Neues SETI Thema?

SRMeister

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Nein ich meinte Seite 51 ff aus dem Link von Dir im ersten Post zum Arxiv Paper.

Zum Thema 2,5 Mio Spektren: In den Katalogen vom SDSS sind viel mehr Galaxien enthalten als Sterne der Milchstraße. Ich gehe davon aus, dass die Autoren die Gesamtzahl der jeweiligen Beobachtungsepoche nehmen. Tatsächlich sind ja viel weniger Sterne drin als angegeben. Wäre interessant zu wissen, ob sie auch die Galaxien mit dieser Methode untersucht haben oder nur die Sterne. Ich denke aber, sie haben nur die Sternenspektren aus SEGUE untersucht.
 

Dgoe

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Ach so, ok. Hatte schon vergessen, dass jenes PDF anders sortiert ist. Die erste Ziffer passte ja ;-)
Danke für den Hinweis, dass im Sloan-Digital-Sky-Survey-Katalog mehr Galaxien als Sterne enthalten sind, das macht wiederum Sinn.

Untersucht werden sie einige Galaxien schon haben:

It was not found in any of the spectra of quasars and galaxies.


Und per Fourier ja auch alle irgendwie:

ABSTRACT
A Fourier transform analysis of 2.5 million spectra ...
[...]
1. Introduction
A Fourier transform analysis of 2.5 million spectra ...
[...]
The frequency spectra are then analyzed with fast Fourier transform (FFT) software. One must use simple signal finding algorithms because the number of spectra to analyze is very large (2.5 million).
[...]
3. Results
[...]
Considering that over 2 million SDSS spectra ...
[...]
8. Conclusion
After carrying out a Fourier analysis of 2.5 million spectra ...

Also es fängt damit an, kommt im Text noch vor und auch in der Conclusion, hatte ich vor lauter Bäume übersehen, aber auch weil neben den Tabellen nur von SEGUE zu lesen war.

Ja, tatsächlich wird ansonsten nur von Spektren gesprochen, nicht von Sternen. In den von mir zitierten Presseartikeln (dem Deutschen und dem Englischen) ist überall von 2,5 Mio bzw. über 2 Mio Sternen die Rede.

Gruß,
Dgoe
 
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Dgoe

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Nun,

nachdem man so seine Erfahrungen sammelt, was man mitunter selbst von peer-reviewten Papieren manches mal zu halten haben darf, dennoch nochmal hierzu.

Die Vermutung eines Artefakt-Effektes drängt sich auch mir als Laien förmlich auf, so ist es nicht. Dies scheint nur auch den Autoren zwischendrin einmal in den Sinn gekommen zu sein.

Auch wenn ich nicht in allen Details folgen kann, so muss ich zugeben, beeindruckt zu sein von der Argumentation, diese Möglichkeit auf vielfältige Weise ausgrenzen zu können. Es mag ja noch etwas übersehen worden sein oder gar unbekannt sein, was verantwortlich ist, aber oberflächlich kann man es nicht nennen, meine ich, saugut alles abgeklopft.

Ich mag mich nur gerade gerne an eine Erläuterung von @Ich erinnern, dass im Elementarteilchenbereich zig Millionen Datensätze anfallen und eine 3sigma-Erhebung schon geradezu statistisch öfters vorkommt, wie ein Rauschen, ohne Signifikanz, daher reagiert man lieber erst ab 5 darauf - jetzt sinngemäß. Das Universum zwar ein Schuss, aber auch Millionen hier im Spiel, wenigstens 120 + 240 Tausend. Davon 234 ist immernoch wenig. Dem Gegenüber steht aber halt die offenbar sehr sorgfältige Analyse.

Und eben wenn man Aliens außen vor lässt, dann doch vielleicht ein Hinweis auf etwas interessantes dennoch.
Siehe vormals kosmische Hintergrundstrahlung oder Pulsare (LGM).

Gruß,
Dgoe

P.S.: Man wird auch sicher immer möglichen Artefakt-Effektes wegen immer so reagieren, selbst wenn es tatsächlich ETI wäre, ist auch klar. Aber wie gesagt, deswegen ist das nicht vom Tisch, auch ohne ETI nicht.
 
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SRMeister

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Also meiner Meinung nach resultiert das Artefakt schon irgendwie aus dem Spektrum der Sterne, wenn auch nicht notwendigerweise durch ETI. Denn alle anderen Effekte (zB des Instruments, der Optik, der Beobachtungsbedingungen usw.) sind laut Paper, nachvollziehbar unwahrscheinlich.

Was bleibt dann übrig? Für mich ein Kandidat ist die Umrechnung des Spektrums von gleichen Wellenlängen in gleiche Frequenzabstände: Dabei wird eine einfache lineare Interpolation durchgeführt. Ich könnte mir vorstellen, dass dabei solche Artefakte entstehen können.
Das Ganze liesse sich relativ einfach überprüfen, man könnte beispielsweise eine nichtlineare Interpolation (zB Sigmoid) versuchen und schauen ob der Effekt bleibt.
 

Dgoe

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Nun ja,

Sigmoid und so kann ich nicht mitreden, aber Galaxien strahlen ja auch Licht aus und nicht Erdnüsse. Und bei dem empfangenen Licht von Galaxien sollten ansonsten die gleichen Effekte verzeichnet werden, tun sie aber nicht. So simpel kann es nicht sein.

Gruß,
Dgoe
 
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Dgoe

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Vielleicht
könnten eher Mathematiker/Informatiker mehr Licht ins Dunkel bringen. Immerhin werden ziemlich viele Werte pro Spektrum verarbeit. Zwischen Aufschaukeln, Ausradieren und dergleichen Komplexeres ist noch einiges drin womöglich.

Das Paper haben 2 geschrieben, würden noch welche fehlen, die sich mit Fast Fourier Transform Analysis als Entwickler/Informatiker/Mathematiker auskennen und dazu etwas sagen. Ich meine, man lese bitte worum es geht.

Man nimmt einen riesigen Datensatz eines Himmels-Scan-Projekts und jagt das durch irgend eine Black-Box*-Software durch und findet bei Nullkommazignull%, da stimmt was nicht. Müssen Aliens sein.

Fast Fourier, davon das Fast vorne (steht im Text, ist so), also auf die Schnelle, klingt doch schon so etwas (vor)eilig. Das dürften die Programmierer auch nicht von ungefähr so gewählt haben, Wortwahltechnisch.

Wenn jetzt noch 1-2 Programmierer als Koauthor auftreten würden oder ihre Unterschrift setzen würden, gut.

Aber an dieser Stelle bin ich skeptisch. Natürlich auf einen Artefakt wieder hinauslaufend, worauf sonst.

Gruß,
Dgoe

Anmerkung*: Mag ja open source oder sonst transparent sein, aber die 2 sind User oder? Also ein Kasten, der was macht.
 
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SRMeister

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Naja ein Galaxienspektrum ist aus unzähligen einzelnen Sternenspektren zusammengesetzt, ist also eher "verschmiert". Da gibt es auch Spektrallinien, aber ich glaube so fein wie in einem Sternenspektrum sind die nicht, außer vielleicht die Absorptionslinien.
Irgendwas wird es schon mit den Sternen auf sich haben, sonst wäre das nicht nur bei so eng zusammenliegenden Spektraltypen gefunden worden. Trotzdem kann das "Artefakt" durch die Art der Berechnung zustande kommen.
 

SRMeister

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Fast Fourier, davon das Fast vorne (steht drinnen, ist so), auf die Schnelle, klingt doch schon so etwas voreilig. Das dürften die Programmierer auch nicht von ungefähr so gewählt haben, Wortwahltechnisch.
Schnell heist nicht unbedingt schlechtere Qualität; vielmehr ist es die einzige Möglichkeit eine Fourieranalyse von so vielen Daten durchzuführen und keine schlechte.
So ein einzelnes FFT Spektrum kann man auch in Excel machen. Da braucht man keinen Programmierer. Millionen davon: dann schon eher :)
 

Dgoe

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Ah okay, Danke SRMeister! :)

Apropos Excel, das endet doch nach 5 Kommastellen und damit könnte man auch Auslöschungseffekte und mehr mit demonstrieren, oder. Aber gut, davon unabhängig, Du sagst:

Könnte auch an der Berechnung liegen.


Dann sollte das jemand mal checken, oder? Kann doch nicht so schwer sein.
Ich habe mich vielleicht verlesen oder erinnere mich falsch, aber waren es nicht 700 Daten pro Spektrum? Jeweils. Und dann hängen die noch in Beziehung oder sind zu solchen setzbar....

Pulsare hießen zuerst LGM = Little Green Man, soweit ich weiß.

Na ja, Tasse Tee trinken, gucken was kommt.

Gruß,
Dgoe
 
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