lichtgeschwindigkeit

Hallo Orbit,

Bei Geschwindigkeitsangaben muss ausnahmslos immer angegeben werden, für welches Bezugssystem sie gelten.
Das hast du in deiner Antwort übersehen. Zumindest kann ich in deinen Antworten keinen Hinweis finden, ob diese errechneten Werte gelten
- aus Sicht eines Bewohners einer der beiden Objekte
- oder aus Sicht des Beobachters in der Mitte (der die beiden 200'000 km/h gemessen hat)
- oder aus Sicht eines weiteren Beobachters, der mit 0.99c am Beoachter 1 vorbeifliegt.


In der ursprünglichen Frage von Deneb war dieses Bezugspunkt nicht definiert.

Danke für die Antworten und für das welcome (Orbit, Chrischan!) Ab welchen Werten sind denn Geschwindigkeiten überhaupt "relativistische"? bzw. ab welchem Tempo werden solche Transformationen relevant? Wo findet man solche Formeln?

Hallo Deneb,

auch von mir willkommen.

Deneb schrieb:

Wo findet man solche Formeln?

Zum Vergrößern anklicken....

http://de.wikipedia.org/wiki/Relativistische_Geschwindigkeitsaddition

Herzliche Grüße

MAC

Deneb schrieb:

Ab welchen Werten sind denn Geschwindigkeiten überhaupt "relativistische"?

Zum Vergrößern anklicken....

Ganz einfach gesagt könnte man immer mit der relativistischen Formel rechnen solange man die Geschwindigkeiten in der Einheit c einsetzt.

Bei "langsamen" Geschwindigkeiten nähert sich der Term (1+V1*V2) immer mehr dem Wert 1 an. Damit wird dann (V1+V2)/(1+V1*V2) ~ V1+V2

Mal ein paar Beispiele:
Bei Addition von zweimal 10.000.000 km/h (0,0092c) beträgt die Differenz zwischen beiden Formeln gerade 0,01%
Bei zweimal 100.000.000 km/h (0,092c) ergibt sich eine Differenz von 0,85%.

Also für's "Tagesgeschäft" reicht meistens die vereinfachte Formel.

Gruß, Christian

Hallo an alle.

Ich bin neu hier und ich muss mich erst in dieses spannende Thema einlesen. Aber was ich jetzt schon sagen kann, das Forum gefällt mir sehr gut.

Hallo Birgit. Willkommen im Astronewsforum.

Da in diesem Thread mit dem Feuerwerk bzw dem Kleine Kugel Bum,unglückliche Versuche gemacht wurde Urknall und Expansion darzustellen, dachte ich mir "Rosinenbrötchen"!

Ich würde gern diese Verbildlichung (über die ich schon öfters beim Lesen gestolpert bin) zum besten geben, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen.Wobei das ganze als seeehr grobe Vereinfachung zu sehen ist.

Wir haben also eine Kugel Teig welche gleichmäßig verteilt Rosinen enthält.
Wir als Beobachter sitzen auf Rosine.
Wenn die Teigkugel nun beim Backen aufgeht und dabei in alle Richtungen gleichmäßig vergrößert, entfernen sich die Rosinen voneinander.Und das ohne sich selbst zu bewegen sondern weil der Teig(Welcher hier unsere Raum(-zeit) darstellt sie mitbewegt).Nun bietet sich mir, der ich auf Rosine A sitze das Bild,das sich alle Rosinen von mir wegbewegen, da die Abstände zwischen den Rosinen größer werden.Säße ich nun aber auf Rosine B würde ich das selbe sehen.

Ich weiß ja nicht was die fachlich kompetenteren hier im forum dazu sagen, aber ich finde diese Darstellung recht anschaulich.Und sie verleitet meiner Meinung nach weniger dazu den Ort der Urknalls zu suchen.

Mfg,
Caligo

Ja, das Rosinenmodell eignet sich gut, um falsche Vorstellungen vom Urknall auszuräumen. Es wurde hier im Forum auch schon erwähnt:
http://www.astronews.com/forum/search.php?searchid=812545
Orbit

Schöne Vorstellung. Das Universum gleicht einem Hefeteig, der bei ca. 3 K Backtemperatur immer noch aufgeht
Dann lasst uns mal die Rosinen herauspicken!

o_o

Hallo frosch411
Jede bildhafte Erklärung hat halt ihre Grenze. Dein Einwand - als solchen habe ich Deine Bemerkung verstanden - zeigt auf, dass die Expansion der Raumzeit nicht auf Thermodynamik basiert, sondern umgekehrt: Die kosmische Thermodynamik basiert auf der Expansion, welche bis auf eine vor etwa 12 Jahren detektierte Beschleunigung, für die man seither eine dunkle Energie verantwortlich macht, grundsätzlich konstant ist.

Ich persönlich neige zur Ansicht, dass man dieses als Omega Lambda wieder aktivierte ursprünglich von Einstein erdachte Lambda dereinst wieder wird zu Null setzen können. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass man dann in populärwissenschaftlichen Medien erneut von einer "Eselei" sprechen wird.
Orbit