in die Zukunft kann bestefalls den Charakter einer Wahrscheinlichkeit haben. Das wissen zwar Wissenschaftler, nicht aber die Ideologen und Politiker.

"die nächsten paar Jahrtausende eine langsame Abkühlung in Richtung der nächsten Eiszeit statt"
Es gab auch schon in der Vergangenheit drastische Temperaturänderungen, die sich in Dezenien abspielten und nicht in Jahtausenden. In in komplexen, nichtlinearen Systemen gibt es möglicherweise auch sogenannte Kipp-Punkte.

"etwas vor den Pyramiden (vor ca. 4000 Jahren)"
Neueste Erkenntnisse sagen, dass zur Zeit des Pyramidenbaus die Sahara eine Savanne war (kam auf TERRA X) danach änderte sich das Klima und diese Dynastie brach zusammen um sich erst später wieder zu erholen. Übrigens war in der Warmzeit, in der Blüte des Römischen Reiches, Nordafrika die Kornkammer.

"Siehst du, es geht dir gar nicht um Umweltschutz. Es geht um die Angst, dass "all die Völker" "unseren" Wohlstand bekommen sollen"
DIESE UNTERSTELLUNG verbitte ich mir. Ich hatte zwei Jahre Berufsverbot (bis zur Abschiebung in den Kapitalismus), weil ich mich in der sozialistischen Diktatur der Arbeiter und Bauern - genannt DDR - für den Umweltschutz eigesetzt habe.

"Ja, alle "Völker" der Erde sollen irgendwann unseren Wohlstand erreichen,"
Das für 10 Milliarden? Werden dann alle Veganer - OK, das würde wenigsten die Lebenserwartung verkürzen, sarkastisch gesagt.
Hast du dir schon einmal vorstellen können, das eine Definition des Wohlstandes auch von der Klimazone abhängig sein könnte? Möchtest du vielleicht den indigenen Völkern des brasilianischen Urwaldes unseren Wohlstand missionieren?

"wir können es uns auch leisten"
Übrigens haben wir hier in D genug zu tun mit der zunehmenden Verarmung der Bevölkerung (Tafel, Haushalten wird der Strom abgeschaltet und was alles noch...die Inflation... ja klar, das können sich die 1% Reichen immer leisten, sie brauchen noch nicht einmal auf ihren Privat-Jet zu verzichten - Schöne Neue Welt)
 

Bynaus

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Das Klimageschehen ist ein hochkomplexes, nichtlineares System. Extrapolation in die Zukunft kann bestefalls den Charakter einer Wahrscheinlichkeit haben.

Genau deshalb kommen alle Klimaszenarien mit Fehlerbalken. Die grösste Unsicherheit ist dabei aber nicht das Modell selbst, sondern das künftige Emissionsprofil der Menschheit. Wann setzen wir wieviel CO2 frei? Diese Unsicherheit dominiert die grösse des Fehlerbereichs bei weitem.

Es gab auch schon in der Vergangenheit drastische Temperaturänderungen, die sich in Dezenien abspielten und nicht in Jahtausenden.

Nicht so drastisch wie das, was im Moment abgeht. Ist völlig logisch, denn in so kurzer Zeit ist noch kaum je so viel CO2 aufs Mal in die Atmosphäre gelangt (ich spreche von der Anstiegsrate) - entsprechend extrem ist auch die Erwärmung. Historisch gibt es da nichts vergleichbares (auf globalem Niveau).

In in komplexen, nichtlinearen Systemen gibt es möglicherweise auch sogenannte Kipp-Punkte.

Ja, aber die sollten uns eher davon abbringen, noch mehr CO2 in die Atmosphäre zu pumpen - es sei denn, wir wollen es wirklich darauf anlegen, einen (oder mehrere) Kipp-Punkt zu triggern.

Neueste Erkenntnisse sagen, dass zur Zeit des Pyramidenbaus die Sahara eine Savanne war (kam auf TERRA X)

TERRA X ist jetzt nicht gerade eine wissenschaftliche Referenz.

Übrigens war in der Warmzeit, in der Blüte des Römischen Reiches, Nordafrika die Kornkammer.

Quatsch.

DIESE UNTERSTELLUNG verbitte ich mir.

Ach komm, dafür hab ich diese Argumentation schon viel zu oft gehört. Von Leuten, die dann im nächsten Satz sagen: ich bin kein Rassist, aber... Du könntest ja stattdessen einfach auf das Argument eingehen: Kinderreichtum und CO2-Ausstoss sind antikorreliert. Selbst wenn diejenigen Länder mit den höchsten Geburtenraten sofort auf "westliche" Raten umstellen würden, wäre die Auswirkung auf den globalen CO2-Ausstoss minimal. Die Einschränkung des Bevölkerungswachstums ist kein effizienter Hebel - die Reduktion des pro-Kopf-Ausstosses, v.a. in den Industrialisierten Ländern mit hohem CO2-Ausstoss, schon. Und am Ende: Netto-Null heisst Netto-Null überall. Jeder muss erst Mal vor der eigenen Haustür kehren.

Das für 10 Milliarden? Werden dann alle Veganer - OK, das würde wenigsten die Lebenserwartung verkürzen, sarkastisch gesagt.

Ich weiss gar nicht wo anfangen... ok, der Reihe nach: 1. 10 Milliarden werden es, wenn überhaupt, nur ganz kurz sein, dann geht die Zahl wieder runter, weil sie schon vor dem Peak unter der Ersetzungszahl liegen wird. 2. Es müssen nicht alle Veganer werden, aber für texanisch "täglich Rindfleisch für alle" wird es auch nicht reichen, nein. 3. Veganer haben eine höhere Lebenserwartung als (intensive) Fleischesser.

Hast du dir schon einmal vorstellen können, das eine Definition des Wohlstandes auch von der Klimazone abhängig sein könnte? Möchtest du vielleicht den indigenen Völkern des brasilianischen Urwaldes unseren Wohlstand missionieren?

Möchtest du vielleicht unterstellen, dass die indigenen Völker des brasilianischen Urwaldes gefälligst "edle Wilde" bleiben sollen? Und nein, ich denke nicht, dass es je nach Klimazone einen anderen Anspruch auf Wohlstand gibt. Und ja, auch im brasilianischen Urwald sehnt man sich überwiegend nach Wohlstand im westlichen Sinn.

Übrigens haben wir hier in D genug zu tun mit der zunehmenden Verarmung der Bevölkerung

Kein Vergleich mit dem, was im Rest der Welt abgeht.
 

mn1123

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Nun ich glaube ich lasse Dir deine Ideologie. Ideologie muss man glauben und keine Hinterfragung zulassen, es ist die moderne Ersatzreligion, ja ist so. Als ich so jung war wie Du, hätte ich auch mit der Waffe in der Hand für meine Ideologie gekämpft. Inzwischen habe ich die Lebenserfahrung eines alten weisen Mannes. Warte noch ein paar Jahre, dann kommst Du vielleicht auch noch dazu.
Ich kann mich mit allen Meinungen auseinadersetzen aber NICHT mit UNTERSTELLUNGEN. Wird mit argumentum ad hominem diskutiert, dann war es das für mich.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Nun ich glaube ich lasse Dir deine Ideologie. Ideologie muss man glauben und keine Hinterfragung zulassen, es ist die moderne Ersatzreligion, ja ist so. Als ich so jung war wie Du, hätte ich auch mit der Waffe in der Hand für meine Ideologie gekämpft. Inzwischen habe ich die Lebenserfahrung eines alten weisen Mannes. Warte noch ein paar Jahre, dann kommst Du vielleicht auch noch dazu.
Ich kann mich mit allen Meinungen auseinadersetzen aber NICHT mit UNTERSTELLUNGEN. Wird mit argumentum ad hominem diskutiert, dann war es das für mich.

Seltsam dass dieses Theater auf die simple Präsentation von einfachen Fakten folgt. So weise scheint mir dieser alte Mann nicht zu sein. Vielleicht etwas weiss und zornig, ja.
 

astrofreund

Registriertes Mitglied
Deshalb erwartet Herr Senf vollkommen folgerichtig in kürze die Ausgabe der Wolldecken. Das folgt aus den lagrangschen Zwangskräften der Kaffeefahrtmechanik.

Grüße, Astrofreund
 

ralfkannenberg

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Es ist eigentlich nicht so schwer: Um innerhalb des 1.5-Grad Ziels zu bleiben, müssen wir den CO2-Ausstoss "nur" etwa alle 10 Jahre halbieren. Das scheint machbar (sogar auf der individuellen Ebene), sind die nötigen Technologien doch mittlerweile vorhanden: Sonne, Wind, Batteriespeicher (oder Pumpspeicher wo das möglich ist) können fast alles abdecken.
Hallo Bynaus,

mag ein bisschen off-topic sein, aber das wollte ich Dich schon lange fragen und hat sich irgendwie nie ergeben: Du erwähnst die Windenergie. Mittlerweile stelle ich fest, dass es - zumindest in der Schweiz und auch in Südbaden - massiven Widerstand gegen die Windräder gibt, "gefühlt", d.h. von ihrer "Lautstärke" her, ist die Gegnerschaft etwa gleich gross wie die Gegnerschaft gegen AKW.

Wie siehst Du das: ist da an den Argumenten der Windgegner wirklich etwas dran oder sind das einfach die klassischen Anti's, bei denen der Strom aus der Steckdose kommt und die ja kein Windrad am Horizont sehen wollen, weil sie sich an ihrem Anblick stören und dann arme Vögelchen als Argument heranziehen, die da bei Windrädern zu Tode kommen. Es mag statistisch irrelevant sein, aber jedes Jahr mache ich einen Spaziergang zu 3 solchen Windrädern in Rheinland-Pfalz, als Pause einer längeren Autofahrt, und da habe ich noch nie einen toten Vogel gesehen, ganz im Gegensatz zu den zahlreichen toten Vögeln auf der Standspur von Autobahnen. Und auch die Bienen bestäuben da nach wie vor die Blumen auf den Wiesen neben diesen Windrädern.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Ich hatte zwei Jahre Berufsverbot (bis zur Abschiebung in den Kapitalismus), weil ich mich in der sozialistischen Diktatur der Arbeiter und Bauern - genannt DDR - für den Umweltschutz eigesetzt habe.
Hallo Michael,

das ist schlimm, das ist belastend und solche Erlebnisse sind auch prägend. Da ist Dir grosses Unrecht widerfahren und "kein Hahn kräht mehr danach". Auch das ist unfair.

Nur: indem Du nun auch eine sachliche Argumentation als "Ideologie" abtust bedienst Du Dich letztlich sehr ähnlicher Methoden wie diejenigen, die Dir Unrecht angetan haben. Ist das im Jahr 2021 wirklich das, was Du willst ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Ich hatte zwei Jahre Berufsverbot (bis zur Abschiebung in den Kapitalismus),
Da wird scheinbar übersehen, dass die BRD ab Gründung als demokratisches System angelegt wurde und die Wähler sich zum Glück in maßgeblichen Teilen nicht für den Kapitalismus, sondern für die soziale Marktwirtschaft entschieden haben.
 

ralfkannenberg

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für den Kapitalismus, sondern für die soziale Marktwirtschaft entschieden haben.
Hallo Bernhard,

das mag stimmen, aber wenn ich sehe, wie selbst während der Zeit meines Berufslebens in Deutschland und mittlerweile auch hier in der Schweiz die Rechte der Arbeitnehmer beschnitten werden, das soziale Netz derjenigen, die ihren Job aus organisatorischen Gründen verloren haben und keinen neuen finden, immer weiter beschränkt wird ("Hartz IV"), wenn ich sehe, wie diejenigen, die noch Arbeit haben immer mehr auf Effizienz getrimmt werden, immer mehr zu kostenloser Arbeitszeit gedrängt werden - ganz unverhohlen wird an Sonn- und Feiertagen gearbeitet, obgleich das verboten ist, d.h. man kann diese Arbeitszeit gar nicht erfassen und schenkt sie vollumfänglich, d.h. nicht nur irgendwelche Zuschläge, sondern die gesamte Arbeitszeit, der Firma - und das wird auch von einfachen Sachbearbeitern erwartet ! - ebenso wie erwartet wird, dass man sich an Ferientagen doch bittschön wenigstens eine Stunde, eher 2 Stunden einloggt und ein paar Kleinigkeiten noch erledigt, dann fällt es mir sehr schwer, noch von einer "sozialen Marktwirtschaft" zu sprechen und noch schwerer, das Wort "Kapitalismus" nicht in den Mund zu nehmen.

Und da Kanzler Schröder mir als Auslands-Deutschem "netterweise" noch 10 Jahre Beitragsjahre meiner Altersvorsorge ersatzlos gestrichen hat kann ich es mir auch nicht leisten, mich vorzeitig pensionieren zu lassen, sondern muss im Gegenteil hoffen, dass ich noch länger als nur bis zum Pensionierungsalter arbeiten darf. Unser Projektleiter ist übrigens Auslands-Niederländer; ihm wurden ebenfalls 10 Beitragsjahre Altersvorsorge ersatzlos gestrichen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Bernhard

Registriertes Mitglied
Hallo Ralf,

Und da Kanzler Schröder mir als Auslands-Deutschem "netterweise" noch 10 Jahre Beitragsjahre meiner Altersvorsorge ersatzlos gestrichen hat kann ich es mir auch nicht leisten, mich vorzeitig pensionieren zu lassen, sondern muss im Gegenteil hoffen, dass ich noch länger als nur bis zum Pensionierungsalter arbeiten darf. Unser Projektleiter ist übrigens Auslands-Niederländer; ihm wurden ebenfalls 10 Beitragsjahre Altersvorsorge ersatzlos gestrichen.
die Macht des Kapitals ist groß, aber nicht übermächtig. Es gibt für den oder die Einzelnen gesunden und/oder kreativen Menschen fast immer Alternativen. Man muss manchmal nur die nötige Geduld oder die nötigen Ideen mitbringen.

BTW: G. Schröder hat auch meiner Meinung nach die Werte der SPD im Grunde mit Füssen getreten und deshalb ist die SPD dann ja auch immer weiter abgestürzt. Aber wir haben oder hatten halt auch das Problem des demografischen Wandels, der ja nun hoffentlich ein Stück weit durch die Migration abgefedert wird. Gut möglich, dass G. Schröder diese Entwicklung damals falsch eingeschätzt hat.

Generell gilt, dass eine florierende Wirtschaft gut für die Rentner ist. Man muss eventuell aber auch froh darüber sein, das Rentenalter überhaupt zu erreichen und dann entsprechend versorgt zu werden, um einen menschenwürdiges Lebensabend zu genießen. All das sollte aus meiner Sicht nicht als selbstverständlich eingeschätzt werden.
 

Bernhard

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das mag stimmen, aber wenn ich sehe, wie selbst während der Zeit meines Berufslebens in Deutschland und mittlerweile auch hier in der Schweiz die Rechte der Arbeitnehmer beschnitten werden, das soziale Netz derjenigen, die ihren Job aus organisatorischen Gründen verloren haben und keinen neuen finden, immer weiter beschränkt wird ("Hartz IV"), wenn ich sehe, wie diejenigen, die noch Arbeit haben immer mehr auf Effizienz getrimmt werden, immer mehr zu kostenloser Arbeitszeit gedrängt werden - ganz unverhohlen wird an Sonn- und Feiertagen gearbeitet, obgleich das verboten ist, d.h. man kann diese Arbeitszeit gar nicht erfassen und schenkt sie vollumfänglich, d.h. nicht nur irgendwelche Zuschläge, sondern die gesamte Arbeitszeit, der Firma - und das wird auch von einfachen Sachbearbeitern erwartet ! - ebenso wie erwartet wird, dass man sich an Ferientagen doch bittschön wenigstens eine Stunde, eher 2 Stunden einloggt und ein paar Kleinigkeiten noch erledigt, ...
Also da sind ja nun einige Punkte dabei, die ich von meinen Arbeitsstellen her eigentlich nicht kenne oder eben dann den Grund für einen Jobwechsel gelegt haben. Auf Dauer ist übermässiger Stress gesundheitsgefährdend und damit kontraproduktiv.

Aber BTW: Ist das Zitat nicht ein wunderbares Plädoyer für die EU ?? Würde mich nicht wundern, bzw. ist ja bereits bekannt, dass das Wirtschaftsgeflecht der EU auch innerhalb von Deutschland für positive Synergien sorgt.
 
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