Universum ist eine Kreation T:2

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Aganor1

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Die Fortsetzung der Diskussion!

Die atheistische Weltanschauung ist sehr schwer zu fundieren, da sie sich auf nichts “wahrhaftiges” stützen kann.
Dennoch, auch die atheistische Weltanschauung hat eine transzendente Basis, die sie anderen absprechen möchte.
Wenn wir uns von den emotionalen Positionen wegbewegen, sollte uns der metaphysische Gottesbegriff nur marginal-streitbaren Diskussionsstoff geben, weil alle Ideologien und Philosophien brauchen Wörter zur Bezeichnung der Transzendenzen, die bei der Beschreibung jenes Bereiches unserer Weltsicht unvermeidbar sind, die unsere sinnlich erfassbare Welt übersteigt. Und die Umstände um BB- machen es wahrlich evident.

Sowohl die Deisten, als auch die Atheisten benötigen ein “Etwas”, das immer existiert. Das ist logisch und verständlich, denn die Annahme eines solchen “Etwas” ist für uns Menschen notwendig. Wir Menschen brauchen einen Anfang für unsere Denkprozesse. Dieser nicht zeitlich, sonder eher logisch gemeinte Beginn muss von jedem Denkenden festgelegt werden. Ohne einen solchen konnte bis jetzt kein System aufgebaut werden, und wird wahrscheinlich nie aufgebaut werden können.
Ausserdem, braucht jede Weltanschauung ein “hergebendes Etwas” aus dem das Universum entstanden ist.
Wenn wir annehmen, dass das Universum aus “Nichts” entstanden ist, dann war eben das “Nichts” da und hat sich in die Materie verwandelt. Wir müssen uns dann fragen: Was ist das Nichts?

Wenn es “Nicht-Sein” ist, so existiert es nur als Gegenüber zum “Sein” und ist damit nur mit diesem denkbar. Sollte aber “Nichts” das “reine Nichts” sein, was ausser diese Eigenschaft keine andere hat, dann werden wir uns wohl schwertun, daraus unsere stofflichen Gebilde entstehen zu lassen. Verstehen wir unter dem Nichts das “Noch-nicht-Sein”; so führen wir dadurch einen Zeitbegriff ein und damit die Frage, was eine absolute Zeit ist-, denn nur um eine solche kann es sich hier handeln, und obendrein, warum diese existiert. Das die oben benutzte Zeit eine absolute sein muss- d. h. eine aus sich bestehende-, ist wohl trivial, denn nur eine solche kann das “Noch-Nicht-Sein” vom Sein scheiden. Bis dato konnte niemand eine absolute Zeit definieren.

Um angeben zu können, wie aus diesem zwar transzendenten, aber als vorausgesetzten “hergebenden Etwas” das Universum entstanden ist, benötigen wir zwei weitere transzendente Begriffe: “auslösendes Etwas” und “aufnehmendes Etwas”. Das “auslösende Etwas” betrachten wir als die Ursache und Grund, warum das Universum überhaupt entstanden ist, und das “annehmende Etwas” gibt uns an, wie es unserem Weltall möglich gemacht wird, sich in seinen inneren Dimensionen zu verändern. Beide aber müssen schon vor der Entstehung existent gewesen sein, denn ansonsten hätten sie ja nicht zu seiner Initiierung beitragen können. Somit sind alle beide notwendig transzendent. In diesem Fall brauchen wir ein pulsierendes Universum, das wiederum eine absolute Zeit erfordet, wie ich schon geschrieben habe, die unabhängig von unserem Universum existieren muss. So etwas wie im KMS- Zustand. Dann ist das “auslösende Etwas” als Kombination von überkritischer Massendichte und einer transzendenten Zeit ebenfalls wider unserer Erfahrbarkeit in weite Ferne entrückt.

Natürlich, man könnte diese absolute Zeit auch als Pulsieren des Universums definieren, aber gleichzeitig müssten wir eine immerwährende Existenz der Verhaltensgesetze des Universums voraussetzen, denn eines von ihnen hat ja zu bestimmen, wann die Massendichte überkritisch wird, und BB- auslöst. In dem Falle wären diese kosmischen Gesetze, denen wir im Rahmen der Physik nachspüren, das “auslösende Etwas”. In dem die Gesetze des Universums losgelöst von allem eine Existenz in sich haben müssten, was sie nicht haben, weil es eine bequeme Annahme ist, bietet das Ganze keine plausieble Antwort und entpupt sich als reine, jeder Ratio, gelöste Spekulation.

Für die Transzendenz des “ aufnehmenden Etwas” gilt Analoges: Die Annahme, dass ein “absoluter Raum”, in den das Universum hineinwachsen kann, losgelöst von unserer Welt seit je existiert, impliziert nur, dass dieser “absolute Raum” als “aufnehmende Etwas” uns transzendent verbleibt und wir noch dessen immerwährende Existenz zu begründen haben.
Also, wie wir oben gesehen haben, jede Weltanschauung benötigt tatsächlich zumindest drei transzendente Begriffe, für das Zustandekommen des von uns Menschen wahrgenommenen Kosmos.

Dennoch sei eine simple Denkpause angebracht: Welchen weltanschaulichen Vorteil bietet die Annahme, dass es drei rigide und irrationale voneinander getrennte transzendente Existenzen gibt, wenn diese doch aufs Engste zusammenwirken mussten, um unsere Welt hervorzubringen? Ausserdem ist das Ganze höchts unlogisch und irrational. Wäre es nicht rationaler, wenn wir eine Weltsicht vertretten würden, die nur eine einzige transzendente Existenz kennt, in der alle, die drei obigen Transzendenzen: “hergebende”, als auch “auslösende” und “aufnehmende Etwas” vereinigt sind?

Fazit: Atheismus ist nicht in der Laga die Welt zu erklären ohne in die Kontradiktion zu geratten. Das ist eine höchst unlogische Weltanschauung, da sie kein Sinn im Universum erkennen lässt, und alles erscheint so trostlos und sinnlos.

P. Davies sagt: Gott ist aber eine rationale Idee und man kann sie logisch verteidigen wie folgt:
“Wenn man sich mit dem Begriff eines notwendigen Wesens auseinandersetzen will, kann man sich zunächt fragen, ob es überhaupt irgend etwas gibt, das notwendigerweise der Fall ist. Betrachten wir, um ein Gefühl dafür zu bekommen, die Aussage: “Es gibt midenstens eine wahre Aussage.” Wir nennen diese Aussage A . Ist A notwendig wahr? Nehmen wir an, A sei falsch, und bezeichnen wir die Aussage “A ist faksch” als B. Wenn aber A falsch ist, dann auch B , weil B eine Aussage ist, und wenn A falsch ist, gibt es keine wahren Aussagen. Also muß A wahr sein. Es ist deshalb logisch unmöglich, dass es keine wahren Aussagen gibt................................ Ich persönlich zweifle nicht daran, dass die Argumente zugunsten einer notwendigen Welt viel wackeliger sind als jene, die für ein notwendiges WESEN sprechen, deshalb neige ich persönlich dazu, mich für letzteres auszusprechen.”
MfG
A
 

Aganor1

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Das Problem der Induktion!

Einige von Diskutanten haben Probleme mit Induktion.
Im Buch “Objektive Erkenntnis” , versuchte Sir Karl Popper, dem Problem der Induktion näher zu kommen was ihm nicht sonderlich gelang.
Er schreibt: “Die Erkenntnistheorie des Alltagsverstandes (die ich auch die “Kübeltheorie des Geistes” nenne) ist am berühmtesten in Form der Behauptung, es gebe “nichts in unserem Verstand, was nicht durch die Sinne hineingekommen ist”...................................Wir haben aber Erwartungen, und wir glauben fest an gewisse Regelmässigkeiten (Naturgesetze, Theorien). Das führt uns zum Induktionsproblem des Alltagsverstandes (das ich mit “AV” bezeichne: ................”
Über die beiden Induktionsprobleme Humes schreibt er weiter:
“Hume interessierte sich für den Status der Erkenntnis oder, wie er es ausgedrückt hätte, für die Frage, ob irgend etwas von dem, was wir glauben-und wenn ja, was-, mit hinreichenden Gründen gerechtfertigt werden kann. Er warf zwei Probleme auf: ein logisches (Hl) und ein psychologisches (Hps). ............................................Humes logisches Problem ist folgendes:
Hl: Ist es gerechtfertigt, von wiederholten Einzellfällen, die wir erfahren haben, auf andere Fälle (Konklusionen), die wir nicht erfahren haben, zu schliessen. Humes Antwort aud Hl : Nein, wie gross auch immer die Zahl der vorliegende Fälle sein mag.
Hume zeigte auch, dass die logischen Verhältnisse völlig unverändert bleiben, wenn in Hl die Schlüsse als “wahrscheinlich” bezeichnet werden.
Humes psychologisches Problem lautet:
Hps: Warum erwarten und glauben trotzdem alle vernünftigen Menschen, dass noch nicht vorliegende Erfahrungen den vorliegenden entsprechen werden? Das heißt: Warum haben wir Erwartungen, in die wir großes Vertrauen setzen?
Humes Antwort auf Hps: aus “Gewohnheit”; d. h. weil wir durch Wiederholung und den Mechanismus der Ideenassoziation daran gewöhnt sind. Ohne diesen Mechanismus, so meint Hume, würden wir kaum überleben.
Wichtige Folgerungen aus Humes Ergebnissen: Aufgrund dieser Ergebnisse wurde Hume selbst-einer der rationalsten Denker, die je gelebt haben-zum Skeptiker und gleichzeitig zum Glaubenden: Er glaubte an eine irrationalistische Erkenntnistheorie. Sein Ergebnis, dass die Wiederholung nicht die geringste logische Kraft hat, aber doch unser Gedankenleben oder unser “Verstehen” beherrscht, führte ihn zu dem Schluß, dass Logik und Vernunft in ihm nur eine geringe Rolle spielen. Unsere “Erkenntnis” wird als Glaube, ja als vernünftig nicht verteidigbarer Glaube entlarvt-als irrationaler Glaube”.

So schrieb K. Popper über Humes Probleme der Induktion. Er selbst, in dem er die Wahrheit relativierte, versuchte es mit Metasprache zu objektivieren, was deutlich misslang. Von daher, haben wir keine Wahrheit in den wissenschaftlichen Theorien. Es ist Illusorisch zu behaupten: die Sonne wird Morgen aufgehen wie immer!
 

Monod

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@ Infinity:

Ich glaube, jetzt ist er völlig durchgeschwurbelt ... na ja, ich habe sicherheitshalber auch noch mal den Melde-Button geklickt. Vielleicht wird er nun endlich ins virtuelle Nirvana geschickt.

@ Aganor1:

... und alles erscheint so trostlos und sinnlos.

Depressionen? Geh mal öfter ans Tageslicht. Manchen hats schon geholfen! Bald wirst Du dazu ausreichend Zeit haben. :D
 
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