Hallo Isodoom,
und herzlich willkommen im Forum.
Beobachten kann man: Weit entfernte Galaxien entfernen sich alle von uns. Je weiter weg sie sind, um so schneller. Alle weit entfernten Galaxien sind jünger, als die in unserer näheren Umgebung. Sie sind um so jünger, je weiter sie weg sind.
Die Hintergrundstrahlung ist eine Temperaturstrahlung und überall gleich. Sie stammt von einer undurchsichtigen, uns ringsum umgebenden Quelle, ‚hinter‘ allen Galaxien.
Zählt man nun 1 und 1 zusammen, landet man bei einer Expansion.
Es passt die Altersverteilung und die Temperatur der Hintergrundstrahlung. Wäre das Universum statisch und würde sich beispielsweise durch ‚Erzeugung‘ von Materie ausdehnen, dann könnte die Altersverteilung nicht so sein, wie beobachtet und es müßte eine bestimmte Menge von Protonen/Raumvolumen entstehen, was auch nicht der Fall ist. Ebenso wäre die Hintergrundstrahlung keine absolut gleichförmige Schwarzkörperstrahlung.
Das unser Universum in einem ‚Urknall‘ entstanden ist, ist somit eine Extrapolation aus den gemachten Beobachtugen. Es ist aber auch richtig, daß wir (bisher) keine Beobachtungsmöglichkeit jenseits der Hintergrundstrahlung haben. Sowohl räumlich als auch zeitlich. Bei rund 400000 Jahren nach dem angenommenen 'Urknall', fängt das ‚Reich‘ der theoretischen Extrapolationen an, die aber bis zu einem Zeitraum von etwa 0,01 Sekunden nach dem 'Urknall' in irdischen Beschleunigerexperimenten zumindest in kleinen Dimensionen messtechnisch zugänglich sind. Die dabei gewonnenen Messwerte passen zu den theoretischen Berechnungen und führen zu dem Universum, das wir beobachten können.
Es gibt, um mal bei dieser Zeitskala zu bleiben, also nur noch einen Bereich von weniger als 0,01 Sekunden bis zum 'Urknall', in dem man spekulieren könnte und auch da gibt es weit in diesen Bereich hinein reichende Tatsachen, die von den Spekulationen erklärt werden müssen, um nicht von vornherein auszuscheiden.
Herzliche Grüße
MAC