Beschleunigte Expansion nur noch bei 3σ

Dgoe

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Man könnte so formulieren:
Konstante (gleichbleibende) Expansionsrate (Ausdehnungsrate)
- versus -
Zunehmende Expansionsrate (Ausdehnungsrate).

Letzteres wird sehr wohl beschleunigte Expansion genannt, offenbar.

Gruß,
Dgoe
 

Yukterez

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Formulieren ist das falsche Wort, fabulieren trifft's wohl besser.

Mich an deiner Stelle vorher erkundigen würdend bevor ich allen Belehrungen zum Trotz solche Behauptungen aufstelle,

Yukterez
 

Ich

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Das ist falsch formuliert bei Wikipedia, die Expansions (oder Ausdehungs-)raten aller üblichen Modelle sinken mit der Zeit oder bleiben bestenfalls konstant. Einzige Ausnahme ist das Big Rip Szenario, das aber nicht als physikalisch relevant eingeschätzt wird.
 

Yukterez

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Das ist falsch formuliert bei Wikipedia
Welcher Artikel und welcher Absatz? Das was Senf und Dgoe da behaupten steht doch gar nicht auf Wikipedia!

Die Expansions (oder Ausdehungs-)raten aller üblichen Modelle sinken mit der Zeit oder bleiben bestenfalls konstant. Einzige Ausnahme ist das Big Rip Szenario, das aber nicht als physikalisch relevant eingeschätzt wird.
Haargenau!

Zustimmend,

Yukterez
 

Yukterez

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Wikipedia schrieb:
Als Expansion des Universums wird die von Beobachtungen abgeleitete Zunahme der räumlichen Ausdehnung des Universums bezeichnet. Diese wird über die stete Zunahme der Entfernung weit voneinander entfernter Objekte im Raum definiert. Nachdem sich, gemäß der Urknall-Theorie, die Expansion des Universums in den ersten Milliarden Jahren seiner Existenz (nach der Inflation kurz nach seiner Entstehung) verlangsamt hat, nimmt die Ausdehnungsgeschwindigkeit seither zu. Die Erklärung dieser beobachteten beschleunigten Expansion ist Gegenstand aktueller Forschung und hat zum Konzept der Dunklen Energie geführt.
Die Ausdehnungsgeschwindigkeit nimmt zu weil die Ausdehnungsrate auf einen konstanten Wert zukonvergiert.

Logisch schlußfolgernd,

Yukterez
 

Dgoe

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Ok, thx! :)

Offenbar, weil dutzende Links es so verwenden in der Liste und die Ausrufezeichen waren Ausdruck meines Erstaunens.

Gruß,
Dgoe
 
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Yukterez

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Na dann ist's ja gut. Wir fassen also zusammen:

eine konstante Ausdehnungsrate (mit der Einheit m/m/sek=sek⁻¹, hier der Einfachkeit halber gleich 1 gesetzt) bedeutet dass der Abstand von 1m nach 1sek um den Faktor e=2.71828 gewachsen ist. Während die Ausdehnungsrate von 1/sek konstant bleibt, ist das Objekt das sich zuvor im Abstand von 1m mit einer Rezessionsgeschwindigkeit von 1m/sek von uns entfernt hat (e-1)m=1.71828m weitergewandert. Die Rezessionsgeschwindigkeit, die das Produkt aus Expansionsrate mal Abstand ist, beträgt nun 2.71828m/sek - also mehr als vorher, daher der Ausdruck "beschleunigte Expansion".

Kurz und bündig,

Yukterez
 
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mac

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Hallo Dgoe,

lass Dich nicht verwirren! Ich weiß, daß Du das Folgende schon vor längerer Zeit verstanden hattest.



Konstante Ausdehnung:
wir beginnen zu einem beliebigen Zeitpunkt.
Wir ‚markieren‘ einen Abstand von beliebiger Länge, z.B. 1 m
Die Ausdehnungsgeschwindigkeit zwischen uns und dem ‚markierten‘ Abstand ist beliebig, aber konstant z.B. 1 m/s
Nach einer Sekunde ist der ‚markierte‘ Abstand 2 m von uns entfernt und seine Geschwindigkeit, relativ zu uns, beträgt nach wie vor 1 m/s
Nach zehn Sekunden beträgt der Abstand 10 m, aber die Geschwindigkeit zwischen uns und der Markierung, nach wie vor 1 m/s

Das ist übrigens so nicht vergleichbar mit der Hubble-Konstante (besser Hubble-Parameter) Die ‚arbeitet‘ nicht mit einer solchen Markierung, sondern mit einem immer gleich bleibenden Abstand zu uns. Wäre der Hubble-Parameter konstant, dann würde sich in meinem Beispiel die Markierung bei 2 m Abstand schon 2 m/s schnell, und im Abstand 10 m schon 10 m/s schnell von mir weg bewegen, eben damit im Abstand von 1 m immer konstant 1 m/s Ausdehnungsgeschwindigkeit herrscht.

So ist es aber im richtigen Leben, auch bei der sogenannten Hubble Konstante nicht! Daher besser Hubble-Parameter.



Beschleunigte Ausdehnung: wenn die Geschwindigkeit des markierten Abstandes mit zunehmender Zeit größer/kleiner wird.

Man bezeichnet das Größerwerden dieser Geschwindigkeit z.B. als beschleunigte Ausdehnung und das Kleinerwerden als abnehmende Ausdehnungsgeschwindigkeit.

Um die Ausdehnungsgeschwindigkeit zu ändern, muß eine Kraft wirken (z.B. Gravitation und/oder ‚dunkle Energie‘)

Sobald die Geschwindigkeit unserer Markierung mit zunehmender Zeit auch nur etwas größer wird (mit konstanter Rate), kommt es zur Horizontbildung (Ereignishorizont/Eventhorizon) – nicht zu verwechseln mit dem Vergangenheitslichtkegel/light cone.

Herzliche Grüße

MAC
 

Dgoe

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Hallo Mac,

nur das sind Beschreibungen...
Anders gesagt, Analogie Gummiband: um dieses gleich schnell konstant auseinanderzuziehen, muss man wohl auch immer zunehmend stärker dran ziehen, weil es nicht so will, wie man will.

Dann gibt es noch die Enden, an denen man zieht. Die Finger die daran ziehen, Kraft.

Diese Entsprechungen sind auch interessant, finde ich, nicht zu vernachlässigen. ...
Aber ok, ich weiß nicht...

Gruß,
Dgoe

P.S.: aber Danke, morgen erst nochmal lesen, klar erinnere ich mich auch.
 
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mac

Registriertes Mitglied
Hallo Dgoe,

Analogie Gummiband: um dieses gleich schnell konstant auseinanderzuziehen, muss man wohl auch immer zunehmend stärker dran ziehen, weil es nicht so will, wie man will.

Dann gibt es noch die Enden, an denen man zieht. Die Finger die daran ziehen, Kraft.
Das ist so einer der Nachteile solcher Modelle – sie sind sehr anschaulich für das was man damit vereinfacht beschreiben will, verleiten aber leider auch oft dazu, für die nicht beschriebenen Eigenschaften rückwärts auch wieder Analogien im richtigen Leben zu suchen.

Soweit mir das bekannt ist, ist der Raum selber kräftefrei, anders als das Gummiband oder das Gummituch.

Die Kräfte die wirken, gehen von der Materie/Energie aus, auf den Raum.
Den Spruch: „Masse/Energie ‚sagt‘ dem Raum wie er sich krümmen muß und die Krümmung ‚sagt‘ der Masse/Energie wie sie sich bewegen muß“ hast Du sicher schon mal ‚gehört‘.

Und darum gibt es da - nach meinem Kenntnisstand zumindest bisher - keine solche

Diese Entsprechungen sind auch interessant, finde ich, nicht zu vernachlässigen. ...
Entsprechung

Herzliche Grüße

MAC
 

Ich

Registriertes Mitglied
Weil ich mich mit diesen Gummitüchern nicht anfreunden kann, hier noch die einfache algebraische Version.

Wenn eine Galaxie komplett unbeschleunig wegfliegt, also mit konstanter Geschwindigkeit v, dann ist ihr Abstand D=v*t, wenn t das Universumsalter ist. Der Hubbleparameter ist v/D, also einfach 1/t - ständig fallend.
Wenn der Hubbleparameter konstant wäre, dann wäre v/D=H=const, also v=H*D bzw. dD/dt=H*D, was nur funktioniert für D(t)=exp(H*t). Das ist also exponentiell beschleunigte Expansion. Das hab' ich schon mal irgendwo geschrieben.
 

Dgoe

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@Mac:
Ach so,

schade. Die DE zieht aber an den Enden, könnte man noch sagen?

@Ich:
Das ist schön übersichtlich, Danke.

@Yukterez:
Ebenso Danke für die Zusammenfassung weiter oben.

Gruß,
Dgoe
 
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Yukterez

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Senf will auch etwas gesagt haben

Herr Senf schrieb:
Ob Yukterez auch mal seine eigenen Fehler merkt http://mahag.com/neufor/viewtopic.php?p=118193#p118193 bevor er in astronews
als Nachhilfelehrer murkst und im Faden nebenbei https://de.wikipedia.org/wiki/Expansion_des_Universums zu ändern versucht 24.10.16:45 ... Also "Expansion verstehen" sieht anders aus, vorausgesetzt man kann Raum und Zeit unterscheiden
Wenn du mir etwas zu sagen hast, warum tust du es drüben und nicht hier?

Interessiert,

Yukterez
 
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