Kurzweil auch im nebligen November

astrofreund

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Vielen Dank und endlich ist das WRT gestartet. Jetzt also Daumen drücken, dass alles weitere bis zum Sommer genauso erfolgreich abläuft und dann alle Instrumente sehr gut laufen und uns neue Erkenntnisse bringen.
 

pauli

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Dieser Link funktioniert James Webb Telescope Update
, allerdings wundert mich die geringe Reisegeschwindigkeit von 1,18 km/s ich nehme an das dient der Einsparung von Energie beim Abbremsen, aber wann wurde es wie so stark abgebremst?
 

Bernhard

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aber wann wurde es wie so stark abgebremst?
Ich denke, das macht einfach das Gravitationsfeld der Erde. Der Startschub müsste so gewählt sein, dass das JWST bis zu L2 immer langsamer wird und damit dann dort nahezu automatisch "geparkt" wird.

So weit zumindest meine Einschätzung der Geschwindigkeit, die seit dem Start kontinuierlich abnimmt.

In einem der Videos wurde nur eine kleinere Düse (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/James-Webb-Weltraumteleskop#Antrieb_und_Treibstofftanks) am Boden des Teleskops angedeutet.
 
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astrofreund

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Unter der Annahme dass das JWST auf einer Hohmannbahn zum L2 fliegt, wäre die Abnahme der Geschwindigkeit richtig. Allerdings nicht bis auf Null. Bei einer Erde-GEO-Sonde z.B. verlässt die Sonde die Erdumlaufbahn (7,7km/s) mit ca. 10,1 km/s (hat JWST auch getan) und kommt mit 1,6 km/s bei 38000km Höhe an. Damit die Sonde dort in einen GEO-Orbit schwenkt bzw. bleibt muss sie auf 3,1km/s beschleunigt werden. Die Gleichungen für die Bahngeschwindigkeit (Keplerbahn) enthält M und G. Ergo spielt die Erdanziehung - wie Bernhard bereits schrieb - eine wesentliche Rolle für die Geschwindigkeitsverringerung.

Beim JWST sind dies das Gravitationsfeld von Erde plus Sonne. Genauere Daten haben ich noch nicht gefunden. Bei Ankunft in L2 schwenkt das JWST in eine Bahn um den L2-Punkt ein. Dort war die Bahngeschwindigkeit mit ca. 0,4km/s angegeben. Recht langsam, aber halt nicht Null. Diese Bahn läuft mit dem L2-Punkt um die Sonne. So ist relativ wenig Treibstoff für die Stabilhaltung der Sondenposition erforderlich. Das JWST hat für 10 Jahre Treibstoff an Board und könnte - wenn Geld da ist - für weitere 5 Jahre durch einen Tankroboter aufgetankt werden. Na warten wir mal ab und hoffen, dass nicht dies https://twitter.com/izqomar/status/1475218150975315972/photo/1 geschieht. :)

Gruß, Astrofreund
 
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UMa

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Hallo pauli,

das JWST kann nicht abbremsen, auch nicht bei Ankunft an L2. Das Triebwerk ist auf der Sonnenzugewandten Seite und es darf die hitzeempfindlichen Teile nicht in die Sonne drehen. Deswegen ist es mit etwas weniger Geschwindigkeit gestartet als nötig um und die Kurskorrekturen gehen nur als Beschleunigung von der Sonne weg. Das es langsamer wird liegt an der Erdschwerkraft.

Hoffen wir, dass nach dem erfolgreichen Start auch die Entfaltung in den nächsten Tagen funktioniert.

Grüße UMa
 

astrofreund

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Hallo astrofreund,

gibt es davon auch eine Version, die für Leute, bei denen Twitter gesperrt ist, einsehbar ist ?



Freundliche Grüsse, Ralf

Nein. Ich habe auch kein Twitter und bekomme das per Mail. Dieser Spaß wurde schon bei mehreren Flugmissionen gemacht. :) Geht sicher auf Hubles Anfangsprobleme mit den nicht optimal gearbeiteten Linsen zurück.
Gruß, Astrofreund
 

ralfkannenberg

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Geht sicher auf Hubles Anfangsprobleme mit den nicht optimal gearbeiteten Linsen zurück.
Hallo Astrofreund,

ja, ich habe mir schon gedacht, dass man darauf anspielt.


Für Elon Musk gäbe es dann sicherlich einen netten Zusatzauftrag, eine bemannte Reparaturmission nach L2 zu schicken. Zuerst muss er aber noch ein bisschen üben, dass seine Starlink-Satelliten nicht mit der chinesischen Raumstation zusammenstossen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

astrofreund

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Zuerst muss er aber noch ein bisschen üben, dass seine Starlink-Satelliten nicht mit der chinesischen Raumstation
Freundliche Grüsse, Ralf

Am einfachsten wäre, er und andere würden mit der Verschrottung der Umlauftbahn aufhören. Zumindest bis es Möglichkeiten gibt, das Zeug auch wieder runter zu holen. Sorry, ist mir klar, dass ich mit der Meinung nicht allen eine Freude mache.
Die Chinesen haben nun erkannt, dass man von dort oben fast alles sehen kann, aber nicht alles verteidigen. Im Ernstfall reichen einige Minisatelliten, um die Raumstation kaputt zu machen. Das gilt für die ISS genauso und mit friedlicher Weltraumforschung - die ich bevorzuge - hat das nun gar nix zu tun. Deshalb vorher miteinander reden, gemeinsam planen und abstimmen.
Dann läuft die Forschung ohne solche Probleme und gemeinsam geht es sicher besser als einzeln - oder was zeigt die ISS?

Gruß Astrofreund
 
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