Galaxien aus Antimaterie

Expansionaer

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Wie sieht eine Galaxie aus Antimaterie aus ?

Wenn das Gas in der Galaxie aus Antimaterie besteht (Muss es ja, da darf ja gar nicht aus Materie sein),
dann müssten die Atome, die aus dem das Gas zusammengesetzt ist, Antimatter-Atome sind, sehe ich das richtig ?
Antimatter-Sonnen sind dann die Konsequenz, die wohl Anti-Sauerstoff usw. erbrüten,
und bei einer "Anti-Supernova" wohl Anti-Gold in der Galaxie verteilt wird.
Sehen so Antimatter-Galaxien aus ?
Gibt es dann auch "Anti-Leben" ?

Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit dass Antimatter-Galaxien existieren ?

War damals bei der Annihilation die Antimaterie und Materie gleichmässig im Universum verteilt ?

Wie gross war das Universum ungefähr ? Wenn es klein war und voll mit AM+M war und das ganze gleichmässig verteilt war, stehen die Chancen wohl schlecht dass man Antimaterie findet.

Oder waren beide nicht gleichmässig verteilt sondern z.B. in Klumpen verteilt? Bei diesem Szenario könnte AM noch übriggeblieben sein.

Wie lange aber würde so eine AM-Galaxie leben, Galaxien wachsen ja indem die mit anderen kollidieren, es ist also logisch dass die AM-Galaxie früher oder später auf eine Matter-Galaxie trifft.
Aber villeicht existieren z.B. 1 mrd Lichtjahre grosse Lücken wo nur AM-Galaxien sind (die Lücke in der bei der grossen Annihilation keine Materie war).

Wie stehen die Chancen dass AM-Galaxien existieren ?
 

Orbit

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stehen die Chancen wohl schlecht dass man Antimaterie findet.
Ziemlich.
Oder waren beide nicht gleichmässig verteilt sondern z.B. in Klumpen verteilt? Bei diesem Szenario könnte AM noch übriggeblieben sein.
Das relativierst du gleich selbst:
Galaxien wachsen ja indem die mit anderen kollidieren, es ist also logisch dass die AM-Galaxie früher oder später auf eine Matter-Galaxie trifft.
Und da wir mit den grossen Teleskopen mittlerweile weit zurück in die Vergangenheit sehen können, müsste man da auch heute noch dauernd Explosionen gewaltigen Ausmasses beobachten. Tut man aber nicht.

Orbit
 

galileo2609

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Interessanterweise korrelieren bei solchen Welträtselposts immer wieder äussere Form und Inhalt. Da könnte man sogar einen Forum-Bot drauf programmieren, der das in die Ablage verschiebt.

Grüsse galileo2609
 

Orbit

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SK
Wieso gleich mit dem Troll kommen? Der Expansionaer hat ja nur eine Frage gestellt, die vielen von uns durch den Kopf ging, als wir zum ersten Mal von Antimaterie hörten. Ausserdem hat er die Frage teilweise bereits selbst ganz vernünftig beantwortet.
Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:

MGZ

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Ziemlich.

Das relativierst du gleich selbst:

Und da wir mit den grossen Teleskopen mittlerweile weit zurück in die Vergangenheit sehen können, müsste man da auch heute noch dauernd Explosionen gewaltigen Ausmasses beobachten. Tut man aber nicht.

Orbit

Man beobachtet schon gewaltige Explosionen, die in ihrer Heftigkeit vergleichbar sind mit der Kollision der Sonne mit einer Anti-Sonne. Wenn eine Galaxie aus Materie mit einer aus Antimaterie kollidieren würde, dann wäre das Ergebnis wesentlich unspektakulärer, als man naiv vermuten würde, weil Sterne nur sehr selten kollidieren. Trotzdem würde eine solche Materie-Antimaterie-Galaxienkollision über lange Zeit intensive Gammastrahlung aussenden, wenn die ungebundenen Wasserstoffwolken miteinander reagieren, und das könnte man leicht nachweisen.
 

Maenander

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SK
Wieso gleich mit dem Troll kommen? Der Expanionaer hat ja nur eine Frage gestellt, die vielen von uns durch den Kopf ging, als wir zum ersten Mal von Antimaterie hörten. Ausserdem hat er die Frage teilweise bereits selbst ganz vernünftig beantwortet.
Orbit

Da pflichte ich Dir bei, Orbit.

Nachtrag: Und die Frage, ob die Antimaterie-Chemie wirklich genauso funktioniert wie die unsrige, ist eine interessante. Wie man an unserem Universum sieht, ist die Symmetrie ja nicht perfekt ^^
 
Zuletzt bearbeitet:

Expansionaer

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Das relativierst du gleich selbst:
...
Ausserdem hat er die Frage teilweise bereits selbst ganz vernünftig beantwortet.

Nein eben nicht. Ich weiss ja nicht ob es damals bei der grossen Annihilation alles im Universum gleichmässig verteilt war oder nicht. Ich kann also die Existenz von AM-Galaxien nicht so einfach entkräften, dazu fehlen mir Indizien. Deshalb frage ich auch.

Und da wir mit den grossen Teleskopen mittlerweile weit zurück in die Vergangenheit sehen können, müsste man da auch heute noch dauernd Explosionen gewaltigen Ausmasses beobachten. Tut man aber nicht.

Nun ja, wir empfangen ja viele Gammablitze ...
Ich bin mir aber auch nicht sicher ob AM-M-Galaxien so ein grosses Feuerwerk entfachen würden, und ob wir das so von anderen "Explosionen" unterscheiden würden.
Die Kollision würde erstmal 100.000 bis 1 Million Jahre dauern.
Ob das eine 100.000 Jahre lange Kettenreaktion geben die wird kontinuirlich empfangen würden weiss ich nicht. Die Sterne beider Galaxien werden schon nicht zusammenstossen, aber bei dem Gas und Staub weiss ich nicht.
Ist das Gas in Galaxien Dicht genug um eine galaxieweite Kettenreaktion auszulösen ?

Gibt es nicht irgendwo zwischen GdM und Smalltalk noch ein paar freie Byte für ein Unterforum "Trollwiese" o.ä.?

Wieso so feindselig, ist dir jemand auf den Schwanz getreten:D nur ein Witz.
Ich Troll ? nein.
Wenn du eine Trollwiese willst, frag den Webmaster, ich jedenfalls will Fragen stellen :D

Ich habe nur gefragt, und ein paar Spekulation über Sterne und Leben hinzugefügt.
Wenn die Sterne Anti-Kohlenstoff erbrüten, dann könnte DNA-Leben es benutzen ...
Ich kam hier doch nicht mit anti-Maintream an, oder habe ich sowas unsinniges wie Anti-Photonen aussendende anti-Sonnen erwähnt.
 

Orbit

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Expansionaer schrieb:
Ich weiss ja nicht ob es damals bei der grossen Annihilation alles im Universum gleichmässig verteilt war oder nicht. Ich kann also die Existenz von AM-Galaxien nicht so einfach entkräften, dazu fehlen mir Indizien. Deshalb frage ich auch.
Ist der Mikrowellenhintergrund mit seinen winzigen Anisotropien, die er heute, nach einer tausendfachen Vergrösserung immer noch aufweist...
http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellenhintergrund#Kosmischer_Mikrowellenhintergrund
Die Temperatur des Mikrowellenhintergrundes ist über den gesamten Himmel sehr gleichförmig (isotrop). Die stärkste Abhängigkeit von der Beobachtungsrichtung beträgt nur etwa 0,1 % und entsteht aufgrund der Bewegung unserer Milchstraße (und damit der Erde) relativ zum Mikrowellenhintergrund
...nicht ein gewichtiges Indiz dafür, dass damals niemals so grosse Anisotropien existiert haben können, dass sich nebst den Galaxien aus Materie solche aus Antimaterie hätten bilden können?

Am Pierre-Auger-Observatorium im Süden Argentiniens...
http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Auger-Observatorium
...wird die hochenergetische Höhenstrahlung detektiert, indem man aus den Kaskaden von Teilchen, welche in den Auffangbecken dort registriert werden, auf jene Teilchen zurückrechnet, welche diese Kaskaden in etwa 10 km Höhe ausgelöst haben. Wären diese Teilchen nun aber Antiteilchen, würden sie, da sie sich bei der Anihilation in Strahlung umwandeln, kaum dieselben Kaskaden auslösen. Wie die aussähen weiss man beispielsweise von den Versuchen, welche am CERN mit dem Vorläufer des jetzigen LHC während vielen Jahren durchgeführt wurden; denn dort wurden Protonen und künstlich erzeugte Antiprotonen zur Kollision gebracht.
Ich habe aber noch nie davon gehört, dass man am Pierre-Auger-Observatorium kosmische Antimaterie detektiert hätte.

Orbit
 

TomTom333

Registriertes Mitglied
Jetzt mal rein Kätzerisch!!
Reine Spekulation und einfach mal ins Blaue geschwafelt:

25% der Materie ist "Dunkel"..... vielleicht ist sie anstatt Dunkel nur : "Anti" !!!!
Und deshalb können wir sie nicht sehen.
Sie umgibt uns, sie ist im Halo, im interstellaren Raum, und manchmal Blitzt es.
Wer kann mir sagen warum dunkle, keine Antimaterie sein kann?

Tom
 

Orbit

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Antimaterie wechselwirkt elektromagnetisch wie die Materie, DM nicht. Siehe mein Hinweis auf die früheren Versuche am CERN.

Orbit
 

Schmidts Katze

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Jetzt mal rein Kätzerisch!!
Reine Spekulation und einfach mal ins Blaue geschwafelt:

25% der Materie ist "Dunkel"..... vielleicht ist sie anstatt Dunkel nur : "Anti" !!!!
Und deshalb können wir sie nicht sehen.
Sie umgibt uns, sie ist im Halo, im interstellaren Raum, und manchmal Blitzt es.
Wer kann mir sagen warum dunkle, keine Antimaterie sein kann?

Tom

Hallo Tom,

das ist weder kätzerisch, noch ketzerisch, sondern einfach falsch.
Erstmal ist etwa 80% der Materie dunkel.
Und wenn sie "anti" wäre, müsste sie sich bei Kontakt mit "Pro-"Materie gemeinsam mit dieser vernichten.

Grüße
SK
 

galileo2609

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Hallo Expansioaer,
Nein eben nicht. Ich weiss ja nicht ob es damals bei der grossen Annihilation alles im Universum gleichmässig verteilt war oder nicht. Ich kann also die Existenz von AM-Galaxien nicht so einfach entkräften, dazu fehlen mir Indizien. Deshalb frage ich auch.
was ich bei dir nicht so ganz verstehe ist das Fehlen grundlegender Fakten. Bereits ein Blick in die wikipedia reicht bereits aus, dass deine Frage keine wirkliche sein könnte. Die Materie-Antimaterie-Asymmetrie zu Beginn des Universums ist eine kosmologische Standardannahme zur Barygonese und Gegenstand aktueller teilchenphysikalischer Forschungen.

Ich kann nicht nachvollziehen, wie einem das entgehen kann, wenn man sich mit diesen (deinen) Fragestellungen beschäftigt.

Grüsse galileo2609
 

Graviton

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Am Pierre-Auger-Observatorium im Süden Argentiniens...
http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Auger-Observatorium
...wird die hochenergetische Höhenstrahlung detektiert, indem man aus den Kaskaden von Teilchen, welche in den Auffangbecken dort registriert werden, auf jene Teilchen zurückrechnet, welche diese Kaskaden in etwa 10 km Höhe ausgelöst haben. Wären diese Teilchen nun aber Antiteilchen, würden sie, da sie sich bei der Anihilation in Strahlung umwandeln, kaum dieselben Kaskaden auslösen. Wie die aussähen weiss man beispielsweise von den Versuchen, welche am CERN mit dem Vorläufer des jetzigen LHC während vielen Jahren durchgeführt wurden; denn dort wurden Protonen und künstlich erzeugte Antiprotonen zur Kollision gebracht.
Ich habe aber noch nie davon gehört, dass man am Pierre-Auger-Observatorium kosmische Antimaterie detektiert hätte.

Orbit

Nein, für E >> E0 lässt die Signatur bei derartigen Detektionen keinen Rückschluss zu, ob es sich um Materie oder Antimaterie gehandelt hat.

Grüße,
Florian
 

Orbit

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Hallo Graviton
Danke für die klare Antwort, die mich allerdings überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass eine Anihilation dieselben Kaskaden auslöst wie eine Kollision.
Orbit
 

Maenander

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Bei den Energien, die Auger detektiert, fällt ein bisschen Ruhemasse eben gar nicht mehr auf. Ein dediziertes Experiment zur Messung von Antimaterie in der kosmischen Strahlung ist aber PAMELA, bei deutlich niedrigeren Energien.

Antimaterie ist durchaus Bestandteil der kosmischen Strahlung, Positronen können ja z.B. beim Pionenzerfall, Paarbildung etc. entstehen. Ein erhöhter Antimaterieanteil könnte aber auch Hinweise auf Zerfälle von DM-Teilchen liefern.

edit: ups, Link ging nicht
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

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Hallo Orbit,

Ich hätte nicht gedacht, dass eine Anihilation dieselben Kaskaden auslöst wie eine Kollision.
tut sie auch nicht (immer). Wie Graviton geschrieben hat: ‚Wenn E>>E0‘ und das ist beim Beobachtungsfenster des Pierre-Auger-Observatoriums der Fall:
Wiki schrieb:
Das zu beobachtende Strahlungsfenster liegt im Energiebereich von 10E17 eV bis 10E20 eV
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Auger-Observatorium

Es gibt dazu aber einige spezifische Untersuchungen, die zum Teil hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Antimaterie#Antimaterie_im_Universum beschrieben sind.

Herzliche Grüße

MAC

Nachtrag: Zu bisherigen Ergebissen des PAMELA-Experimentes das Maenander erwähnt, findet man z.B. hier: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30051/1.html ein paar, noch sehr dünne Ergebnisse.
 
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Expansionaer

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Ist der Mikrowellenhintergrund mit seinen winzigen Anisotropien, die er heute, nach einer tausendfachen Vergrösserung immer noch aufweist
...nicht ein gewichtiges Indiz dafür, dass damals niemals so grosse Anisotropien existiert haben können, dass sich nebst den Galaxien aus Materie solche aus Antimaterie hätten bilden können?Orbit

Ok, die Hintergrundstrahlung sagt
"Die Messung der Stärke dieser Schwankungen machte deutlich, dass die Materie zum Zeitpunkt der Rekombination außerordentlich homogen verteilt war",
aber wieso sind auf diesem Bild viele kalte Hohlräume zusehen?
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:WMAP.jpg&filetimestamp=20050411153526
Sind das die kalten Voids wo gar nichts ist (nur wenige Atome) ?

Ausserdem ist mir nicht klar was die Hintergrundstrahlung eigentlich aussagt, auf dem Bild sind die Temperaturschwankung zusehen,
aber hier
http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/lexdt_a04.html#antim
steht
"Die bis dato vorhandene Materie und Antimaterie vernichtete sich zu gleichen Anteilen gegenseitig. Die daraus hervorgehende Annihilationsstrahlung verwandelte den frühen Kosmos in ein Strahlenmeer aus Photonen. Diese Urstrahlung ist heute noch nachweisbar: Es ist die kosmische Hintergrundstrahlung, die hier ihren Ursprung fand"
dass die Hintergrundstrahlung (und wie der Name schon sagt) auf die Strahlung zurückzuführen ist.
Wie kann man da die Materie-Verteilung ablesen ?


Ich kann nicht nachvollziehen, wie einem das entgehen kann, wenn man sich mit diesen (deinen) Fragestellungen beschäftigt.

Ich kann mich erinnern dass ich den Antimaterie-Artikel auf Wikipedia gelesen habe (vor ein paar Jahren wahrscheinlich), aber kann mich nicht erinnern etwas über "Antimaterie im Universum" gelesen haben. Oder ich habe es übersehen.
Du hast Recht, ich hätte lieber erstmal auf Wiki gucken sollen.
Und danke für die Links, also für wissenschaft-online.
 
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