Brauchen wir die Kernenergie?

Schmidts Katze

Registriertes Mitglied
Die Diskussion um die Kernenergie ist tatsächlich vorrangig eine politische Frage.

Was die Zustände in und um die 'Asse' angeht, so ist es sehr bedauerlich, dass man dieses Forschungsbergwerk lediglich dem Bergrecht und nicht dem strengeren Atomrecht unterstellt hat. Diesen Fehler hat man leider erst zu Beginn dieses Jahres korrigiert.
Die Vorgänge um die 'Asse' betrachte ich deshalb nicht als typisch für die Auslegung und Genehmigung eines geologischen Tiefenlagers.

Hallo hardy,

für dich war es ein Fehler, die Asse dem Bergrecht zu unterstellen, für mich ist das das System.

Aber du hast Recht, unsere Differenzen sind politischer und nicht wissenschaftlicher Natur, sie passen nicht in dieses Forum.
Deshalb möchte ich diese Diskussion jetzt beenden.

Ich denke, wir werden in diesem Forum zu anderen Themen voneinander hören.

Grüße
SK
 

ZA RA

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Wiedereinstieg in die Atomenergie? Studie der Uni Graz

Hallo,
hier, wie ich finde, eine äusserst interessante Studie der Uni Graz.
Lesenswert.

Wiedereinstieg in die Atomenergie?

Zitat im Resümee der Studie:
Die Vor- und Nachteile halten sich, von der Anzahl her, die Waage.
Zitat ende.

Ich komme nahezu** zum selben Schluß.

http://www.uni-graz.at/usw1www_endbericht_atomenergie.pdf

Grüße
z

PS: **Mit meinem begrenzten Wissen ist das nur natürlich.
 
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Orbit

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[QUOTE="ZA RA]Ich komme nahezu zum selben Schluß.[/QUOTE]
Erstaunlich!
Erstaunlich deshalb, da Du das doch als Fachfremde gar nicht objektiv beurteilen kannst. :D

Wann ist hier endlich Schluss mit Deinen Hochstapeleien?!
 

ZA RA

Gesperrt
Erstaunlich!
Erstaunlich deshalb, da Du das doch als Fachfremde gar nicht objektiv beurteilen kannst. :D

Wann ist hier endlich Schluss mit Deinen Hochstapeleien?!

Dieser Dein Beitrag zur Studie ist mehr als nur dürftig.
Deine persönlichen Betrachtungen sollten beim Thema bleiben.
Gerade Du solltest die Forumsregeln beachten, auf die Du ständig hinweist, bevor Du anderen Unterstellungen machst.
Du solltest Deine persönlichen Vorwürfe hinterfragen bevor Du dich vielleicht selbst lächerlich machst.
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=944


Grüße
z
 

ispom

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Zara, danke für den link auf die Studie von der Uni Graz.
Leider sind solche objektiven Betrachtungen dünn gesät im Vergleich zu den unsachlichen und polemischen Publikationen.
sehr treffend deshalb eine der abschließenden Bemerkungen in der studie:

Keine andere Energieform ist so verpönt wie die Atomenergie, nicht
zuletzt auch auf Grund der mangelnden Aufklärung. Hier muss sicher noch eine
Menge Überzeugungsarbeit geleistet werden.

lass dich nicht abschrecken von persönlichen Angriffen einiger "Atomgegner",
je lauter sie schreien um so weniger Sachkenntnis ist meist dahinter :eek:
 

Luzifix

Registriertes Mitglied
Atomkraftwerk und Terrorismus

Ich finde, es macht nicht wirklich Sinn, die vielen Leute, die Angst vor der atomaren Technologie haben, pauschal zu beschwichtigen oder ihnen einen Mangel an Sachkenntnis unter die Nase zu reiben. Auch ohne Sachkenntnis haben die Menschen in solch existenziellen Fragen ein Recht darauf, ernst genommen zu werden. Ich selber habe z.B. damals noch über die Östereicher geschmunzelt, als diese Befragung gegen die Kernenergie ausging. Ich sagte damals in etwa: "die lassen die Bevölkerungsmehrheit an Hausfrauen über die Kernenergie entscheiden". Aber beeindruckt war ich davon dennoch, das hat meine unerschütterliche Technikgläubigkeit Stück für Stück erschüttert.

Das Papier von der Uni Graz ist eine schöne sachliche Zusammenfassung des Status quo. Aber es geht auf mindestens zwei Aspekte des Themas nicht ein. Der eine ist die Reihe von kleineren ungeklärten Zwischenfällen (wie z.B. in Frankreich), die sofort vertuscht wurden, so daß selbst die Experten von den Kontrollinstitutionen nur das darüber wissen, was sie durch Befragen herausfinden konnten.

Das zweite ist die Tatsache, daß in dieser Welt, wo der Terrorismus zur Normalität geworden ist, jederzeit ein kleines bewaffnetes Kommando so ein Kraftwerk unter seine Kontrolle bringen könnte. Ihr habt bestimmt die Meldung gehört, daß auch unter den Beschäftigten des LHC in CERN ein Al Kaida-Mann festgenommen worden sein soll. Wenn ich ein Terrorost in D wäre oder in Rußland, ich würde versuchen die Regierung mit so einer Aktion zu erpressen. Außerdem hat man ja an den WTC-Piloten gesehen, daß sich auch qualifizierte Leute unter den Tätern befinden können. Da ist alles möglich, da nützt eine dicke Betonschale streng nach DIN und deutschen Sicherheitsstandards, auf der sich die Befürworter da immer ausruhen wollen, überhaupt nichts!

Ich sage Euch, in Rußland ist soviel Platz, die können notfalls ein oder zwei Millionen Menschen woandershin umsiedeln. Aber bei uns, oder auch in der Schweiz, in den anderen Nachbarländern, da ist der Teufel los, wenn sowas passiert. Da müssen sofort die Notstandsgesetze ausgerufen werden, und zwar auch für die, die weit entfernt davon wohnen und eigentlich in Sicherheit sind. Da müssen zwangsweise Leute einquartiert werden bei allen, die Platz genug haben wie es zuletzt nach dem Krieg mit den Vertriebenen war. Und das in so einer saturierten Gesellschaft, wo die Privatsphäre über alles geht, wo die Einstellung zur gegenseitigen Hilfe eine völlig andere ist als 1945. Eine Gesellschaft, in der auch die Grundstückswerte eine so überragende Rolle spielen.

Der eigentliche Gau in diesem Falle wird ein sozialer sein, davon bin ich überzeugt. Mit dem radioaktiven Fallout werden wir gewiß leichter fertig.

Normalerweise sollte unter jedem Kraftwerk ein Schacht sein, so tief wie möglich, wo man die Reaktorkerne im Bedarfsfalle durch Sprengung in eine große Betonkapsel hinunterfallen lassen kann. Das hätte auch in Tschernobyl noch das Schlimmste verhindert. Das aber würde die gewonnene Energie wohl um den entscheidenden Betrag verteuern.
 
Zuletzt bearbeitet:

ZA RA

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Zara, danke für den link auf die Studie von der Uni Graz.
Leider sind solche objektiven Betrachtungen dünn gesät im Vergleich zu den unsachlichen und polemischen Publikationen.

Hallo Ispom,
gern geschehen.

Ja leider.
Wie aber auch in der Studie steht, scheinen für und wider statistisch so ausgewogen das argumentiert wird, Meinung wäre einer der angewandten Faktoren die letztendlich zur Entscheidungsfindung beitragen.
Das sollte beiderseits nachdenklich stimmen.

lass dich nicht abschrecken von persönlichen Angriffen einiger "Atomgegner",
je lauter sie schreien um so weniger Sachkenntnis ist meist dahinter.

Für mich ist der persönliche Angriff auf meinen Nick, mehr und mehr ein geistiges Ausschlusskriterium für die entsprechenden Profile und Agressoren geworden. Meine Forumserfahrung sagt mir hier untrüglich:
Intelligenz und Wissen sind nicht dasselbe.

Wie man auch der entsprechenden Antwort, auf die Studie Uni Graz,
hervorragend entnehmen kann.

Das ist wie mit der Astrologie Werbung, sie kann kaum unterbunden werden erfüllt sie doch einen Zweck, der zwar mit dem Erringen von effektiven Wissen nichts zu tun hat, aber dennoch eine Art Daseinsberechtigung, die auf verstrickte Weise hierher Teleportiert wird. Typisch Universum. ;)

Zur Sache:
ein direkter Ausstieg hätte nach meiner Meinung weitaus schwer wiegendere Folgen als die Fortführung. Rein statistisch.

Ich hoffe auf Techniken wie die Fusion und den starken Ausbau alternativer Energie-Techniken.

Die A-Technik sollte weiter erforscht und vor allem so sicher wie möglich gemacht werden, während dessen.

Ein Hauptproblem sehe ich nicht nur in der Betreibung von A-Reaktoren armer Staaten, sondern auch in den möglichen Profilen von Betreibern, ähnlich wie wir es hier vorgeführt bekommen.

Nette Grüße
z




PS. Danke. Interessante Idee Luzi, gibt es zu solch aussergewöhnlichen Sicherheitstechniken, Schacht unter dem A-Kraftwerk, Publikationen?
 
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hardy

Registriertes Mitglied
Aber du hast Recht, unsere Differenzen sind politischer und nicht wissenschaftlicher Natur, sie passen nicht in dieses Forum.
Deshalb möchte ich diese Diskussion jetzt beenden.

Hallo SK,

ich habe mich in diesem Thread bemüht, die Diskussion um die Kernenergie, die oft genug von einem 'Bauchgefühl' bestimmt ist, zu objektivieren.

Leider äusserst du dich nicht zu Fakten, welche z. B. die wirkliche sicherheitstechnische Bedeutung von meldepflichtigen Ereignissen beleuchten.

Zur Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfälle gäbe es gewiss noch Diskussionsbedarf.

Ich bedauere deine Entscheidung, aus der Diskussion auszusteigen.

Gruss
Hartmut
 

hardy

Registriertes Mitglied
Ich finde, es macht nicht wirklich Sinn, die vielen Leute, die Angst vor der atomaren Technologie haben, pauschal zu beschwichtigen oder ihnen einen Mangel an Sachkenntnis unter die Nase zu reiben. Auch ohne Sachkenntnis haben die Menschen in solch existenziellen Fragen ein Recht darauf, ernst genommen zu werden.

Es macht aber ebenso keinen Sinn, die vielen Leute durch Berichte von kerntechnisch unzureichend gebildeten Journalisten zu verängstigen. Ausser man hat politische Absichten. :D

Das zweite ist die Tatsache, daß in dieser Welt, wo der Terrorismus zur Normalität geworden ist, jederzeit ein kleines bewaffnetes Kommando so ein Kraftwerk unter seine Kontrolle bringen könnte.

Ich habe als langjähriger Mitarbeiter einer Aufsichtsbehörde Kenntnis davon, wie schwierig es ist, unerlaubt in ein (schweizerisches) KKW einzudringen. Die Hürden sind mindestens so hoch wie bei der Flugsicherheit.

Da ist alles möglich, da nützt eine dicke Betonschale streng nach DIN und deutschen Sicherheitsstandards, auf der sich die Befürworter da immer ausruhen wollen, überhaupt nichts!

Das ist völliger Unsinn (siehe vorher)!

Gruss
hardy
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo hardy,
Da ist alles möglich, da nützt eine dicke Betonschale streng nach DIN und deutschen Sicherheitsstandards, auf der sich die Befürworter da immer ausruhen wollen, überhaupt nichts!
Das ist völliger Unsinn (siehe vorher)!
gegen Flugzeugabstürze sind wohl nur die neuesten Anlagen baulich gesichert. Das ist z. Zt. ja auch Thema um die Koalitionsverhandlungen herum, die sich mit den Laufzeitverlängerungen befassen:
Die Umweltexperten von Union und FDP setzen für einen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken extrem hohe Hürden. So wollen sie nur Laufzeiten von Reaktoren mit einem Schutz gegen Flugzeugabstürze verlängern. "Unter anderem dürfen ältere Anlagen mittelfristig nur weiterbetrieben werden, wenn sie einen baulichen Schutz gegen Flugzeugabsturz vergleichbar dem der neuesten Anlagen aufweisen", heißt es im Entwurf für den Koalitionsvertrag der Arbeitsgruppe Umwelt, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitierte.

Ein solcher baulicher Schutz – der etwa Vernebelungsanlagen gegen Anschläge aus der Luft ausschließt – gilt in der Branche praktisch als Ausschluss für einen Weiterbetrieb. Solch ein Schutz mache den Betrieb unwirtschaftlich, sagten Manager der Versorger.
Hast du (möglichst wissenschaftlich objektive) Quellen, wie so ein baulicher Schutz definiert ist und welche KKW diese Auflagen erfüllen würden?

Grüsse galileo2609
 

esperanto

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hi lasst euch mal von eurer diskussion über die vorschriften nicht stören

was die nötigkeit der kernenergie angeht solltet ihr aber auch gesellschaftswissenschaftliche aspekte berücksichtigen

mal ab davon das die emissionen gegenüber kohle gas öl ja eh niedriger sind

die sstrompreise liegen ja im durchschnitt bei 15cent/kwh

wenn die kernenergie wegfallen würde würden die kosten durch gas kohle öl und auch durch die finanzielle förderung durch den staat die regenerativen energien den preis gewaltig in die höhe treiben

http://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung

ein durchschnittsbürger könnte sich keine 400€ im jahr mehr leisten wenn der preis auf 24cent/kwh steigen würde

das ist nur ein relativer wert ausgerechnet wie sich der preis verändern würde habe ich nicht ;)
 

hardy

Registriertes Mitglied
gegen Flugzeugabstürze sind wohl nur die neuesten Anlagen baulich gesichert.

Das kann man so nicht sagen.

Es kommt darauf an, welche Flugzeugtypen bzw. Lastannahmen der Auslegung der KKW zugrunde gelegt wurden und welche Reserven in der Auslegung berücksichtigt wurden.

Die gegenwärtigen KKW wurden meist in den 60-er oder 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts gemäss den damaligen Flugzeugtypen projektiert (ausgelegt). Natürlich hat sich die Flugzeugindustrie seither stark entwickelt. Jetzt muss man Grossflugzeuge und den Aspekt eines vorsätzlich herbeigeführten Absturzes berücksichtigen.


Hast du (möglichst wissenschaftlich objektive) Quellen, wie so ein baulicher Schutz definiert ist und welche KKW diese Auflagen erfüllen würden?

Die Art und Weîse, wie sich ein konkretes KKW gegen terroristische Angriffe schützen kann, ist verständlicherweise geheim.

Gruss
hardy
 

esperanto

Registriertes Mitglied
oh hardy mit solchen beiträgen bist du hier ein grenzgänger pass auf das chrischi und orbit nicht auf dich losgehen

du solltest deine these immer mit einem link untermauern sonst wirst du hier beleidigt und per pm terrorisiert
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo hardy,
Diesem Wunsch komme ich mit folgendem Link gern entgegen, esperanto:
http://www.rskonline.de/downloads/snabsturzgroflugzeugen111001.pdf
danke für den Link. Ein interessantes Dokument, auch wenn es von 2001 ist. Damit ist dann ja wohl diese Antwort von dir
Da ist alles möglich, da nützt eine dicke Betonschale streng nach DIN und deutschen Sicherheitsstandards, auf der sich die Befürworter da immer ausruhen wollen, überhaupt nichts!
Das ist völliger Unsinn (siehe vorher)!
so nicht mehr zu halten? Oder?

Grüsse galileo2609
 

Luzifix

Registriertes Mitglied
Herzlich hereinspaziert!

Mal angenommen, es stehen in etlichen AKW`s Behälter mit Plutonium in den Besenkammern herum, von denen niemand etwas weiß, die aber ausreichen, aus einer Großstadt einen Sandstrand zu machen.

Mal angenommen, jedes zehnte Kraftwerk ist so unsicher, wie das Biblis B, über das in D zuletzt am häufigsten debattiert wurde.

Mal angenommen, es gäbe außer den 7000 radikalen Islamisten auch noch 10000 potentielle Amokläufer in Mitteleuropa, die sich über ein Fäßchen Pu herzlich freuen würden... (Müßte doch eigentlich sauteuer sein. Also wenn Ihr sie nur unauffällig los werden wollt - ich nehme auch ein paar.)

Klar, so ein Unsinn fällt auch nur mir ein. Entschuldigung!
 

Schmidts Katze

Registriertes Mitglied
Hallo hardy,

Ich bedauere deine Entscheidung, aus der Diskussion auszusteigen.

Ich inzwischen auch.


Leider äusserst du dich nicht zu Fakten, welche z.B. die wirkliche sicherheitstechnische Bedeutung von meldepflichtigen Ereignissen beleuchten.

Da will ich dir ja auch nicht widersprechen. Ich glaube nicht an ein zweites Tschernobyl in Deutschland.


Zur Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfälle gäbe es gewiss noch Diskussionsbedarf.

Ja, da schlage ich die Zeitung auf, und lese folgendes:

http://www.zeit.de/2009/38/DOS-Asse

Das fällt irgendwann zusammen, und dann kann man eben nichts mehr machen.

Die Endlagerung im Mittelmeer durch die Mafia habe ich schon erwähnt und auch verlinkt.
Kann man auch nichts mehr machen.

Und jetzt gibt es ein drittes Endlager: Einen Parkplatz in Russland.
Könnte man noch was machen, wird man wohl aber nicht.

Grüße
SK
 
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