La Silla: Dunkelwolke im Schlangenträger

astronews.com Redaktion

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Die europäische Südsternwarte ESO hat in der vergangenen Woche eine faszinierende Aufnahme der Dunkelwolke Barnard 59 veröffentlicht. Sie ist Teil des Pfeifennebels im Sternbild Schlangenträger und zwischen 600 und 700 Lichtjahre von der Erde entfernt. Dunkelwolken sind Geburtsstätten neuer Generationen von Sternen. (24. August 2012)

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pauli

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Zusammenballung von Staubmaterie ist ja schön und gut, aber wo kommt der Wasserstoff her zum Zünden der neuen Sterne?
 

Sissy

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Hi Pauli,

Wasserstoff ist mit Abstand der häufigste Stoff im Weltall. Der ist überall vorhanden. Mal dichter, mal weniger dicht... Da, wo es Staubwolken (von vorher entstandenen Sternen) gibt, ist meist noch viel Wasserstoff übrig. Große Wasserstoffwoken fallen zudem von den Randbezirken einer Galaxie in Richtung Zentrum und sorgen für Nachschub...

CS
Sissy
 

elnolde

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Was sind das für 4 blaue Kreise???

Hallo erst mal,

wenn man das zoombild auf eso.org, der im Artikel verlinkt ist, in vier Spalten und vier Reihen einteilt und dann den Quadranten: erste Spalte (senkrecht), dritte Reihe hineinzoomt sieht man 4 blaue Ringe. Alle gleich groß und sehen auf den ersten Blick aus wie der Katzenaugennebel. Allerdings glaube ich dass das ein Bildartefakt ist. Kann mir jemand eine Erklärung dafür geben? Ich habe den Ausschnitt in einem Bildbearbeitungsprogramm den Blauanteil verstärkt, dann sieht man die Artefakte sehr deutlich.:confused:

Es ist auch ein Strich zu sehen. Allerdings nicht wie beschrieben hintereinander (bei den Asteroiden) sondern nebeneinander.

Wenn man jetzt allerdings esoterisch reagieren würde, sieht das etwas aus wie vier Raumschiffe.

Ich weiß nicht wie und wo ich den Ausschnitt hochladen könnte, falls es jemand nicht findet.

Danke jedenfalls schon mal für Eure Hilfe.
 

Xeno

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Meintest du das?

2qa6d1t.png


und nochmal ganz groß

2d7wv9.png


Wäre schön zu wissen wie das dort hin kommt
 
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elnolde

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Ja, genau das meine ich !!

Es könnte den Anschein haben dass der Strich auch ein Torus ist, der auf der Seite liegt. Allerdings hätte sich dieser Ring dann leicht bewegt während der Aufnahme.

Es könnte aber auch einfach nur gut sein, dass ein Astronom bei der Durchsicht vier Kreise gezeichnet hat um, z.B. vier Röntgenquellen anzukreiden.

Egal was es ist, es ist schwer vorstellbar dass das natürlichen Ursprungs ist, oder???:eek:
 

elnolde

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Hallo,

ich hab zwei Mails an die Eso geschickt um zu erfahren um was es ich dabei handelt. Es scheint mir nunmehr sicher, dass die fünf Objekte zusammen gehören, da sie sich alle während der Aufnahme zuerst nach unten rechts und dann nach rechts bewegt haben. Es muss sich also entweder um sehr große und schnell bewegende Objekte handeln oder, was natürlich wahrscheinlicher ist, um grafische Artefakte während der Aufnahme. Ähnlich wie die Abbildung von Ellipsen der Linsenoptik bei Fotografien.

Was dann aber etwas komisch scheint, da das Obversatorium ja in einem sehr flachen Bogen dem Objekt folgt. Fast einer Geraden. Das sieht man ja auch an den Linien die von Asteoriden und anderen Objekten stammen.

Naja wenn ich eine Antwort habe werde ich diese hier posten. Falls jedoch jemand schneller eine Erklärung für mich liefern kann, nur her damit.

Aber irgendwie könnte ich mich mit der Idee anfreunden dass diese Dinger von Ausserirdischen sind. (Man darf ja noch träumen):cool:

PS: Falls es jemand noch nicht gefunden haben sollte: wenn man das Bild als Schachbrett in 64 Felder einteilt, dann befinden sich die Kreise auf B4
 
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FrankSpecht

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Hallo, Bernhard,
mit Sicherheit sind das keine Ringnebel. :D

Ich gehe davon aus, dass es sich ganz banal um Reflexionen in der Optik des Teleskops handelt.
 
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Sissy

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Hallöchen,

wenn man das zoombild auf eso.org, der im Artikel verlinkt ist, in vier Spalten und vier Reihen einteilt und dann den Quadranten: erste Spalte (senkrecht), dritte Reihe hineinzoomt sieht man 4 blaue Ringe. Alle gleich groß und sehen auf den ersten Blick aus wie der Katzenaugennebel. Allerdings glaube ich dass das ein Bildartefakt ist. Kann mir jemand eine Erklärung dafür geben? Ich habe den Ausschnitt in einem Bildbearbeitungsprogramm den Blauanteil verstärkt, dann sieht man die Artefakte sehr deutlich.:confused:

Es ist auch ein Strich zu sehen. Allerdings nicht wie beschrieben hintereinander (bei den Asteroiden) sondern nebeneinander.

Für die Entstehung dieser blauen Artefakte gibt es mehrere Möglichkeiten:

- Komprimierungsartefakte beim Einschrumpfen von der Oiginalaufnahme (mehrere hundert MB -> jpg mit ein paar kB)
- Staub/Fusseln auf dem Blaufilter
- Reflexe innerhalb der Optik
- Reflexe von kleinen, hellen Objekten, die sich kurzfristig dicht vor der Aufnahmeoptik befanden (Staub)

Wer mit der Bildbearbeitung von astronomischen Bildern vertraut ist, findet solche Artefakte laufend in seinen Aufnahmen... Ärgerlich, aber fast nicht zu vermeiden...

Grüße
Sissy
 

Sissy

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Hi Xeno,

kannst Du mir mal bitte den zum Bild gehörigen Artikel verlinken? Ich hab zwar ne Vermutung, wie es zu den "Kreisen" kommt, möchte aber nachlesen, mit welcher Optik, unter welchen Bedingungen und mit welcher Kamera das Bild entstanden ist. Dann können wir gerne über die Geschichte diskutieren...

Sissy
 

Sissy

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Hallo Frank,

danke für den Link. Hab also mit meiner Vermutung ins Schwarze getroffen. :)

Xeno: dieses Teleskop ist nicht dafür gedacht, schöne Bilder für die Öffentlichkeit zu produzieren. Es ist ein wissenschaftliches Instrument, mit dem spezielle Vorgänge am Himmel untersucht werden. Der Spiegel ist für Infrarotaufnahmen gerechnet und entsprechend gut beschichtet. Fotografiert man dann im visuellen Wellenlängenbereich helle Sterne, kommt es zu Reflexionen zwischen Farbfilter und dem Glasfenster der gekühlten (luftdichten) Kamera.

Das Bild ist aus Einzelbildern zusammengesetzt, die mit unterschiedlichen Farbfiltern zu unterschiedlichen Zeiten gemacht wurden. Möglicherweise wurde sogar über mehrere Nächte hinweg belichtet. Die "blauen Striche" sind die Spuren von Kleinplaneten, die während der Belichtungszeit ihre Position am Himmel verändert haben... Die Reflexe um die hellen Sterne mögen Dich stören, sind aber für die Wissenschaftler völlig belanglos. Denen geht es um die fuzzelschwachen Sterne im Hintergrund und die Staubschwaden im Vordergrund...

Ich arbeite ab und an mit einem 80 cm Spiegel (der ist grad so goß wie der Fangspiegel des Teleskopes auf La Silla). Auch da habe ich manchmal Reflexe an besonders hellen Sternen... Und auch bei meinem 8" Newton hab ich diese Reflexe.

Das ist leider so und man muß damit leben...

Als Amateurastronomin darf ich die Kringel hinterher wegretuschieren oder durch sonstige Bildbearbeitung verkleinern, bis sie nicht mehr so auffallen, ein echter Wissenschaftler macht das nicht. So ne Retusche würde den wissenschaftlichen Wert des Bildes ruinieren... ;)

Grüße
Sissy
 

Wolverine79

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Hallo zusammen,

man sieht doch bei einem der verlinkten Bilder

http://i46.tinypic.com/2jea5jb.jpg

dass es sich eigentlich um zwei Farben handelt. Die bläulichen ringförmigen Objekte sind noch mit einer Art ockergelbgrünen Farbe unterlegt, wenn man sich die Ringe genauer anschaut. Und in genau diesen zwei Farbtönen sieht man ganz rechts am Bildrand im oberen Drittel zwei gestrichelte Linien. Kann man daher nicht den Rückschluss ziehen, dass diese komischen Gebilde künstlich dort hingelegt wurden? Oder was sollen dann diese zwei Striche am Rand? Oder bilde ich es mir sogar nur ein, dass diese beiden Striche genau die gleichen Farben haben? ;)
 
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