Extrasolare Planeten: Sonnen fangen sich Planeten ein

astronews.com Redaktion

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Um zahlreiche Sonnen unserer Heimatgalaxie könnte ein Planet kreisen, der ursprünglich im Orbit um einen anderen Stern geboren wurde. Dies ergaben jetzt vorgestellte Simulationen zweier Astronomen. Eingefangene Planeten könnten eine Erklärung für weit um ihre Sonne umlaufende Welten sein und zudem auch die Existenz eines Doppelplaneten-Systems erklären. (18. April 2012)

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Bynaus

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Das ist interessant, besonders im Hinblick auf die Frage, ob es in unserem System eine "Nemesis" oder "Tyche" gibt. Wenn die Ergebnisse der Forscher so korrekt sind, würde bereits ein frefliegende Planeten zu Sterne Verhältnis von ~10 dazu führen, dass jeder Stern mit >50% Wahrscheinlichkeit einen solchen Planeten besitzen sollte (der Wert liegt allerdings eher bei ~1, womit wir bei immerhin ~5% wären). Allerdings wird dieses Verhältnis auch von der Planetenmasse abhängen (z.b. wird es wohl mehr freifliegende "Planeten" von, sagen wir, 100 km Durchmesser pro Stern geben als freifliegende Jupiter), so dass man sich relativ sicher sein kann, dass die Sonne viele derart eingefangene Kometen hat, vielleicht wenige Objekte vom Zwergplanetenkaliber (Sedna?) und schliesslich sehr wenige "Jupiter".
 

MGZ

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Das ist interessant, besonders im Hinblick auf die Frage, ob es in unserem System eine "Nemesis" oder "Tyche" gibt. Wenn die Ergebnisse der Forscher so korrekt sind, würde bereits ein frefliegende Planeten zu Sterne Verhältnis von ~10 dazu führen, dass jeder Stern mit >50% Wahrscheinlichkeit einen solchen Planeten besitzen sollte (der Wert liegt allerdings eher bei ~1, womit wir bei immerhin ~5% wären). Allerdings wird dieses Verhältnis auch von der Planetenmasse abhängen (z.b. wird es wohl mehr freifliegende "Planeten" von, sagen wir, 100 km Durchmesser pro Stern geben als freifliegende Jupiter), so dass man sich relativ sicher sein kann, dass die Sonne viele derart eingefangene Kometen hat, vielleicht wenige Objekte vom Zwergplanetenkaliber (Sedna?) und schliesslich sehr wenige "Jupiter".

Das kommt auf den Einfangmechanismus an. Das Einfangen ist nur mit 3 oder mehr beteiligten Körpern möglich.
Ich vermute mal, dass die Rechnungen ohne bereits eingefangene Planeten gemacht wurden, also nur mit den Sternen des Haufens und ein paar freilaufenden Planeten. Dann spielt die Masse des Planeten für seine Bahn keine Rolle und ein kleiner Planet wird mit gleicher Wahrscheinlichkeit eingefangen wie ein Großer.
 

Bynaus

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Das Einfangen ist nur mit 3 oder mehr beteiligten Körpern möglich.

Nicht in diesem Fall, soweit ich das verstanden habe: hier zerfällt der Cluster, womit sich Möglichkeiten zum "einfachen Einfang" ergeben, wenn Stern und einzufangender Planet den Cluster auf einer ähnlichen Bahn verlassen. Die Rolle des "dritten Körpers" übernimmt in diesem Fall der Cluster.

Dann spielt die Masse des Planeten für seine Bahn keine Rolle und ein kleiner Planet wird mit gleicher Wahrscheinlichkeit eingefangen wie ein Großer.

Ja. Aber kleine Objekte sind in der Regel häufiger als grosse, so dass bei gleichbleibender Wahrscheinlichkeit mehr kleine als grosse Objekte eingefangen werden sollten, einfach weil es mehr davon gibt.
 
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