1.3 Erdmassen minimum - wahrscheinlich also 1.5-1.7 Erdmassen. Das ist viel.
Ich weiss nicht. Mit einer typischen Masse-zu-Radius-Formel sind das 1.07, 1.12 oder 1.16 Erdradien (für 1.3, 1.5 und 1.7 Erdmassen). Das macht nicht so viel aus, weil die Masse sehr schnell mit dem Radius steigt.
Die Oberflächengravitation ist dann 13%, 19% und 26% höher als auf der Erde. Für einen Mann, der 80 kg schwer ist, ist das so, als würde er ständig mit 10, 15 oder 21 kg mehr auf den Rippen herumlaufen (Wenn man einen normalen BMI = 22 ansetzt, so wäre er 1.9 m gross, und würde auf Proxima b ein Gewicht herumtragen als ob er einen BMI von 25, 26 und 28). Also sowas wie leichtes Übergewicht. Sicher mühsam in den ersten Wochen, aber man würde sich schnell daran gewöhnen. Arthrose u.ä. könnte aber schon ein Problem werden. Aber eine Zivilisation, die Menschen dorthin schicken kann, sollte damit klarkommen.
-Die Chance für einen venusartigen Gasozean dürfte daher auch groß sein.
Die besteht zweifellos, aber ob sie gross ist? Schwierig zu sagen. Wir haben zu wenig Datenpunkte, um sowas zu entscheiden.
Das Spektrum des Sternlichts von Proxima Centauri erlaubt es wohl auch nicht wirklich, ein Terraforming mit Pflanzen anzugehen.
Eine Frage der evolutionären Adaption. Könnte man wohl sogar auf dem Weg dahin erledigen.
Dann die sehr wahrscheinlich komplett synchronisierte Eigendrehung. Die Simulationen für solche Welten liefern da wohl alle verschiedene Ergebnisse wenn ich das so überblicke, aber keins davon ist gut.
Zunächst einmal ist nicht klar, ob der Planet wirklich komplett synchronisiert wäre. Das hängt von Faktoren ab, z.B. die Exzentrizität der Umlaufbahn und die Dichte der Atmosphäre.
Aber selbst wenn - ich denke nicht, dass man sagen kann, "keins davon ist gut". Siehe z.B. hier:
http://www.ice.cat/personal/iribas/Proxima_b/indepth.html (Zusammenfassung von sehr viel längeren Arbeiten, die auf Arxiv abrufbar sind)
Und, wie war das...Flarestern...Röntgenausbruch alle paar Tage...hmm...
Ein echtes Problem - so lange die Atmosphäre nicht dicht genug ist oder man nicht unter dem Boden / Wasser baut. Aber selbst unter freiem Himmel, man müsste halt vorsichtig sein, es bräuchte ein Vorwarnsystem, abgeschirmte Häuser etc. Das ist zwar unangenehm, aber nicht unlösbar. Zudem, wenn die Rotation wirklich gebunden ist, hat man eine ganze Hemisphäre, wo die Flare-Aktivität kein Problem darstellt (halt ohne Sonnenlicht...).
Was aber eine andere Frage aufwirft: wie und mit welcher Datenrate könnte eine Sonde denn überhaupt Daten über 4 Lichtjahre Distanz zu uns senden? Ist das technisch möglich?
Wenn man weiss, wo die Sonde ist, ist es eine Frage von ein paar hundert Watt. Oder ein paar Milliwatt, wenn man Gravitationslinsen braucht.