spektrallinien von stellaren Gaswolken

ist es möglich zu unterscheiden ob ein Gaswolke aus Materie oder Antimaterie besteht?
Oder sind die Spektrallinien von , sagen wir mal Wasserstoff und Antiwasserstoff die gleichen.
Wenn sie gleich sind, wie kann man dann herausfinden ob es sich um Materie oder Antimaterie handelt.
 
wenn eine gas und staubansammlung aber ausschließlich aus Materie bzw. Antimaterie besteht ist das aber nicht zu sehen. Außerdem glaube ich das materie und antimaterie sich
gravitativ abstößt und sich zwei unterschiedlich geladene wolken somit nur selten durchmischen da müßten die beiden Wolken sich schon mit hoher Geschwindigkeit auf Kollissionskurs befinden.
Aber mal von Meiner Meinung abgesehen. Ist es es möglich irgendwie zu bestimmen ob eine Gas und Staubansammlung aus Materie oder Antimaterie besteht?
 
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komet007

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wenn eine gas und staubansammlung aber ausschließlich aus Materie bzw. Antimaterie besteht ist das aber nicht zu sehen. Außerdem glaube ich das materie und antimaterie
gravitativ abstößt


Hallo Rene

Materie und Antimaterie unterliegen den gleichen gravitativen Verhältnissen, sie würden sich also nicht abstoßen.
Soviel ich weiß ist es grundsätzlich sehr schwer eine Antimateriewelt überhaupt spektroskopisch nachzuweisen. An der ISS soll ein Gerät, genannt Alpha Magnetic Spectrometer installiert werden, über das man schwere Atomkerne nachweisen könnte. Für Antiwasserstoff würde es wohl nicht reichen. Das heisst, es müssten generell komplexe Antimateriestrukturen, wie Antigalaxien existieren.

Gruß
 
hallo komet 007 das mit dem alpha magnetic spectrometer interessiert mich wie funktioniert das Gerät und habe ich das richtig verstanden es könnte in einer Staubwolke unterscheiden ob diese aus schweren elementen oder antielementen besteht?Wann wird dieses Gerät installiert?
 

Bernhard

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Außerdem glaube ich das materie und antimaterie sich
gravitativ abstößt

die Arbeit mit Antimaterie gehört bei den großen Teilchenbeschleunigern doch zu den Routineaufgaben. So viel ich weiß, wird dabei auch die geometrische Position des Teilchenstrahls gegen den Einfluß des Gravitationsfeldes der Erde geregelt. Dabei hätte sich doch eine Abstoßung zwischen Materie und Anitmaterie sehr leicht zeigen müssen?
 
hallo bernhardt
wie soll man die gravitation oder antigravitation denn messen.
Man müßte die winzige Menge der erzeugten antiwassserstoffatome in die in die nähe normaler Materie bringen und dann messen wie stark sich die Stoffe abstoßen. Zusätzlich sorgt bei solchen geringen Mengen und auf der Größeskala von Atomen, die elektrostatische Aufladung für eine Anziehung die um ein vielfaches größer ist als die von mir beschriebene Antigravitation zwischen Materie und Antimaterie.Man würde also sehen, auf kurzen Distanzen (reichweite der elektrostatischen Aufladung), dass sich der Antiwasserstoff auf die Materie zubewegt.
 

Bernhard

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Hallo René,

ich denke das müsste deutlich leichter nachweisbar sein: Bevor z.B. Positronen (Antimaterie) in einem großen Synchrotron beschleinigt werden, haben Sie während eines Umlaufs noch genügend Zeit, um von der Erde (Materie) angezogen oder abgestoßen zu werden. D.h. der Positronenstrahl sinkt, bzw. steigt während eines Umlaufs im Synchrotron. Dieser Effekt ist mit Sicherheit an so großen Beschleunigern wie dem DESY in Hamburg oder dem CERN in der Schweiz zu sehen.

Ich habe vor einiger Zeit im Internet auch mal irgendwo gelesen, dass es wohl ein relativ weit verbreiteter Irrglaube ist, dass sich Materie und Anitmaterie abstoßen. Bitte entschuldige, wenn ich so direkt werde, aber ich weiß es selber auch nicht genauer.
 
Hallo komet007
ich habe mir deinen link mal angesehen und habe mal noch paar Fragen dazu, wann ist der detektor auf der ISS empfangsbereit? ich hab da was auf englich gelesen von 2015 ist das richtig?
Noch was. So wie ich das verstanden habe kann der Detektor zwischen Materie und Antimaterie unterscheiden
diese müßten aber zu ihm kommen. das würde bedeuten dass erst ein Antiatom einer fremden Gallaxie zu uns fliegen müßte.
 

Orbit

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Komet007 und Bernhard
Ihr habt das rene schon richtig erklärt. Gravitativ verhalten sich Elektron und Positron genau gleich. Wegen der entgegengesetzten Ladung ziehen sie sich aber an. Antiwasserstoff ist aber wie Wasserstoff elektrisch neutral. Die beiden ziehen sich nur noch gravitativ an.
Zur Eingangsfrage von rene: Ich gehe davon aus, dass Antimaterie und Materie dieselben Spektren aufweisen; aber da würde mich auch die Antwort eines Fachmanns interessieren.
Gruss Orbit
 

Orbit

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das würde bedeuten dass erst ein Antiatom einer fremden Gallaxie zu uns fliegen müßte.
Nicht unbedingt. Es könnte sich auch eins aus einer Supernova oder sonst einem hochenergetischen Prozess aus unserer Galaxis hierher verirrt haben oder, auch wenn das wesentlich unwahrscheinlicher ist, aus dem CERN.
Für alle gilt, dass sie auf ihrem Weg in den Detektor keinem Materieteilchen begegnen dürfen, sonst gibt's das von Galileo heraufbeschwörte Feuerwerk. :)
Orbit
 
hallo orbit
Wenn ein Antiatom erst zum Detektor kommen muss so wird es dem Detektor in einer erdnahen Umlaufbahn nicht gelingen Antiatome zu detektieren den die Teilchen werden vom Gravitationsfeld der Erde, da sie sich ja meiner Meinung nach antigravitativ auf die Erdmaterie verhalten, abgestoßen.
Es wäre interessanter die Messung außerhalb unserer Magnetosphäre zu machen, etwa auf einem Sateliten der wie Pioneer ins All geschleudert wird um unser Sonnensystem zu verlassen oder die Sonne umkreist und den Sonnenwind untersucht.
 

Orbit

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rene.eichler2
da sie sich ja meiner Meinung nach antigravitativ auf die Erdmaterie verhalten
Liest Du eigentlich die Antworten nicht? Jetzt kommst Du schon zum dritten Mal damit, obwohl Dir inzwischen von verschiedener Seite klar gemacht worden ist, dass Antimaterie NICHT ANTIGRAVITATIV wirkt!
Und wenn Du ohne Übergang vom Gravitationsfeld zur Magnetosphäre springst, muss man gar befürchten, dass Du darunter dasselbe verstehst oder, dass Du meinst, das Gravitationsfeld der Erde existiere ausserhalb der Magnetosphäre nicht mehr - oder beides.

Orbit
 
hallo orbit
es ist gesagt worden dass sich nicht antigravitativ auf Materie wirkt. Einmal das jemand es irgendwo mal gehört hat und zum zweiten dass es doch in cern schon entdeckt sein müßte. Ist aber nichts konkretes.
das mit der Magnetosphäre soll ja nur eine Entfernung darstellen ausserhalb der ich mir vorstellen könnte Antimaterie zu dedektieren.
Am liebsten wäre mir eine Sonde mit einem Dedektor aus unserem Sonnensystem zu schießen und da zu suchen.
Dann würde auch der die abstoßende Wirkung der Sonnenmaterie( die natürlich nur Meine Meinung ist ) ausgeschaltet. Ich wollte eigendlich nur herausfinden ob es möglich ist Antimaterie und Materie mit optischen Mitteln, auf große Entfernung, zu unterscheiden.
Eine Antwort darauf steht noch aus.
 

jonas

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Wenn es nennenswerte Ansammlungen von Anitmaterie im Kosmos gäbe, bis hin zu Galaxien aus Materie und andere Galaxien aus Antimaterie, dann müsste man bei Gleichverteilung von Materie und Antimaterie in diesem Massstab gewaltige Vernichtungsprozesse sehen können, beispielsweise, wenn Galaxien aus Materie und Antimaterie miteinander kollidieren.

Da man solche Feuerwerke nicht sieht - und sie wären wohl unübersehbar - kann man davon ausgehen, dass keine grossen Ansammlungen von Antimaterie den Urknall überstanden haben.

Wenn man also in den Weltraum hinausblickt, kann man mit gutem Grund davon ausgehen, dass man Materie erblickt, und nicht Antimaterie. Denn letztere würde sich - egal ob sie gegenüber Materie dominierend wäre oder nicht - mit der Zusammenkunft von interstellarer (bzw. intergalaktischer) Materie durch Annihilation und Strahlung recht deutlich bemerkbar machen.

Und da man solche Vernichtungsaktionen von Materie-Antimaterie im Weltraum nicht zu Gesicht bekommt, kann man wohl davon ausgehen, dass das Zeug, das man so im Teleskop zu Gesicht bekommt, aus der uns geläufigen Materie besteht.
 
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