Mond: Geformt durch Kollision mit zweitem Mond?

astronews.com Redaktion

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Die erdzugewandte und die erdabgewandte Seite des Mondes unterscheiden sich deutlich. Zwei Planetologen glauben nun eine neue Erklärung für diese Asymmetrie des Erdtrabanten gefunden zu haben. Danach umkreiste zunächst noch ein kleinerer zweiter Mond die Erde, der schließlich nach 100 Millionen Jahren mit dem heutigen Erdmond kollidierte. (4. August 2011)

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Bynaus

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Das müsste ein spektakulärer Anblick gewesen sein, als die beiden einfach verschmolzen (wenn es denn so war...).
 

Emily

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Noch eine Theorie

Dazu habe ich aber eine andere Theorie gelesen. Da uns der Mond ja immer dieselbe Seite zuwendet, ist in früher Zeit, als der Mond langsam erkaltet ist, durch die Gravitation der Erde diese Eiform entstanden. Also wurde das noch zähflüssige Material dauernd in eine Richtung gezerrt und ist dabei erstarrt.
Zu vergleichen mit den Flutbergen auf unserer Erde wenn die auf einen Schlag einfrieren würden.
 

SpiderPig

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Ist eine alte Theorie

Die Theorie, das unser Mond einen kleineren Mond verschluckt hat, wurde schon vor Apollo-Zeiten diskutiert (als erstmalige Bilder der Rückseite gemacht wurden), aber wegen "nicht Beweisbar" ad acta gelegt.

Erstaunlich dass solche Theorien irgendwann als besonders neu dargestellt werden. :eek:

Mir leuchtet die Theorie jedenfalls ein. Und es würde noch weitere Ungleichheiten des Mondes leicht erklärten, wie z.B. die Elementverteilung die doch ein wenig anders erscheint zwischen Front und Heck unseres Mondes. :)


Gruß
 

Bernard

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Theorie zur Mondoberfläche

9.13 Gravitation und Oberflächengestaltung der festen Himmelskörper
Die Theorie der beiden Planetologen ist meiner Einschätzung nach hochspekulativ.
Ich halte die unterschiedlichen Gravitationswirkungen von Sonne und Erde auf den Mond mit dessen besonderen Umlaufbedingungen in der Form, dass er bei einem Umlauf eine Rotation um die eigene Achse vollführt, so dass er der Erde immer seine gleiche Seite zuwendet, als Ursache für die Unterschiede der beiden Mondseiten.
Die Ermittlung der Rest- Gravitationsbeschleunigung von Erde und Sonne auf dem Mond g = G x M / r2 [ m/s2 ] erfolgte auf der Basis folgender Daten :
Sonne Erde Mond
Durchmesser 1,3914 x 106 km 12750 km 3476 km
Masse 1,989 x 1030 kg 5,974 x 1024 kg 7,349 x 1022 kg
G 274 m /s2 9,81 m/s2 1,62 m/s2
Entf. zur Sonne 149,6 x 106 km
Entf. zur Erde 149,6 x 106 km 384,4 x 103 km
Die Gravitationsbeschleunigung auf der Erde beträgt 9,81 m/s2, auf dem Mond und zwar auf dessen Vorderseite wirkt die Erdgravitation nur noch mit einer Gravitationsbeschleunigung von 0,0026108 m/s2, auf der Mondrückseite beträgt sie 0,0025420 m/s2.
Die Gravitationsbeschleunigung der Sonne beträgt auf derselben 274 m/s2 , bis zum Mond bei einer Stellung Sonne – Erde – Mond ist sie sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite auf 0,005901 m/s2 gesunken. Bei einer Stellung Sonne – Mond – Erde beträgt die Rest- Gravitationsbeschleunigung der Sonne sowohl auf der Vorder- als auf der Rückseite des Mondes 0,00596 m/s2. Bildet man die Resultierende aus Rest-Gravitationsbeschleunigung von Sonne und Erde auf dem Mond, so ergeben sich folgende Verhältnisse:


1.Bei Stellung Sonne – Erde – Mond auf der Mond-Vorderseite
von Erde 0,0026108 m/s2
von Sonne 0.0059010 m/s2
0,0085118 m/s2

2. Bei Stellung Sonne – Erde – Mond auf der Mond-Rückseite
von Erde 0,002542 m/s2
von Sonne 0,005901 m/s2
0,0084438 m/s2
3. Bei Stellung Sonne – Mond – Erde auf der Mond-Vorderseite
von Erde 0,0026108 m/s2
von Sonne 0,0059600 m/s2
0,0085708 m/s2
4. bei Stellung Sonne – Mond – Erde auf der Mond-Rückseite
von Erde 0,002542 m/s2
von Sonne 0,005960 m/s2
0,0085020 m/s
Daraus kann man ersehen, dass die resultierende Rest-Gravitationsbeschleunigung von Erde und Sonne bei Stellung Sonne – Erde – Mond um auf der Mond-Vorderseite um 0,0000680 m/s2 und bei Stellung Sonne – Mond – Erde um 0,0000688 m/s2höher ist als auf der Mondrückseite.
Wenn man bedenkt, dass der Mond, auf dem eine Gravitationsbeschleunigung von 1,62 m/s2 herrscht, auf der Erde mit seiner noch minimal vorhandenen Rest-Gravitationsbeschleunigung von 0,000331 m/s2 die gewaltigen Gezeiten verursacht, evt. auch an Plattenverschiebungen mit Erdbeben und Vulkanausbrüchen beteiligt ist, kann der mehr als doppelt so hohe einseitige Unterschied der Rest-Gravitationsbeschleunigung von 0,0000680 m/s2 bzw. 0,0000688 m/s2 zwischen Mond- Vorder- und Rückseite über Milliarden von Jahren durchaus die Unterschiede der Mondoberfläche verursacht haben.
 
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