Energie in Materie umwandeln

schockwellenreiter

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Natürlich kann Materie in Energie umgewandelt werden, und umgekehrt. ?


Soweit so gut..
Liege ich richtig wenn ich sage, das es da "Umwandlungsverluste" gibt?

Die nächste Frage oder Schlussfolgerung wäre doch, das man nicht unbegrenzt wandeln kann..
Da man immer mehr Enegie reinstecken muß ,wie man später wieder zur Energieerzeugung nutzen könnte..
Das bedeutet doch das der Kosmos langfristig auskühlt,oder?
 

pauli

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na ja, was für uns "Verlust" ist (z.B. die Wärme bei einem Motor) ist für das Universum kein Verlust.

Das Universum kühlt ja seit dem Urknall ab, dieser Vorgang wird sich denke ich fortsetzen weil die Ausdehnung immer noch stattfindet, offenbar sogar beschleunigt. Man kann wohl vereinfacht sagen, das Universum wird immer kühler und dünner.
 

lierob

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Soweit so gut..
Liege ich richtig wenn ich sage, das es da "Umwandlungsverluste" gibt?

Die nächste Frage oder Schlussfolgerung wäre doch, das man nicht unbegrenzt wandeln kann..
Da man immer mehr Enegie reinstecken muß ,wie man später wieder zur Energieerzeugung nutzen könnte..
Das bedeutet doch das der Kosmos langfristig auskühlt,oder?


die entropie nimmt immer mehr zu und ist ohne zusätzlichen (externen) energieaufwand nicht einfach wieder umkehrbar - 2. hauptsatz der thermodynamik...ja das universum kühlt im durchschnitt ab
 

Kibo

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Hallo allerseits und auf zum fröhlichen Threadausgraben...

Ich möchte hier mal kurz ein Zitat vom Anfang des Threads aufgreifen:

Zitat von Orbit:
Zitat von Klaus:
Heb einen Stein hoch und er gewinnt an Masse,...

Das Gegenteil trifft zu: Durch das Anheben im Gravitationsfeld erleidet der Stein nach der Formel

m' = m(1-gH/c^2)

einen winzigen Massenverlust.
g ist die Erdbeschleunigung, H der Höhenunterschied und c die Lichtgeschwindigkeit.

Die Masse eines geostationären Satelliten beispielsweise, der auf 3,6E7 Meter 'angehoben' wird, verringert sich dadurch von 1 auf 0.999999996.

Gruss Orbit

Das geht mir ein bisschen gegen meine Erfahrung hier im Forum. Wo steckt denn die potentielle Energie in Orbits Formel?

mfg

PS: Eigentlich wollte ich noch einen Link zu einem Threadgespräch zwischen Bynaus und mir hier verlinken wo , nach meiner Erinnerung eben das Gegenteil herausgekommen ist, leider finde ich den Thread nicht mehr, ich bitte dies zu Entschuldigen.
 
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galileo2609

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Wo steckt denn die potentielle Energie in Orbits Formel?
Steht in Orbits Post.

leider finde ich den Thread nicht mehr, ich bitte dies zu Entschuldigen.
Warum sollte man das? Das macht das flockige

auf zum fröhlichen Threadausgraben...

nicht lockerer. Aber du kannst dich ja alternativ in der Webarchäologie zum SPON-Video zur Curiosity-Landung versuchen und den Kardinalfehler der Extrem-Wissenschaftskommunikatoren aus der SPIEGEL-Redaktion finden (Tipp 02:05). SPON magst du ja so gerne. :rolleyes:

Grüsse galileo2609
 

mac

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Hallo Kibo,

Dein Eindruck hier war richtig. (Leider hast Du den Link zu Orbit’s Beitrag nicht mit eingestellt)

Orbit’s Formel war zwar (mit einigen Randbedingungen die er nicht aufgeschrieben hatte) im Prinzip richtig - er hat aber das Vorzeichen für den Fall des Hochhebens falsch herum interpretiert.

Bei der Anwendung dieser Formel muß klar sein, daß man von dem Abstand aus startet, der der eingesetzten Gravitation entspricht.

Besser ist es, folgende, allgemeiner gültige Formel zu verwenden, die für beide Richtungen auch das richtige Vorzeichen liefert:

Potentielle Energiedifferenz in Joule = Gravitationskonstante * Masse des Himmelskörpers(z.B. die Erde) * Masse des ‚Steins‘ * (1/Starthöhe in m - 1/Endhöhe in m)

Und um auf die Massenänderung zu kommen, teilst Du die Joule durch das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit.

Siehe dazu auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Bindungsenergie

Herzliche Grüße

MAC

PS diese Formel funktioniert so natürlich nur vom Unendlichen bis zur Erdoberfläche herab. Darüber hinaus wird sie komplizierter!
 
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hardy

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Orbit’s Formel war zwar (mit einigen Randbedingungen die er nicht aufgeschrieben hatte) im Prinzip richtig - er hat aber das Vorzeichen für den Fall des Hochhebens falsch herum interpretiert.

Ja mac, über das Vorzeichen ist schon mancher gestolpert. :)

Ich selbst hatte damals die Orbit-Formel nicht beachtet.
Ohne mathematische Erläuterungen ist eigentlich klar, dass Orbits Formel falsch sein muss.
Denn beim Heben einer Masse wird Arbeit aufgewendet, die sich in einer Zunahme der potentiellen Energie und damit der Masse äussert.

Gruss hardy
 

Kibo

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OK Formel geklärt, danke.

@Galileo
Bei 2:05 wird davon gesprochen, dass Curiosity die Viking-Sonden ablöst, gut da gab es so einige Mars Missionen und gute 36 Jahre dazwischen. SPON Artikel sind des Öfteren fehlerhaft, das kommt populärwissenschaftlichen Artikeln halt vor. Nichtsdestotrotz eignen sie sich gut zur Unterhaltung nebenbei.

mfg

PS: Da wir grade von schlafenden SPON Autoren reden. diese Meldung hier ist auch nicht mehr ganz frisch und trotzdem heute zu lesen
 
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FrankSpecht

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Moin, Kibo und galileo,
es wird schon etwas mehr hinter der neuerlichen Veröffentlichung stecken, denn sonst wäre das selbst bei den Kosmologs nicht auch nochmals erwähnt worden.
Allerdings, das gebe ich gerne zu, führt die Art, wie der SPON- (und andere pseudowissenschaftliche) Artikel publiziert wurden, zu der Annahme, dass das "neue" Ergebnis (PS: immerhin vom April 2012 - ich denke, darauf wolltet ihr hinaus?) zur Lösung des Pioneer-Rätsels erst jetzt erfolgte und nicht nur eine weitere Bestätigung der Ergebnisse vom April 2011 ist.

Michael Khan schreibt folglich am Ende seines Berichts zu Recht:
In dem Paper der Amerikaner werden die vorangegangenen Veröffentlichungen der Europäer mit keiner Silbe erwähnt. [...] Nun so zu tun, als hätte man selbst alles ganz allein und als Allereerste herausgefunden, das finde ich eher peinlich. Aber das mag jeder sehen, wie er will.

Aber irgendwie läuft das am Threadthema vorbei :rolleyes:
 
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julian apostata

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Hat hier schon jemand die kosmische Strahlung erwähnt?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmische_Strahlung

Durch Wechselwirkung mit den Gasmolekülen entstehen Teilchenschauer mit einer hohen Anzahl von Sekundärteilchen, von denen aber nur ein geringer Teil die Erdoberfläche erreicht.
Die Sekundärstrahlung (mit bis zu 10¹¹ Teilchen je Primärteilchen) ist am Erdboden oder durch Ballonsonden nachweisbar

Kommt also ein Proton dahergerast, dann meint man mit Sekundärteilchen doch wohl nicht, dass durch den Aufprall es andere Teilchen derart zerbröselt, dass daraus 10¹¹ “Miniteilchen” entstehen, oder?

Nein, die kinetische Energie des Protons verwandelt sich in neue Teilchen. Denk ich mal zumindest.
 

mac

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Hallo Julian,

Nein, die kinetische Energie des Protons verwandelt sich in neue Teilchen. Denk ich mal zumindest.
Ja, teilweise. Die haben aber eigentlich alle nur eine sehr sehr kurze Lebensdauer. Am Ende bleibt die eingetragene Energie als Wärme und ein paar, in kleinere Bestandteile zerlegte (Spallation) Atomkerne übrig. Siehe dazu auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmische_Strahlung#Wechselwirkung_mit_Materie

Herzliche Grüße

MAC
 

hardy

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Kommt also ein Proton dahergerast, dann meint man mit Sekundärteilchen doch wohl nicht, dass durch den Aufprall es andere Teilchen derart zerbröselt, dass daraus 10¹¹ “Miniteilchen” entstehen, oder?

Man muss unterscheiden zwischen Wechselwirkungen des Protons mit der Elektronenhülle und solchen mit den Kernen der Atome.
Erstere erzeugen Ionenpaare (und damit Elektronen), letztere auch andere Elementarteilchen wie Myonen.
Welche und wieviele Sekundärteilchen entstehen, hängt vom Wirkungsquerschnitt des Protons mit den Atombestandteilen ab.



Nein, die kinetische Energie des Protons verwandelt sich in neue Teilchen. Denk ich mal zumindest.

Nicht nur, siehe oben.

Gruss hardy
 
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