Eventuell ist es nur simple Messungenauigkeit. Dass Exoplaneten gerade auch außerhalb der reinen Astronomie zurzeit ein wenig "gehyped" werden, kann wohl keiner abstreiten. Ich finde das nicht schlimm, im Gegenteil. Je mehr sich die Gesellschaft dafür interessiert, desto eher werden Gelder für die Forschung bewilligt/gespendet, was im Endeffekt der Wissenschaft zu Gute (zugute? keine Ahnung) kommt.
Exoplaneten können wir im Moment in etwa in der Güte betrachten wie jemand, der mit 12 Dioptrien geplagt ist versucht, das Kleingedruckte seines Augentropfen-Beipackzettels zu entziffern (ohne Brille). Vieles wird berechnet, wieder verworfen, erneut aufgegriffen, stimmig gerechnet (wenn auch immer unter der Prämisse der wissenschaftlichen Methodik).
Wie lange hat es eigentlich gedauert von der Entdeckung des Uranus bis zur Entdeckung der Tatsache, dass seine Achse 90° gekippt ist und das "Wetter" trotzdem relativ normal dort ist?
Gruß
Hirschi