Verständnisfrage zu elektromagnetischer Strahlung

universusmulti

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Hallo,

Kann mir jemand sagen, ob sich jede Form elektromagnetischer Strahlung grundsätzlich mit der gleichen Geschwindigkeit (Lichtgeschwindigkeit) ausbreitet und auch der gleichen gravitativen Wechselwirkung gegenüber schweren Objekten wie Schwarzen Löchern oder Sternen unterliegen? Insbesondere intressiert mich dabei ob es Unterschiede zwischen Licht und Radiowellen gibt.

Danke...
 

ins#1

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Hi universusmulti,

mal auf wikipedia nach elektromagnetischer Strahlung geschaut?
Wie man der Seite entnehmen kann, ist die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum konstant, völlig unabhängig von dessen Frequenz. In (festem) Material könnte ich mir vorstellen, dass die Sache anders aussieht, insbesondere dann, wenn Phasenübergänge ins Spiel kommen.

Gruß
ins#1
 

universusmulti

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Danke,

in der Realität gibt es aber doch kein echtes Vakuum, oder irre ich mich da? Im All gibt es doch z.B. auch Wasserstoff wenn auch in geringen Konzentrationen. Wie sieht es denn mit mit Gravitationswirkung auf die unterschiedlichen Strahlungen aus?
 

galileo2609

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in der Realität gibt es aber doch kein echtes Vakuum, oder irre ich mich da? Im All gibt es doch z.B. auch Wasserstoff wenn auch in geringen Konzentrationen. Wie sieht es denn mit mit Gravitationswirkung auf die unterschiedlichen Strahlungen aus?
What's up, um?

Hast du eine Lösung und suchst jetzt das Problem dazu? Wenn's wieder um die gähnend langweiligen Überlichtgeschwindigkeiten gehen sollte, dann ... nun dann war's das auch schon.

Ansonsten:
http://www.quantenwelt.de/licht/lichtgeschwindigkeit.html
http://www.quantenwelt.de/klassisch/wellen/dispersion.html

Und viel Spass bei der Diskussion mit Joachim.

Grüsse galileo2609
 
hallo Leute
Es würde mich auch mal interessieren
ob Strahlung unterschiedlicher Wellenlänge unterschiedlich stark von Gravitation abgelenkt wird.
Gibt es dazu Experimente?

Dann könnte es ja sein, dass Licht mit Großen Wellenlängen wie Rotes den geraden Weg zu uns nimmt und Licht mit kürzeren Wellenlängen, durch die Gravitation von Gallaxien die auf dem Weg liegen, stärker gestreut wird.
Was zur Folge hat das, je weiter ein Objekt von uns entfernt ist desto weniger kurzwelliges Licht kommt bei uns an und das Spektrum verschiebt sich ins rote.
 

mac

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Hallo rene,

Was zur Folge hat das, je weiter ein Objekt von uns entfernt ist desto weniger kurzwelliges Licht kommt bei uns an und das Spektrum verschiebt sich ins rote.
nein, so ist es nicht.

Man kann in dem rot verschobenen Licht die Spektrallinien der verschiedenen Elemente identifizieren. Sie sind alle im richtigen Verhältnis zueinander, aber sind allesamt rotverschoben. Würde eine spektrale trennung stattfinden, würde man die ursprünglich im blauen Bereich liegenden Linien nicht mehr wiederfinden können.

Herzliche Grüße

MAC
 
Kann man wirklich einzelne Spektrallinien von weit entfernten Gallaxien herauslesen.
Die Gallaxien bestehen doch aus unzähligen Sternen und unzähligen Spektren die durch die Rotation der Gallaxie mal ins Rote und mal ins blaue verschoben sind.

Meiner Meinung gilt das nur bei Sternen.
 

mac

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Hallo rene,

Kann man wirklich einzelne Spektrallinien von weit entfernten Gallaxien herauslesen.
Die Gallaxien bestehen doch aus unzähligen Sternen und unzähligen Spektren die durch die Rotation der Gallaxie mal ins Rote und mal ins blaue verschoben sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sloan_Digital_Sky_Survey.

200 km/s ergeben eine Verschiebung um 0,06%.. Diese tragen zu einer ‚leichten‘ Unschärfe der Spektrallinien bei.
Wiki schrieb:
Bereits ab Entfernungen von wenigen 100 Megaparsec ist der Anteil des Dopplereffekts verschwindend gering.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rotverschiebung#Kosmologische_Rotverschiebung



Meiner Meinung gilt das nur bei Sternen.


Wenn ich Du wäre, und es mich interessieren würde, hätte ich es schon längst selber nachgelesen.

Herzliche Grüße

MAC
 

pauli

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Ich würde auch sagen, es liegt auf der Hand, dass es keine unterschiedlichen Gravitationseinflüsse geben kann:
Gravitation wirkt unabhängig von der Masse/Energie des "angezogenen Objektes" (unterschiedlich schwere Objekte fallen gleich schnell), warum also sollte kurzwellige Strahlung "stärker" angezogen werden als Langwellige?
 
Ok
Kurzwellige Strahlung wir wird von Gravitation nicht stärker abgelenkt als Langwellige.

Andere Idee !
Könnten kurzwellige Photonen nicht einfach Energie verlieren und so zu Langwelligeren werden?
 

pauli

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Damit siehts wohl auch schlecht aus, Prof. Lesch (Spacenight) hat glaube eine Sendung nur zu diesem Thema gemacht.
Im GDM-Bereich gibts einen langjährigen Ermüdungsverfechter.
 

universusmulti

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werden die dämpfwirkungen vom wasserstoff auf die lichtgeschwindigkeit eigentlich bei den entfernungsberechnungen berücksichtigt? die bei wiki angegebene geschwindigkeit gilt ja nur im vakuum.
 

galileo2609

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werden die dämpfwirkungen vom wasserstoff auf die lichtgeschwindigkeit eigentlich bei den entfernungsberechnungen berücksichtigt?
Hallo um,

wenn du mit "Dämpfungswirkungen" die 'Extinktion' meinst, geht diese natürlich über die Bestimmung von Scheinbarer vs. Absoluter Helligkeit in Entfernungbestimmungen ein. Dies hat jedoch nichts damit zu tun, das sich die Lichtgeschwindigkeit ändern würde. Denn
die bei wiki angegebene geschwindigkeit gilt ja nur im vakuum.
gilt natürlich dann für das Vakuum, wenn die Vakuumlichtgeschwindigkeit angegeben wird. Ansonsten gilt: 'Kann man Photonen abbremsen?'

Warum liest du nie meine Links? ;)

Grüsse galileo2609
 

komet007

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Man kann in dem rot verschobenen Licht die Spektrallinien der verschiedenen Elemente identifizieren.


Hallo Mac

Ist es nicht eher so, dass man die Elemente aus den Absorbtionslinien erkennen kann? In dem Link von dir ist sogar das Spektrogramm eines Galaxienhaufens mit den entsprechenden Absorbtionlinien abgebildet.
Soviel ich über dieses Thema weiß, benutzt man, sofern es möglich ist, auch Röntgenquasare im Hintergrund von Galaxien um anhand deren durchlaufenden Photonen die Absorbtionlinien der Vordergrundgalaxie zu identifizieren. Dazu gibt es auch diesen Link im Wiki.

Gruß
 

mac

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Hallo komet,

Ist es nicht eher so, dass man die Elemente aus den Absorbtionslinien erkennen kann?
ich denke mal daß das davon abhängt, ob die Ursache für die Linien selbst leuchtet oder absorbiert.

Deine Schlußfolgerung, daß ich damit nur Emission meinte, mag nahe liegen, trifft allerdings nicht zu. :), auch wenn ich zugeben muß, daß ich z.B. bei den fernen SN-Ereignissen gar nicht genau weiß, ob man da Emission oder Absorption zur Identifikation verschiedener Elemente heranzieht. Zumindest die Energielinien radioaktiven Zerfalls müßten Emissionslinien sein.

Herzliche Grüße

MAC
 

komet007

Registriertes Mitglied
Deine Schlußfolgerung, daß ich damit nur Emission meinte, mag nahe liegen, trifft allerdings nicht zu. :), auch wenn ich zugeben muß, daß ich z.B. bei den fernen SN-Ereignissen gar nicht genau weiß, ob man da Emission oder Absorption zur Identifikation verschiedener Elemente heranzieht.

Bei SNIa benutzt man Emissionslinien, geht gar nicht anders. Um allerdings häufige freie Elemente in Galaxie aufzuspüren, kann man nur Absorptionslinien heranziehen.

Gruß
 

Klaus

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Wie man der Seite entnehmen kann, ist die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum konstant, völlig unabhängig von dessen Frequenz.
Theoretisch zumindest sollte dies so sein. Nur praktisch ist leider auch das beste Vakuum nicht perfekt und kurzwelligeres Licht reist daher zwischen den Sternen ein kleinwenig schneller als langwelligeres. :D
 
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