Hallo Tom,
ich bin, besonders wenn es um die Feinheiten dieser Fragestellung geht, auch kein Experte. Aber ein paar grundsätzliche Abschätzungen sind dennoch möglich.
Die Windlast auf eine Fläche kommt in erster Näherung dadurch zustande, daß Luftmoleküle (also N2 und O2 im Wesentlichen, auf der Erde) mit einer mittleren Geschwindigkeit, die eben der Windgeschwindigkeit entspricht, auf die betrachtete Fläche prallen. Die dabei übertragene Energie ist proportional dem Quadrat der Differenzgeschwindigkeit und proportional der Anzahl der aufprallenden Moleküle.
Das wird noch modifiziert durch das Strömungsverhalten des Windes um die Fläche herum und auch durch Druckänderungen die dadurch entstehen, aber das laß ich für diese Betrachtung erst mal weg.
Die Dichte der Marsatmosphäre beträgt, wie Du schon geschrieben hattest 6/1013 tel der irdischen.
Gemessene Windgeschwindigkeiten auf Mars: 0 bis 650 km/h Siehe dazu Wikipedia Mars.
Mit der dritten* Wurzel aus diesem Druckverhältnis multipliziert, würde ein solcher Sturm in erster Näherung einer Windlast entsprechen, die auf der Erde bei rund 120 km/h Windgeschwindigkeit besteht.
Das Problem: Ein Fallschirm kann zwar die Fallgeschwindigkeit niedrig halten, er bewegt sich aber mit der, über dem Boden vorhandenen Luft(Wind)geschwindigkeit mit. Das auszugleichen ist, so kann ich mir vorstellen, schwieriger, als selbst einen mittleren Sturm, durch das hier gewählte Landeverfahren auszugleichen.
Herzliche Grüße
MAC
*Edit: ich hatte hier ursprünglich irrtümlich nur mit der Wurzel, statt der dritten Wurzel gerechnet. Siehe dazu:
http://en.wikipedia.org/wiki/Drag_(physics)#Power Zur einfachen Erklärung warum proportional zu v^3: Bei doppelter Geschwindigkeit, prallen in der selben Zeit doppelt so viele Moleküle (mit doppelter Geschwindigkeit) auf die Fläche.