SETI: Schub für Suche nach außerirdischem Leben

ralfkannenberg

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Siehe oben. Und lies. Jeder kann mit seinem Geld tun was er will, also warum sollte ich mich einsetzen für irdend etwas?
Korrekt, aber dann verstehe ich nicht, warum Du hier herummeckerst. Oder wie Dgoe schon geschrieben hat, warum Du nicht ausdrücklich erwähnst, dass Wasser nass ist.
 

Dgoe

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Hi Senf,

nur dass da steht:

Researchers think the most likely explanation for the star's odd reduction in light is due to a large dust cloud of broken up comets orbiting the star elliptically.
most likely.

Was soviel heißt, wie less likely:
...these observations are consistent with mega structures made by alien civilizations, such as Dyson spheres.

Immerhin, aber eine richtiger Treffer wäre doch etwas, was man nicht wahrscheinlich anders, sprich noch natürlich erklären könnte. Aber da wir eh nix genaues wissen, .....

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

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Zum besseren Verständnis mal ein kompetenter deutscher Artikel hier. Für jeden sehr zu empfehlen.
Hallo Kibo,

besten Dank :)

Folgender Satz sollte für die Laien noch kurz erläutert werden:

Die Beobachtungen von KIC 8462852 zeigen auch, dass er ein Stern vom F-Typ ist, in seinen Eigenschaften also unserer Sonne ähnlich ist. Das bedeutet aber auch, dass er schon älter sein muss.
Unsere Sonne ist ein G2-Stern und nicht - wie beispielsweise auch Procyon - ein F-Stern. Allerdings ist das nur eine Spektralklasse "früher", d.h. man könnte unsere Sonne auch als einen "F12-Stern" bezeichnen, was zwar falsch ist, aber einfach um zu veranschaulichen, wie die Spektraltypen F und G zueinander stehen. Procyon ist übrigens ein F5-Stern.

Der helle Sirius ist ein A1-Stern; wollte man das also mal ganz pauschal umrechnen, so wäre Procyon ein A15-Stern (F5) und unsere Sonne eine "A22-Stern" (F12 bzw. G2).

Wenn man so "addiert", muss man noch ein kleines Detail berücksichtigen, da aufgrund irgendwelcher historischen Gründe die Spektralklasse B4 übersprungen wurde, d.h. B3 "+1" = B5 statt B4.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Ionit

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Könnte man denn von solch einem Stern, der immerhin 1500 Lichtjahre entfernt ist, mit unseren Radioteleskopen noch irgendetwas empfangen? Wenn dort tatsächlich eine hochentwickelte Zivilisation existieren würde und Radiosignale aussendet (Radio, TV, Daten, etc) gehen diese nicht irgendwann im Hintergrundrauschen unter und wir würden nichts als Rauschen hören?
 

ralfkannenberg

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Könnte man denn von solch einem Stern, der immerhin 1500 Lichtjahre entfernt ist, mit unseren Radioteleskopen noch irgendetwas empfangen? Wenn dort tatsächlich eine hochentwickelte Zivilisation existieren würde und Radiosignale aussendet (Radio, TV, Daten, etc) gehen diese nicht irgendwann im Hintergrundrauschen unter und wir würden nichts als Rauschen hören?
Hallo Ionit,

sagen wir es einmal so: der Stern Deneb im Schwan ist ein Stern 1.Grösse, gehört also zu den 16 hellsten Sternen unserer Breiten; er ist 3200 Lichtjahre, also über doppelt so weit, entfernt.

Umgekehrt benötigt man für den nächsten bekannten Fixstern ausserhalb unseres Sonnensystems, für Proxima Centauri, ein Fernrohr, um ihn sehen zu können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Ionit

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Hallo Ralf,
da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt! Es geht nicht um das Licht sondern um künstliche Radiosignale einer hypotetischen intelligenten Zivilisation die dort Radiosignale aussendet (ungerichtet) also normale Radio/TV/Daten-Übertragungen/Radar (wie wir sie auch auf der Erde aussenden). Könnte man solche künstlichen Radiowellen bei uns noch nach 1500 Lichtjahren empfangen/nachweisen?

Der angesprochene Stern hat nämlich ungewöhnliche Helligkeitsschwankungen (bis zu 22 Prozent) die man nicht mit vorbeiziehenden Planeten erklären kann. Sogar über das Vorhandensein einer Dyson-Späre wird nachgedacht (was ja eine hochentwickelte Zivilisation bedeuten würde)! Deshalb wollen sie diesen Stern ja jetzt auch mit Radioteleskopen untersuchen!

http://www.theatlantic.com/science/archive/2015/10/the-most-interesting-star-in-our-galaxy/410023/

Meine Frage wäre daher: Könnte man bei solch einer großen Entfernung überhaupt noch künstliche Signale empfangen (starke gerichtete Signale, wie wir das bei "Arecibo Botschaft" gemacht haben, mal ausgenommen)
 
Zuletzt bearbeitet:

Herr Senf

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Hallo Ionit,

stärkere Richtstrahlung bis 15 Lj bei 300m-Empfangstechnik, mit besserer Technik so um die 250 Lj, Radio und TV reichen nicht.
At the present time on Earth, some of the most important acquisition signals originate from a half-dozen or so U.S. military radars (and their presumed Soviet counterparts). These Ballistic Missile Early Warning System (BMEWS) radars sweep out a large fraction of the local horizon with extraordinarily powerful transmitters. The result is that this "radio service" provides by far the most intense signals that leak from our planet to a large fraction of the sky.

While BMEWS radars pass criterion (2) above, they fail (3) and partially fail (1) because they are so few and often change their frequency of operation to avoid being jammed. Nevertheless, if an external observer used equipment comparable to the most sensitive radio telescope on Earth (the 305-m diameter dish at Arecibo, Puerto Rico), we calculate that a BMEWS-type radar could be detected as far away as 15 light years. This distance includes only about 40 stars, but, of course, it is possible that our eavesdropper possesses a much more sensitive radio telescope than we do. If "he" had something like the largest one ever proposed for Earth, namely, the array of a thousand 100-m dishes called for by Project Cyclops (Oliver and Billingham, 1973), he could detect a BMEWS-type radar at a distance of 250 light years. In this case at least 100,000 stars are possible candidates for such an eavesdropper's location. But note that radio waves travel at the finite speed of 1 light year per year, and thus it will take until the 23rd century, or 250 years from now, before all these stars have had a chance to be bathed in the radiation of our defense system radars!

After picking up a BMEWS (or other) acquisition signal, the observer needs at least 100 times more sensitivity in his equipment to reach the rich lode of information signals emanating from Earth. It turns out that television broadcast antennas (or stations) are the most intense sources of such signals.

Quelle http://history.nasa.gov/CP-2156/ch5.4.htm#386

Grüße Senf

PS: eine andere Chance wäre, wenn sie unser Arecibo-Radar entdecken würden http://www.naic.edu/~pradar/radarpage.html
 
Zuletzt bearbeitet:

Ionit

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stärkere Richtstrahlung bis 15 Lj bei 300m-Empfangstechnik, mit besserer Technik so um die 250 Lj, Radio und TV reichen nicht.

Hallo Senf,

vielen Dank für die Info! Das bedeutet dann also, selbst wenn es dort eine Superzivilisation geben würde die eine Dyson-Späre betreibt, könnten wir über den Empfang von Radiowellen diese nicht nachweisen. Die könnten dort praktisch, überspitzt formuliert, 5000 TV-Sender und ein planetares Internet betreiben aber wir würden davon nichts mitbekommen denn selbst unsere größten Radioteleskope würden nur "Rauschen im Walde" aufzeichnen.

Vielen Dank für die Aufklärung - da habe ich wieder etwas gelernt!
 

Ionit

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Tja, das geistert jetzt durch die Tagespresse, an prominenter Stelle der üblichen Pressespiegeln und dergleichen. Herr Senf war Hellseher - Tage zuvor...

Ganz genau - ich habs bei SPON gelesen und daher musste ich hier gleich mal nachfragen!

Bin halt nur interessierter Laie!
 

Dgoe

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Bin halt nur interessierter Laie!
Hi Ionit,

geht mir auch so.

Überhaupt, es ist so faszinierend. Beispielsweise ein Spionagesatellit. Dass jemand eine Zeitung in der Hand hält ist schon erkennbar, allerdings nicht die Headlines lesen - aber wer weiß, kaum einer weiß, was man geheim (nicht) schon hoch befördert hat. Vielleicht ist das grobe Layout schon zu sehen!?

Es geht nur um den Spiegeldurchmesser usw. Bisher aber zum verblüffendsten Male nicht um physikalische Einschränkungen, in dem Sinne, dass man auch ein noch so großes Teleskop hochbeförden könnte, es könnte dann nur noch Rauschen wahrnehmen, weil die Information eben verloren ist - nein. Dauernd erkennt man, da ist noch detaillierte Information (Licht), die Grenzen sind rein Technische (bisher). Gleiches natürlich umgekehrt, für Hubble & Co. und irdische Teleskope.

Als Laie vergisst man nur allzu leicht, dass wir nicht aktiv sehen, sondern passiv, genau wie eine Optik. Mit anderen Worten, wenn die verwendete Optik nichts weiteres auflösen kann, dann heißt das noch lange nicht, dass vor Ort nicht noch viel mehr ungenutzte noch viel detaillierte Informationen vorbeirauschen (Lichtgeschw.). Man kann sie nur nicht erfassen. Man könnte aber, theoretisch - wie weit das physikalisch geht, keine Ahnung.

Wenn also Ausserirdische, sagen wir mal eine 30.000 km große Empfangsstation hätten (sie müsste dafür nicht unbedingt starr sein - kann man rausrechnen), dann sieht das Bild vielleicht schon wieder anders aus. Dann hätten auch sie etwas von so netten Sendungen, wie The Texas Chainsaw Massacre Part 2 oder Flowers of Flesh and Blood... :D

Gruß,
Dgoe
 

Herr Senf

Registriertes Mitglied
Hi Dgoe,

wir haben uns doch ganz gut vor außerirdischen Lauschangriffen geschützt.
Die Aliens dürfen öffentlich-rechtlich nicht gucken, solange sie kein GEZ bezahlen.
Die Privaten haben ihren Schmarrn verschlüsselt, damit sich keiner fremdschämen muß.
Der herausragende Wissenschaftskanal YT wurde wegen Vertraulichkeit in Glasfaser gesperrt.

Grüße Senf
 

Dgoe

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Hi Senf,

ja, wer weiß, was den öffentlich-rechtlichen modernen Wegelagerern da alles entgeht, wie viele vielleicht zugucken!? Wenn man die erst mal alle zur Kasse bitten könnte, Wahnsinn... Man würde vielleicht auch kulanterweise aktuelle Umrechnungskurse zu Gold, Platin oder Diamanten berechnen + Agio. Schnell die Klingelmännchen überall verteilt dort hin schicken - nebenbei erführen wir mehr über unsere Nachbarschaft, wenn da nicht der verflixte Datenschutz wäre. Aber wenn sie dann in Rente sind, plaudern sie schon alles aus.

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Ach ja, das noch
Die Privaten haben ihren Schmarrn verschlüsselt, damit sich keiner fremdschämen muß.
Verschüsselt. Womit denn? Schon der Empfang irgendwelcher "unverschlüsselter" Signale ist ohne Kenntnis der Protokolle nur ein Sing-Sang.

Können Außenstehende dergleichen entschlüsseln? Möglich wärs. Können sie dann auch die für uns selber total verschlüssselten Informationen entschlüsseln?

Na ja, natürlich könn(t)en sie es, womöglich in Echtzeit sogar. Eine nur ein klein wenig fortgeschrittenere Technologie hätte Quantencomputer wie Sand am Meer zur Hand. Mit Null und Eins und Halb lässt sich gleich ganz anders rechnen, ruck zuck. Schon erscheint der neueste Splatter-Movie from Earth auf dem Schirm.

Was willst Du denn vor AUSSERirdischen verschlüsseln können, womit denn? Die wissen fast alles, können fast alles, hoffnungsloser Fall. *scherz*

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Ich muss mal richtig Herr Senfs Link zu der Sache, das Paper lesen.

Ich entnehme bisher nur, dass die Schwankungen bis zu 20% betreffen und zudem ungleichmäßig, bzw. unregelmäßig von statten gingen.

Letzteres ließe zumindest einen Eingriff noch unwahrscheinlicher anmuten.
Nur warum soll man nicht auch einmal, wenigstens einmal etwas entdecken, wo große Materiemengen vor einem Stern vorüber ziehen, der schon das Erwachsenenalter erreicht hat - denn in den Kinderschuhen ist das ja eh dauernd der Fall. Kann doch mal passieren bei rund 150 Tausend Fällen mal (unter den untersuchten von Kepler).

Wären immer noch rund 670 Tausend solcher Fälle in nur einer Galaxie à bescheidenen 100 Mrd. Sternen. Und bei moderat geschätzten 100 Mrd. Galaxien wären dies schon rund 670 Trillionen Fälle, wo sich solches abspielen mag.

Relativität mit Theorie, genauer Schätzung, aber auch State of the Art.

Gruß,
Dgoe
 
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