wenngleich eine gewisse Geschicklichkeit beim Cuben insbesondere beim schnellen Lösen dann auch sehr wichtig wird. Auch dafür gibt es dann natürlich Anleitungen, siehe Fingertricks.
Hallo Bernhard,
ich habe das damals ja so gemacht, dass ich die oberste Ebene ohne "Formel" gemacht habe, da ist dann auch die meiste Zeit hineingegangen. Von der 2.Ebene kann man drei der vier auch ohne Formel einfach machen, d.h. ich habe nur für den 4. der zweiten Ebene und die untere Ebene die Formeln aus dem Buch angewendet und auch nur die elementaren, also keine gemischten Formeln, bei denen man gleichzeitig Positionen verschiebt und optimiert dreht. Wenn ich mich recht entsinne konnte man wenn man alle Buch-Algorithmen auswendig konnte den Würfel immer unter 1 Minute machen; ich selber kam regelmässig unter 3 Minuten.
Bei der Spiegelmethode wurde öfter ein einfacher schneller Algorithmus angewendet, so dass man an sich schneller war und mit ein bisschen Glück deswegen auch deutlich schneller als mit der Buchmethode. Es waren also verschiedene Fertigkeiten gefragt: möglichst viele Algorithmen kennen, idealerweise schnelle Algorithmen kennen, eine gute Fingerfertigkeit und zudem sehr rasch die Situation auf dem Würfel erkennen.
Aber das ist alles schon eine Zeitlang her, das war wenn ich mich richtig erinnere 1981. Mein Würfel war auch nicht besonders schnell, einige andere haben versucht, ihren Würfel mit Seife zu schmieren, aber wie gesagt - Speedcubing war nie meine Absicht. Aber es war natürlich schon sehr beeindruckend, wenn da am Fernsehen einer seinen Würfel mit einer unglaublichen Fingerfertigkeit in nur 12 Sekunden gemacht hat.
Damals gab es ja auch zahlreiche Witze und Cartoons - einer zeigt eine frustrierte Person, der mit einem grossen Hammer auf den Würfel schlägt, bei einem anderen sieht man den Würfel auf dem Boden liegen und zwei Beine und einen Strick von der Decke baumeln. So Witze mögen ja witzig sein, aber ich hätte nie gedacht, dass ich auch einmal meinen Würfel kaputt machen würde, zumal ich gar nicht so ambitioniert war. Am Anfang klappte das ja noch ganz gut, mal mit der Buchmethode und mal mit der Spiegelmethode, bis zu dieser Nacht, als ich beide Methoden - vermutlich war ich schon übermüdet, das war ein nächtlicher GvD-Dienst bei der Bundeswehr - völlig vermixte und wirklich nichts mehr ging und ich mich masslos und völlig unsinnig über mich selber aufgeregt habe.
Freundliche Grüsse, Ralf