Neues SETI Thema?

Dgoe

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Hui,

234 von 2,5 Millionen beobachteten Sternen des Sloan Digital Sky Survey sollen Lichtimpulse ausstrahlen, die intelligenten Ursprungs sein könnten, behaupten 2 Forscher, veröffentlicht in den Journal Publications of the Astronomical Society of the Pacific.

SETI ist sich da noch nicht so sicher.

Die Forscher schreiben zumindest auch selber:

Although unlikely, there is also a possibility that the signals are due to highly peculiar chemical compositions in a small fraction of galactic halo stars.



http://www.foxnews.com/science/2016...are-from-aliens-but-others-are-skeptical.html

https://arxiv.org/abs/1610.03031

Gruß,
Dgoe
 

Mahananda

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Hallo Dgoe,

auf Seite 31 des verlinkten arXiv-Papers habe ich eine mögliche Erklärung für den Befund entdeckt. Ich zitiere:

However radial velocities considerably larger than 300 km/sec in 99% of the stars in the halo of the galaxy are needed to give a significant effect. This cannot be the case because the overwhelming majority of the stars come from the SDSS SEGUE 1 and SEGUE 2 survey which targeted faint stars in the stellar halo of the galaxy. The overwhelming majority of these stars have radial velocities smaller than 300 Km/sec.

Auf Deutsch:

Dennoch sind Radialgeschwindigkeiten von mehr als 300 km/s in 99% der Sterne des Halos der Galaxis notwendig, um einen signifikanten Effekt zu erzeugen. Das kann nicht der Fall sein, weil die überwältigende Mehrheit der Sterne von den SDSS SEGUE 1 und SEGUE 2 Beobachtungen kommt, welche Sterne im stellaren Halo der Galaxis ausgewählt haben. Die überwältigende Mehrheit dieser Sterne haben Radialgeschwindigkeiten von weniger als 300 km/s.

Zur Erklärung:

Die beobachteten Effekte lassen sich erklären, wenn man eine Radialgeschwindigkeit von mehr als 300 km/s voraussetzt. Da die überwältigende Mehrheit der beobachteten Sterne diese Radialgeschwindigkeit nicht aufweisen, schließen die Autoren diese Ursache aus.

Mein Einwand:

Wenn die überwältigende Mehrheit der beobachteten Sterne diese Radialgeschwindigkeit nicht aufweist, folgt daraus als Möglichkeit, dass es eine geringe Anzahl von Sternen gibt, die doch diese Radialgeschwindigkeit besitzen, also mehr als 300 km/s haben. Schauen wir uns deshalb an, was die Autoren zur Häufigkeit der beobachteten Phänomene schreiben. Auf Seite 30 unten steht:

The fact that, as discussed in section 5.2, the strengths of the signals are contained within a relatively small range of strengths and are present in only 1 % of the stars in a narrow spectral range also makes it unlikely since one would expect the lines to be present in all the stars in a given spectral type (e.g. G2) and have a wide range of strengths in the F2 to K1 spectral range.

Auf Deutsch: Der Fakt, dass - wie in Sektion 5.2. diskutiert - die Stärken der Signale mit einer relativ engen Bandbreite der Stärke vorhanden ist und nur in 1 % der Sterne in einem engen Spektralbereich vorkommen, macht es ebenso unwahrscheinlich, dass man erwarten würde, dass sie in allen Sternen eines bestimmten Spektraltyps (z.B. G2) vorhanden sind und eine weite Bandbreite an Signalstärken im Spektralbereich von F2 bis K1 haben würde.

Zur Erklärung:

Die Signale haben einen engen Bereich der Signalstärke, der sich innerhalb des Spektralbereichs von F2 bis K1 gleichermaßen ausgeprägt wiederfindet und nicht auf einen bestimmten Spektraltyp zentriert erscheint. Also kann es sich nicht um ein Phänomen handeln, dass sich von einer bestimmten Spektralklasse herleitet.

Der beobachtete Effekt trat allerdings nur bei etwa 1 % der Sterne in diesem Spektralbereich auf - mithin also, wie oben angemerkt, bei einer geringen Anzahl von Sternen, die nicht zur "überwältigenden Mehrheit" gehören, die unter das Geschwindigkeitslimit von 300 km/s fallen. Aber das Paper gibt noch mehr her. Auf Seite 35 findet sich die Abbildung 1 mit folgendem Begleittext:

Distribution of detected signals (for stars only) as a function of the sampling number N at which they are detected in the Fourier spectrum ... Note that 45 out of a total of 51 of the detected signals in the 750 < N < 800 box ...

Auf Deutsch:

Verteilung der gefundenen Signale (nur für Sterne) als Funktion der Anzahl N nach der sie im Fourier-Spektrum gefunden wurden. ... Beachte, dass 45 der insgesamt 51 gefundenen Signale im Bereich 750 < N < 800 sind. ...

Zur Erklärung:

Die Sterne wurden gemäß den Daten der Beobachtungsmission der Reihe nach mit der Fourier-Analyse untersucht. Nur in einem engen Beobachtungsfeld im Verlauf der Beobachtungsmission wurden die Befunde gemacht (neben einer geringen Zahl weiterer Einzelfunde außerhalb des angegebenen Bereichs).

Mein Einwand:

Wenn nur während eines engen Beobachtungszeitraums der beobachtete Effekt eintrat, dann besteht die Möglichkeit, dass hier zufällig eine kleine Sternpopulation untersucht wurde, die eventuell als offener Sternhaufen mit einer hohen Radialgeschwindigkeit durch den galaktischen Halo durchzog, während die übrigen gemessenen Sterne unterhalb des 300 km/s-Limits geblieben sind. Die Annahme, dass es sich hier um einen offenen Sternhaufen gehandelt hat, würde zudem erklären, warum ein enger Spektralbereich betroffen ist, da Sternhaufen etwa gleiches Alter und etwa gleiche Spektralklassen aufweisen.

Zusammenfassung:

Die beobachteten Daten lassen sich erklären, wenn man annimmt, dass eine kleine Sternpopulation mit hoher Radialgeschwindigkeit von mehr als 300 km/s durch den galaktischen Halo zieht. Die in der Sternpopulation enthaltenen Sterne weisen einen Spektralbereich von F2 bis K1 auf, wobei die meisten Sterne dieser Population dem Spektraltyp F9 angehören, wie aus Abbildung 12 auf Seite 42 ersichtlich ist.

Viele Grüße!
 

Mahananda

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Hallo Dgoe,

ja, möglicherweise hat man - wenn es sich bei der vorgenommenen Analyse nicht um ein Artefakt handelt - hier zufällig eine Gruppe solcher "Ausreißer" entdeckt, die als offener Sternhaufen durch den galaktischen Halo rauschen. Mal abwarten, wie sich die Experten aus der einschlägig damit befassten Forscheung dazu äußern werden ...

Viele Grüße!
 

Dgoe

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Mir dämmert gerade, dass es um superschnelle braune Zwerge im Halo ging, (glaube ich) allerdings - kriege das nicht mehr zusammen (müsste nochmal googlen).

Soweit aber, die beiden Kanadier haben betont, dass die 234 sich (ausnahmslos) um Sonnenähnliche Sterne gehandelt haben.

Wie erklärt sich das? Bleibt spannend, würde ich sagen.

Gruß,
Dgoe
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Ich würde es mir so erklären, dass sich der offene Sternhaufen aus etwa gleichmassigen Sternen zusammensetzt, die sich in der Spektralklasse um F9 herum gruppieren, also im Maximum etwas massereicher als die Sonne sind.
 

Dgoe

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@Mahananda: Du weißt, dass ich weiß nicht.

Ich habe auch nicht verstanden, ob 2,5 Mio. und/oder 234 alle im Halo sitzen?
Und die Energiemenge uns radial oder fokussiert anzufunken, ist in beiden Fällen oft erheblich, vergleiche:
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/hd164595-update20160902/ (bitte nicht an der Domain stören, gutes Update)

Wieso sollten auch lauter Aliens genau im Halo hocken und nicht woanders auch noch, wenn? Und so viele uns ins Vesier nehmen? Nix besseres zu tun? Oder reden die alle nur unter sich und wir sind zufälliger Zaungast? Noch viel mehr insgesamt, wir haben nur einen Bruchteil auf dem Schirm gerade...

Habe mir viele Fragen dazu heute gestellt.
Wieso hat SETI dieses nicht schon erkannt? Ok, suchen überall zufällig woanders usw., oder so, aber trotzdem.

Und ganz besonders diese Überlegung (nach Lektüre des heute entdeckten obigen Links):
- Umgekehrt -
SETI forscht intensiv nach Anomalien usw., aber verwirft dauern irgendwelche Findings, nur weil das den hohen Kriterien für ETI-Nachweise nicht entspricht. Dabei sind das aber wissenschaftlich ganz wertvolle Daten mitunter manchmal, bestimmt. Und zack, weg, nur weil nicht ETI, Physiker sich die Finger nach schleckend um so Anomalien, etc.....

Bin mal offline gleich, until then.

Gruß,
Dgoe
 

SRMeister

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... hier zufällig eine Gruppe solcher "Ausreißer" entdeckt, die als offener Sternhaufen durch den galaktischen Halo rauschen.
Hallo Mahananda,
Ich habe mir das Paper angesehen (nicht komplett) aber die Sterne bei denen solch ein "Signal" entdeckt wurde, sind alle zufällig über den Himmel verteilt. Siehe auch Tabelle 1 und 2 ab S. 51. Einen örtlichen Zusammenhang kann man wohl ausschließen.

Wenn ich das alles richtig verstanden habe, so vermuten die Autoren, dass ETI eine optische Signalübertragung verwendet (gepulster Laser). Kann man aus diesem gefundenen Signal nicht zurückrechnen auf die Wellenlänge des Lasers? Oder zumindest den Bereich eingrenzen?
 

Ich

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Für mich ist das ganz eindeutig ein Artefakt, für das man keine Ursache bei den Sternen suchen muss.
 

SRMeister

Registriertes Mitglied
Ich weiss nicht genau wie das in der wissenschaftlichen Welt so funktioniert, aber sie sagen mehrfach, auch in anderen Papern, dass es wichtig ist dass Signal mit anderen Beobachtungen zu bestätigen. Wie schwer ist es denn für einen beliebigen, unbekannten Astronomen, Beobachtungszeit zu bekommen um etwas selbst zu bestätigen und wie schwer ist es nachdem man so ein Paper veröffentlicht hat? Offensichtlich im 2. Fall sehr einfach, denn das kam sozusagen kostenlos dazu.
 

Dgoe

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Dieser Teil der Zusammenfassung enthält die meisten Haupt-Argumente:

Instrumental or data analysis effects could cause the spectral modulation. However, this hypothesis is not valid because of three main reasons (see Section 4). First, a signal generated by instrumental or data analysis effects should be present in the spectra of all the quasars stars and galaxies, while it is present in only a very small fraction of F and G stars and none in galaxies. Second, signals should mostly be detected in the brightest stars because of signal-to-noise ratio considerations, while we find that this is not the case. Third, and most importantly, the periodic spectral modulation signal was only detected in a very small number of stars that are contained within a narrow range of spectral types (F2 to K1). As discussed in Section 4, the probability that this is due to random fluctuations is <10−16 for the results from the SEGUE 2 data and is also very small for the results from the Data Release 8 SDSS data. Finally, we find that the detections do not occur preferentially in some fibers nor at particular Julian dates as might be the case for some type of instrumental effects. The detections occur within large time spans, and therefore cannot be due to occasional instrumental problems (e.g., caused by instrumental changes). Note also that we cannot invoke a hypothetical instrumental color effect to explain the fact that all the detections are within a narrow spectral range because the signal was not detected in any of the galaxies that have spectra with similar mean signal-to-noise ratios, while most galaxies have colors within that spectral range. We cannot assume that this lack of detection is due to the extendedness of the galaxies because the SDSS spectra are obtained with optical fibers that have a diameter of 3 arcsec, comparable to the broadening caused by atmospheric seeing in stars.

The Fourier transform of spectral features is another possible source of the Fourier signal. However, a quantitative analysis that uses computer simulations shows that that it is highly unlikely because several hundreds of strong lines placed at nearly periodic frequency locations would be needed. The fact that, as discussed in Section 5.2, the strengths of the signals are contained within a relatively small range of strengths and are present in only 1% of the stars in a narrow spectral range also makes it unlikely since one would expect the lines to be present in all the stars in a given spectral type (e.g., G2) and have a wide range of strengths in the F2 to K1 spectral range.

We considered effects that might change the shapes and locations of the spectral lines and therefore the strength and location of the signal coming from the Fourier transform of the lines. Assuming that the signals come from the Fourier transform of spectral lines, these strength and location variations might be responsible for the small fraction of detections given by the black dots in Figures 21, 22, and 25.
The effects could come from differences in chemical composition, effective temperature, gravity, rotational velocities, turbulence, and radial velocities. The modeling carried out in Section 6 shows that a hypothetical effect would have to cause a signal weakening that increases very rapidly with the increase of the effect. We find that radial velocity is the only relevant effect, since computer simulations show that increasing radial velocities decreases the strength of the signal. However radial velocities considerably larger than 300 km s−1 in 99% of the stars in the halo of the galaxy are needed to give a significant effect. This cannot be the case because the overwhelming majority of the stars come from the SDSS SEGUE 1 and SEGUE 2 surveys that targeted faint stars in the stellar halo of the galaxy. The overwhelming majority of these stars have radial velocities smaller than 300 km s−1.

We considered the possibility that the spectra of molecules generate the signal, concluding that the hypothesis does not hold.
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

Folgendes Zitat aus Deinem Zitat ist für mich entscheidend:

However radial velocities considerably larger than 300 km s−1 in 99% of the stars in the halo of the galaxy are needed to give a significant effect. This cannot be the case because the overwhelming majority of the stars come from the SDSS SEGUE 1 and SEGUE 2 surveys that targeted faint stars in the stellar halo of the galaxy. The overwhelming majority of these stars have radial velocities smaller than 300 km s−1.

Die Autoren schließen aus, dass nicht der Fall sein könne, dass Geschwindigkeiten von über 300 km/s vorliegen, weil die "überwältigende Mehrheit" dieser (Halo-)Sterne geringere Geschwindigkeiten aufweisen. Was die Autoren aber nicht dazuschreiben, ist, dass nicht nur einige Hundert Sterne beobachtet wurden (dann wäre es wirklich sonderbar, dass so viele Sterne diesen Peak aufweisen), sondern - wie auf Seite 43 sowie Seite 44 unten als Diagramm ausgewiesen - über 100.000 Sterne bei SDSS und über 40.000 Sterne bei SEGUE 2. Das heißt, von rund 150.000 beobachteten Sternen weisen rund 220 Sterne den errechneten Peak auf - also knapp 1,5 Promille, was mit der etwas schwammigen Formulierung, dass die "überwältigende Mehrheit" sich anders verhält, problemlos in Übereinstimmung zu bringen ist.

Von daher - wenn es sich nicht um ein Artefakt (also ein Resultat, das sich aus dem Bearbeitungsverfahren herleitet) handelt, dann kann man den Befund damit erklären, dass die betreffenden Sterne zur "verschwindenden Minderheit" gehören, die eben doch eine höhere Geschwindigkeit als 300 km/s aufweisen.

@ SRMeister:

Du hast recht. Ich hatte mir die Tabelle am Ende noch nicht durchgearbeitet. Es scheint sich wohl doch nicht um einen offenen Sternhaufen zu handeln.

Viele Grüße!
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
@Mahananda: Ich weiss was du meinst aber ich glaube das ist keine Option. Im Paper steht nämlich:

The stars that have detected signals in Tables 1 and 2 have radial velocities ranging between −150 and +120 km s−1, in agreement with a random sampling of the distribution of the number of halo stars as a function of radial velocity.

Die RVs der betreffenden Sterne wurden (wohl mit anderen Spektrallinien) gemessen und sie liegen nicht über 300 km/s.

Ich bin ziemlich sicher dass das ganze ein (analytisches ;) ) Artefakt ist, aber das wird wohl nicht die Erklärung sein.
 

Dgoe

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Hallo Mahananda,

Die 2 Sätze davor scheinen mir auch wichtig. Das ist schon etwas verwirrend, weil von einer zunehmenden Abschwächung usw. die Rede ist:

The modeling carried out in Section 6 shows that a hypothetical effect would have to cause a signal weakening that increases very rapidly with the increase of the effect. We find that radial velocity is the only relevant effect, since computer simulations show that increasing radial velocities decreases the strength of the signal. However radial velocities considerably larger than 300 km s−1 in 99% of the stars in the halo of the galaxy are needed to give a significant effect.

Also,
mit zunehmenden hypoth. Effekt wird das Signal schwächer, oder? (Satz 1)

Passend zu:
Mit zunehmender Geschwindigkeit wird das Signal schwächer.

Signifikant wird der Effekt erst, wenn über 99% dieser Sterne deutlich schneller als 300 km/s fahren.

Tun sie aber nicht, also ist das Signal stark.



Irgendwie verstehe ich weder die Autoren gerade, noch Deine Einwände. Dauert noch, processing..... :D

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo Bynaus,

Du hast recht. Das hatte ich überlesen. Also dann doch nicht die höhere Geschwindigkeit. Dann hat sich mein Einwand wohl erledigt. Bleibt noch die Option, dass es sich hier nur um ein Artefakt handelt. Hypothetische Aliens sind ultima ratio.

Hallo Dgoe,

Irgendwie verstehe ich weder die Autoren gerade, ...

Momentan bin ich auch gerade etwas verwirrt. Aber gehen wir Satz für Satz mal durch:

The modeling carried out in Section 6 shows that a hypothetical effect would have to cause a signal weakening that increases very rapidly with the increase of the effect.

Die Modellierung in Sektion 6 zeigt, dass ein hypothetischer Effekt eine Signalabschwächung verursachen würde, die sehr schnell ansteigt mit der Zunahme dieses Effektes.

We find that radial velocity is the only relevant effect, since computer simulations show that increasing radial velocities decreases the strength of the signal.

Wir finden, dass die Radialgeschwindigkeit der einzig relevante Effekt ist, da Computersimulationen zeigen, dass zunehmende Radialgeschwindigkeiten die Stärke des Signals verringern.

However radial velocities considerably larger than 300 km s−1 in 99% of the stars in the halo of the galaxy are needed to give a significant effect.

Dennoch sind Radialgeschwindigkeiten von beträchtlich mehr als 300 km/s bei 99% der Halo-Sterne der Galaxis notwendig, um einen signifikanten Effekt hervorzurufen.

Also genau umgekehrt: Wenn die Geschwindigkeiten gering sind, wird das Signal nicht abgeschwächt. Da die Geschwindigkeiten gering sind, spielen sie für die Signalstärke keine Rolle. Also muss es für die Signale eine andere Ursache geben. Somit bleibt nur noch zu prüfen, ob es sich hier um ein rechnerisches Artefakt handelt oder ob es noch andere Möglichkeiten gibt, die man bislang noch nicht in Betracht gezogen hat, bevor man auf Aliens als ultima ratio kommt. Mal schauen, ob und was sich daraus noch ergibt, wenn hier gegengeprüft wird.

Viele Grüße!
 

Dgoe

Gesperrt
Ich habe mir das Paper angesehen (nicht komplett) aber die Sterne bei denen solch ein "Signal" entdeckt wurde, sind alle zufällig über den Himmel verteilt. Siehe auch Tabelle 1 und 2 ab S. 51. Einen örtlichen Zusammenhang kann man wohl ausschließen.

Hallo SRMeister,

Du meinst Tabelle 1 ab Seite 5 und Tabelle 2 ab Seite 12, das PDF hat ja nur 28 Seiten.

Auf Seite 11 finden sich Angaben zu Quellen, wie Survey 8 mit kaum Treffern, weil wohl Galaxien im Vordergrund standen und SEGUE 1, mit 240'000 Sternen (Tab. 1), die eine 3D-Karte der Milchstraße ergeben und SEGUE 2 mit 120'000 Sternen (Tab. 2), die den Focus auf den Halo haben. Jetzt hoffentlich halbwegs akkurat wiedergegeben, man lese bitte selber nach.

Bis zu 2,5 Mio Sternen ist ja noch etwas Luft, so 2,14 Mio Stück viel ... Wo die vorkommen, weiß ich noch nicht, alles zu lesen, fehlt mir noch der Durchhaltewille, kommen vielleicht in dem ungelesenen Part noch dran, bin aber schon skeptisch.

Und dann gibt es ja noch den letzten Satz aus dem Abstrakt, den ich in #1 zitiert habe. Da ist vom Halo die Rede, so als ob die Findings dort wären.

Die wild verschiedenen Deklinationen passen ja auch zum Halo, schließlich ist der ja von hier drinnen aus gesehen in jede Richtung anzutreffen.

Gruß,
Dgoe


Edit:
Yep, da sind sie, auf Seite 2 ist von 2,5 Mio die Rede. Ich blicke nur überhaupt gar kein bisschen durch, also so richtig wirklich nicht. Sinnlos und sinnfrei für mich, die Lektüre.
 
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