Entfernungen - Koordinaten

valgard

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Hallo !

Mal eine Frage zur Entfernungsbestimmung:

Folgende Daten sind vorhanden ( Beipsiel):

Galaxie IC 342
Kordianten:Galactic 138.172575 10.579954
Velocity/Redshift
km/s z
31 0.000103

Wie bestimmt man damit die Entfernung?

Die brauche ich damit ich ein Galaxienschaubild erstellen will.
Die vorhandenen Koordinaten und die Entfernung werden in ein anderes Koordinatensystem umgerechnet: X Y Z . Wobei der Zentrum unserer Milchstraße 0 0 0 ist.
DiesesKoordinatensystem wird bei der Perry Rhodan Serie verwendet um damit den Lesern die Lage der einzelnen Galaxien nahe zu bringen.
Beispiele zu den Schaubildern findet Ihr hier:
http://www.galaxiendb.proc.org/schaubilder.htm
http://www.galaxiendb.proc.org/

Beispiel mal die Andromeda Galaxis M 31:
Koordinaten: Galactic 121.1743170 -21.5729606
Entfernung ( hier werden 2.200.000 Lj. angenommen)
Velocity/Redshift
km/s z
-300 -0.001001

Nach dem xyz Koordinatensystem :
x + 1089629
y -1.749.655
z -809874

valgard
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Die Rotverschiebung ist nur für genügend weit entfernte Galaxien geeignet. Galaxien bewegen sich untereinander und da kann es sein, dass sich zwei Galaxien auch aufeinander zubewegen, wie das beispielsweise unsere Milchstrasse und der Andromeda-Nebel machen. Solange die Galaxien "nahe" sind und die Effekte der Rotverschiebung im Rahmen dieser normalen Galaxienbewegungen liegt, taugt diese Abstandsmessung nicht.

Die 4 prominentesten Abstandsmessungen:

1. Parallaxe
Wie ein Baum sich vor einem Berghintergrund hin- und herbewegt, wenn man sich selber hin- und herbewegt, so bewegen sich nahe Sterne vor dem Sternhintergrund hin- und her, wenn sich beispielsweise die Erde umd die Sonne bewegt. Diese Methode eignet sich bis ca. 1000 Lichtjahre.

2. Delta-Cephei-Sterne
Das sind bestimmte Veränderliche Sterne, deren Frequenz abhängig von ihrer absoluten Leuchtkraft ist. Aus der Messung der scheinbaren Helligkeit kann man den Abstand ermitteln. Diese Methode eignet sich bis 100 Millionen Lichtjahre.

3. Supernova Typ 1a
Es gibt Doppelsternsysteme (z.B. Sirius, Procyon), bei denen eine Komponente ein Weisser Zwerg ist. Nun kann es sein, dass die beiden Sterne nahe zusammenstehen und der Weisse Zwerg Material vom normalen Stern "absaugt". Da Weisse Zwerge aber eine Massenobergrenze haben, kann es passieren, dass diese überschritten wird, worauf der Weisse Zwerg in einer gewaltigen Supernova explodiert. Da diese Masseobergrenze immer gleich ist, sind solche Supernovae immer in etwa gleich hell. Diese Methode eignet sich bis zu sehr grossen Entfernungen, allerdings sind Supernovae vom Typ 1a sehr seltene Ereignisse, d.h. es lohnt sich nicht, auf eine zu "warten". - Da es aber sehr viele Galaxien gibt, eignen sich diese Supernovae sehr gut für statistische Auswertungen wie z.B. Phänomene der Dunklen Energie.

4. Rotverschiebung
Da sich unser Universum ausdehnt, entfernen sich alle Objekte des Universums voneinander. Bei sehr weit entfernten Galaxien kann diese Methode herangezogen werden.

Für den Andromedanebel eignet sich also die Delta-Cephei-Methode.

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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