Wenn ich das recht verstehe, hat man das noch nie beobachtet, wie sich ein Schwarzes Loch bildet, wenn eine Sonne kollabiert. Man weiß also nicht, wie es aussieht oder wie lange es für den äußeren Beobachter dauert. Also sind solche Fragen, wie und warum nicht, in diesem Falle müßig. Es könnte ja ein Zwischenstadium zu einem SL ein, das eben so als Magnetar zu beobachten ist.
Wen ich mir den Gravitationskollaps versuche vorzustellen, wie er in einer Plasmawolke mit kritischer Dichte im Schwarzschildradius beginnen sollte, kommen mir folgende Gedanken in den Sinn: Innerhalb einer Zone mit kritischer Dichte hat doch jedes in beliebiger Größe wählbare Partialvolumen ebenfalls die kritische Dichte? Die Partialvolumina in der Nähe des Zentrums sind aber relativ kräftefrei (wie man es aus "hohle-Erde"-Berechnungen kennt). Wenn man sich also für die Geschwindigkeit des Kollapses interessiert, und sich dazu willkürlich einen Pulk aus Partialvolumina (Kugeln etwa) denkt, so sind die Bedingungen für einen raschen Kollaps am Rand des Gesamtvolumens am idealsten und in der Mitte am ungünstigsten. Die Zeitdauer vom Beginn bis zum Endstadium des Kollabierens würde also nicht überall dieselbe sein, die Partial-SL in der Nähe des Randes wären eher "fertig" als jene in der Tiefe.
Mal ganz abgesehen davon, daß man jetzt nicht weiß, mit welcher Verzögerung sich die Information über die Gravitation über den Ereignishorizont bis zu den "Nachbarn" ausbreitet, ist es doch trotzdem so, daß sich das G-Potential am Ereignishorizont eines solchen Partial-SLs vermindert, wenn sich in ihm die Masse auf sein (lokales) Zentrum zu bewegt. Meiner Meinung nach könnte das bedeuten, wenigstens für eine bestimmte Zeit, daß sich die partiellen SL so weit informationell voneinander isolieren, daß sie für einander keine kritische Dichte mehr darstellen.