Die Venus reflektiert in der Tat 90% des einfallenden Lichtes. Das Sonnenlicht hat seine grösste spektrale Intensität im Bereich des sichtbaren Lichtes (deshalb sind unsere Augen ja auch für diesen Bereich optimiert).
Der Treibhauseffekt kommt daher, dass Treibhausgase Infrarotstrahlung in bestimmten Wellenlängen ("thermische" Wellenlängen) absorbieren und reemittieren. Sie tun das isotrop, das heisst, in alle Richtungen gleich, nach unten wie nach oben. Wären die Treibhausgase nicht da, würde dieselbe Strahlung stets vom Planeten wegzeigen. Netto führen Treibhausgase also dazu, dass mehr "thermische" Strahlung zum Planeten zurück abgestrahlt wird.
Es spielt keine grosse Rolle, welche Wellenlänge die ursprüngliche Strahlung hat. So lange sie den Planeten aufheizt und dieser danach im thermischen Bereich strahlt, funktioniert der Treibhauseffekt.
Gliese 581 mausert sich immer mehr zu einem sehr interessanten System. Das betrifft nicht nur die Astrobiologie, sondern auch die Planetologie. Mit sechs verschiedenen Objekten zwischen 1.7 und 15 Erdmassen könnte es unser Wissen über Supererden/Subneptune extrem erweitern. Man könnte damit anfangen, eine Sonde exakt in Gegenrichtung zu Gliese 581 zum Gravitationsfokus der Sonne zu schicken, um diese Planeten direkt zu beobachten. Später wäre das durchaus ein mögliches Ziel für eine interstellare Sonde, mit 20% c wäre das System in einem Jahrhhundert zu erreichen.