Weltraumfahrstühle: Seile zu schwach für Preisgewinn

astronews.com Redaktion

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Mit dem Fahrstuhl ins Weltall? Was für viele wie Science Fiction klingt, stellt für einige Techniker eine durchaus realistische Möglichkeit dar, Lasten kostengünstig in eine Erdumlaufbahn zu bringen. Um die technischen Schwierigkeiten dabei in den Griff zu kommen, hatte die amerikanische Weltraumbehörde NASA einen Wettbewerb ausgeschrieben. Den Preis gewann allerdings keines der Teams.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2005/10/0510-017.shtml
 

Solitaire

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Probieren kann man's ja

Hallo,
hat man das nicht schon tausendmal durchgerechnet?
In einigen SF-Romanen wird das Kabelproblem mit "Monomolekular-Kabel" gelöst.
Also mit einem Kabel, das aus einem einzigen Kettenmoleköl aus Kohlenstoff besteht.
Irgendwo - ich kann leider leine Quelle angeben - habe ich gelesen, dass solch ein Kabel aber am Fusspunkt nur eine Atomdicke stark wäre, und am Kopfpunkt im Orbit mehrere Kilometer Durchmesser hätte. :confused:
Ausserdem wäre solch ein Kabel nicht straff gespannt, sondern das Kabel würde sich durchbiegen, weil es durch die Athmospäre pflügt. D.h. das Kabel müsste in einem Bogen zu Boden geführt werden, was die Länge und damit das Gesamtgewicht erhöhen würde.
Was passiert, wenn ein Hurrican duch das Kabel rauscht? Und ein Flugzeug?

Bestimmt gibt es auch interessante Effekte, wenn das Kabel 2x täglich den Terminator passiert :rolleyes:

Gruß, Solitaire
 

mic_tc

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so groß sehe ich die probleme wieder nicht...
erstens braucht das kabel nicht durch die athmosphäre pflügen, da sich diese bekanntlich mitdreht.
zweitens richtet selbst ein hurrikan bei einem runden kabel das mit zigtausend tonnen gespannt ist warscheinlich wenig aus.
der fuß sollte meiner meinung nach nicht allzu dünn ausgeführt sein - schließlich könnte man die ersten paar kilometer vom boden aus tragen (so eine art turm). diese ersten kilometer würden ansonsten die größte belastung auf das seil verursachen. hinter der "bergstation" des lifts im geostationären orbit müsste natürlich noch ein stück seil mit einem entsprechenden gegengewicht positioniert werden welches das seil mittels fliehkraft spannt. bei der "bergstation" ist sicher der kritischste punkt für das seil, da hier die größten belastungen aftreten. da aber gewicht hier keine rolle spielt kann man das durch entsprechend mehr material ausgleichen. das problem besteht meiner meinung nach darin, das material einmal hinaufzubekommen - denn gebaut werden müsste das ganze von oben nach unten...
 
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M_Hammer_Kruse

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Hallo mic,

ganz richtig sind die von Dir erwähnten Randbedingungen nicht.
Ich habe es hier vor längerer Zeit mal durchgerechnet, was da möglich ist. Da geht auch draus hervor, welche Kräfte das Seil an welcher Stelle aushalten muß.

Gruß, mike
 
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