Ist Überlichtgeschwindigkeit mit einem Raumschiff möglich?

KevinS.

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Mal angenommen man hat die nötigen dinge um einen bemannten Überlichgeschwindigkeitsflug durch zu führen was passiert dann mit dem Licht das von den Displaybeleuchtungen etc. erzeugt wird? Wird es dann einfach dunkel, weil das Licht einfach "auf der strecke" bleibt und wenn man dann angehalten hat muss man so lange warten bis das Licht hinterher gekommen ist.
Oder es wird sofort wieder "hell", da die Lichtqellen vor Ort Licht strahlen. Was passiert aber dann mit dem Licht dass "auf der Strecke" geblieben ist und nun hinterher kommt; sieht man dann von aussen ein raumschiff, das mit irrer geschwindigkeit ankommt und dann einfach weg ist, da das "wirkliche" Raumschiff langsamer weitergeflogen ist...
 

Ich

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Mal angenommen, man baut eine Polarstation 2000 km südlich von Amundsen-Scott. Ist es da kälter als draußen?
 

mac

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Hallo KevinS,

Mal angenommen ...
ich schließe aus Deinen Fragen, daß Du gerade erst anfängst Dich für Physik und Astronomie zu interessieren. Es würde uns sehr helfen, wenn wir wüßten in welche Schulklasse Du gehst, oder wenn Du die Schule schon hinter Dir hast, was für eine Schulbildung Du hast.

Vor rund 100 Jahren war man technisch so weit fortgeschritten, daß man die Lichtgeschwindigkeit ausreichend genau messen konnte und zur großen Überraschung und Ratlosigkeit feststellte, daß sich Licht immer genau mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und zwar egal ob die Lichtquelle auf einen zu kommt oder sich von einem wegbewegt oder ob man sich selbst bewegt.

Die Konsequenzen die sich daraus ergaben sind nicht sofort einleuchtend, im Gegenteil, sie sind eigentlich, auf unsere Alltagserfahrungen bezogen höchst eigenartig und kaum verständlich.

Einige Konsequenzen daraus:
Nichts kann sich durch den Raum hindurch schneller bewegen, als Licht.
Alles was eine Ruhemasse hat, kann sich nur langsamer als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen.
Zeit läuft nicht überall und in jedem Bewegungszustand gleich schnell ab.
Es gibt keine Möglichkeit festzustellen, wie schnell wir uns im Raum bewegen. Nur bezogen auf Objekte in unserer messtechnisch erreichbaren Umgebung können wir eine Geschwindigkeitsangabe machen.

Mit unseren Sinnesorganen können wir das in unserer Umwelt nicht feststellen. Wir können aber fast alle diese Phänomene messen.

Deshalb ist Deine Frage so nicht zu beantworten. Es geht weder lichtschnell noch schneller. Eine Antwort wäre also immer falsch.

Die einzig richtige Antwort darauf wäre: Wenn Du Deine Umgebung nicht sehen (messen) kannst, wirst Du, egal bei welcher möglichen Geschwindigkeit, keinen Unterschied merken oder feststellen können.

Nur Deine (nicht mitbewegte) Umgebung könnte Dir einen Hinweis auf Deine Geschwindigkeit liefern.

Herzliche Grüße

MAC

PS:

http://www.tempolimit-lichtgeschwindigkeit.de/tuebingen/tue0.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit
 

Ich

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hä? könnte es sein, dass dieser beitrag falsch gelandet ist?
Nö, bloß unverständlich.
Das Problem mit der Lichtgeschwindigkeit ist kein technisches, das man irgendwie überwinden könnte. LG als Grenzgeschwindigkeit ist fest eingebaut in die Geometrie unserer Welt. Schneller als Licht ist also genauso sinnvoll wie südlich des Südpols. Du erwartest keine Antwort auf Gegebenheiten südlich des Südpols, und solltest keine Antwort auf Gegebenheiten bei Überlichtgeschwindigkeit erwarten.
 

KevinS.

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hm,
stimmt schon...
aber wenn man sich (oder eine Lichtquelle) tatsächlich mit überlichtgeschwindigkeit bewegen würde (man würde es vielleicht nicht feststellen können aber rein theoretisch) was passiert dann mit dem Licht, was "auf der strecke" bleibt. Die Lichtquelle ist ja dann schon an ihrem ziel das licht ist aber immernoch auf dem weg, sieht man dann von aussen, wie sich diese lichtquelle noch bewegt obwohl sie stillsteht.

PS:sorry, wenn ich dumme fragen stelle bin erst in der 7. Klasse aufm Gymnasium...Aber diese Frage beschäftigt mich schon einige Zeit...:D
Und für Physik interessiere ich mich auch schon ziehmlich lange...:rolleyes:
 

albert

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Mooooment

wir schreiben das Jahr 2007.
Seit Einstein ist fast die ganze Elite der Wissenschaftler der Meinung:

Es geht weder lichtschnell noch schneller.

Das ist definitiv eine Behauptung, sorry. Ob es wirklich auch so ist, können wir vielleicht in 100 oder mehr Jahren besser beantworten.

Was aber sicher ist:

Anfangs des 19.-Jahrhundert, als die ersten Dampflocks in England sich kriechend auf den wackligen Schienen bewegten, gab es die fest etablierte Meinung von namhaften Wissenschaftler, dass ab Geschwindigkeit 40 sich die Schienen durch die Reibung auflösen würden, also ergo eine grössere Geschwindigkeit niemals möglich sein wird.
Von Flugzeugen und anderen Hirngespinsten war damals gar keine Rede.

Also Vorsichtig mit so zementierten Behauptungen wie: "Es gibt für alle Ewigkeiten keine grössere Geschwindigkeit als die Lichtgeschwindigkeit."

Ja, ja, jetzt kommt die geballte Macht von "Wissen" über mich elenden Zweifler.

Habt erbarmen, denn Ihr seid auch nur "Wisser" auf Zeit.

:)
 

Bynaus

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Das ist definitiv eine Behauptung, sorry.

Nein, mein lieber albert, es ist nicht bloss eine Behauptung, sondern mittlerweile eine empirische Beobachtung. Wie bei der Energieerhaltung ist es natürlich nicht per se ausgeschlossen, dass diese Beobachtung auch mal nicht zutreffen könnte - bloss ist das bisher nie geschehen.

Anfangs des 19.-Jahrhundert, als die ersten Dampflocks in England sich kriechend auf den wackligen Schienen bewegten, gab es die fest etablierte Meinung von namhaften Wissenschaftler, dass ab Geschwindigkeit 40 sich die Schienen durch die Reibung auflösen würden, also ergo eine grössere Geschwindigkeit niemals möglich sein wird.

Lustig, dass man immer das gleiche Beispiel liest, aber jedes Mal gibt jemand einen anderen Grund an, warum man damals glaubte, man könne mit einem Zug nicht schneller als mit 30, 40 km/h fahren.

Man muss aber beachten, dass das etwas ganz anderes ist: selbst wenn die Aussage so stimmt, dann ist das ein ingenieurtechnisches Problem: jeder damals wusste natürlich, dass in der Natur auch sehr viel höhere Geschwindigkeiten vorkommen: Meteoriten, Sturmwinde, Wasserfälle, etc. Nirgends war von einem Naturgesetz die Rede, das höhere Geschwindigkeiten verbietet. Bei der Lichtgeschwindigkeit ist es jedoch so, dass diese nach der Relativitätstheorie nicht zu überschreiten ist - notabene ein Naturgesetz, immer und immer wieder bestätigt. Das heisst nicht, dass keinerlei Schlupflöcher existieren können: bloss, dass wenn diese existieren, wir sie heute nicht kennen. Und auf dieser Basis lässt sich doch sehr schlecht argumentieren. Zudem, was ich gerne wiederhole, bloss, weil es mal in der Vergangenheit Dinge gegeben hat, die man für unmöglich hielt und die dann doch möglich wurden, heisst das noch lange nicht, dass alle Dinge, die man heute für unmöglich hält, eines Tages möglich sein werden. Natürlich gibt es auch eine Menge Dinge, die schon die Eisenbahningenieure im 19. Jahrhundert für unmöglich gehalten haben und die wir auch heute noch für unmöglich halten, oder Dinge, die sie für möglich hielten, von denen wir jedoch wissen, dass sie unmöglich sind. Und so weiter.

Habt erbarmen, denn Ihr seid auch nur "Wisser" auf Zeit.

Das braucht "uns" niemand zu sagen - ich denke, alle sind sich der Vorläufigkeit wissenschaftlicher Erkenntnis völlig bewusst. Trotzdem gibt es basierend auf der heutigen Datenlage keinen Grund, ernsthaft davon auszugehen, Geschwindigkeiten über Lichtgeschwindigkeit seien möglich. Und das darf man ruhig durchschimmern lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

jonas

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Hi KevinS
PS:sorry, wenn ich dumme fragen stelle bin erst in der 7. Klasse aufm Gymnasium...Aber diese Frage beschäftigt mich schon einige Zeit...
Gut, dass Du die Frage von Mac beantwortet hast, denn jetzt kann jeder auch gezielter auf Deine Frage eingehen. Ich greife nochmal auf, was mac in post #4 geschrieben hat:
mac schrieb:
Vor rund 100 Jahren war man technisch so weit fortgeschritten, daß man die Lichtgeschwindigkeit ausreichend genau messen konnte und zur großen Überraschung und Ratlosigkeit feststellte, daß sich Licht immer genau mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und zwar egal ob die Lichtquelle auf einen zu kommt oder sich von einem wegbewegt oder ob man sich selbst bewegt.

Die Konsequenzen die sich daraus ergaben sind nicht sofort einleuchtend, im Gegenteil, sie sind eigentlich, auf unsere Alltagserfahrungen bezogen höchst eigenartig und kaum verständlich.
Diese durch Messung gewonnene Erkenntnis der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit musst Du einmal schlucken. Ich weiss, das ist eine verdammt fette Kröte :D Denn wenn ich in einem fahrenden Zug mit Taschenlampe nach vorne laufe, dann bin ich schneller als der Zug und viel schneller als die Spaziergänger entlang des Bahndamms. Warum sehen also alle den Lichtschein meiner Taschenlampe gleich schnell auf sich zukommen?

Aus der Physik weiss man, dass Geschwindigkeit Weg pro Zeit ist, also v=s/t. Das ist eine logische Definition und damit von der Physik unabhängig und immer wahr. Man fragt sich zu Recht: Warum klappt das dann mit dem Licht nicht?

Wenn der Spaziergänger draussen und die Fahrgäste im Zug mein Taschenlampenlicht gleich schnell sehen, obwohl ich renne, aber Gleichzeitig v=s/t gilt (mit v=c (Lichtgeschwidigkeit) = konstant), dann muss etwas mit s oder t passieren, oder mit beiden Grössen zugleich. Und genau das beschreibt die (spezielle) Relativitätstheorie:

Die Fahrgäste im Zug empfinden die Zeit anders als Du, der du rennenderweise durch den Zug flitzt. Auch schätzen sie die Entfernung zu Deiner Lampe anders ein als Du die Entfernung zu ihnen. Und zwar genau um soviel anders, dass deine Laufgeschwindigkeit von - sagen wir 20 km/h - exakt kompensiert wird.

Den Spaziergängern draussen geht es auch so, nur dass sie vielleicht 120 km/h durch anderes Zeit- und Streckenempfinden kompensieren.

Und darin steckt der Schlüssel zum Verständnis der Relativitätstheorie: Abstände und Zeiten sind nicht absolut, sondern hängen vom Beobachter ab. Und zwar nicht irgendwie psychologisch als Zeitempfinden oder optischen Täuschungen, sonder als physikalisch messbare Veränderungen.

Eine Taschenlampe kann daher ihren eigenen Lichtschein nie abhängen oder überholen, da das Licht die Lampe immer mit genau c verlässt.

Du wirst noch etwas warten müssen, bis das bei Dir in der Schule drankommt. Aber Du kannst Dir vielleicht bis dahin merken: Relativitätstheorie heisst es deswegen, weil es darauf ankommt wer die Uhr und den Meterstab in der Hand hält. Verschiedene Beobachter messen damit völlig verschiedene Werte, je nachdem wie sie sich relativ zueinander bewegen, vor allem wie schnell.
 

jonas

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Nochwas zusätzliches:
Wenn man ein Raumschiff mit ungeheuer viel Treibstoff konstruieren könnte, das auf fast Lichtgeschwindigkeit (relativ zur Erde ;)) beschleunigen kann, so kann man innerhalb eines Menschenleben durchaus jeden Winkel der Weltalls erreichen.

Nur: Wenn man zurückkommt auf die Erde, dann ist keiner mehr da, denn dann sind millionen oder sogar milliarden von Jahren vergangen, obwohl für Dich die Reise - sagen wir mal - nur 20 Jahre gedauert hat. :)
 

mac

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Hallo KevinS,

aber wenn man sich (oder eine Lichtquelle) tatsächlich mit überlichtgeschwindigkeit bewegen würde (man würde es vielleicht nicht feststellen können aber rein theoretisch) was passiert dann mit dem Licht, was "auf der strecke" bleibt. Die Lichtquelle ist ja dann schon an ihrem ziel das licht ist aber immernoch auf dem weg, sieht man dann von aussen, wie sich diese lichtquelle noch bewegt obwohl sie stillsteht.
zwei Fragen in einer.

Also, die Lichtquelle kann sich nur langsamer als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Deshalb kann Dir auch niemand diese Frage vernünftig beantworten.

Einen Teil dieser Frage kann man aber doch beantworten. Wir sehen viel Licht von Lichtquellen, die schon nicht mehr existieren. Zum Beispiel das Licht einer Supernova, das ist ein explodierender Stern. Große, schwere Sterne (viel größer und schwerer als unsere Sonne) explodieren am Ende ihres 'Lebens'

Diese Explosion ist ungeheuer stark und sendet für etliche Stunden mehr Licht aus, als eine ganze Galaxis voller Sterne. Man kann sie also auch noch in sehr großer Entfernung sehen. Dieses Licht kommt vielleicht einige hunderttausend oder auch millionen Jahre nach der Explosion hier bei uns an. Wir sehen also heute Lichtquellen, die schon gar nicht mehr existieren.

So etwa könntest Du Dir das für Deine Lampe vorstellen. Sie ist hier, bevor das Licht daß sie von weit weg ausgestrahlt hat, bei uns ist. Aber wie gesagt, das funktioniert, als Bewegung durch den Raum hindurch, garantiert nicht und eine andere Möglichkeit von einem Ort zum Anderen zu kommen, als sich eben durch den Raum hindurch dahin zu bewegen, kennen wir nicht.

Es gibt aber in der Natur durchaus einen Vorgang bei dem sich etwas schneller von uns entfernt als es das Licht kann. Das ist der Raum selber (mit allem was drin ist). Der dehnt sich aus und entfernt sich dabei überall um uns herum. Sehr weit weg von uns geschieht das sogar schneller als mit Lichtgeschwindigkeit. Nur die Objekte in dem weit entfernten Raum (einige Milliarden Lichtjahre weit weg von uns) bewegen sich innerhalb ihres Raumes auch nicht anders, als es die Objekte (Sterne, überhaupt alle Materie und das Licht) hier bei uns tun.

Wenn ich jetzt also ein SciFi-Autor wäre, der unbedingt eine Reisegeschwindigkeit, schneller als die Lichtgeschwindigkeit braucht, dann könnte ich fabulieren, daß sich ein Stück unseres Raumes zusammen mit unserem Raumschiff auf irgend eine phantastische weise an dem uns umgebenden Raum, irgendwie 'vorbei' bewegt, um irgendwo weit weg sich in den dort befindlichen Raum hineinzudrängen.
Aber das ist pure Phantasterei und es gibt keinen Hinweis, daß so was irgendwie funktionieren könnte.

Es gibt aber genügend viele Beweise, daß sich ein Objekt (Elektron, Atom, Mensch Stern) nur langsamer als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kann. Das mag für viele traurig oder auch unvorstellbar sein und so wie bei albert ihren Widerspruchsgeist anregen, aber es mit Bewegungsgeschwindigkeit zu versuchen, wäre pure naive Zeit- und Energieverschwendung.



PS:sorry, wenn ich dumme fragen stelle bin erst in der 7. Klasse aufm Gymnasium...Aber diese Frage beschäftigt mich schon einige Zeit...:D
Und für Physik interessiere ich mich auch schon ziehmlich lange...:rolleyes:
Deine Frage ist alles andere als dumm. Und es ist gut, daß Du sie stellst, denn Die Antwort darauf gehört zum interessantesten, was wir Menschen kennen, auch wenn sie so gar nicht zu Enterprise und was es da sonst noch gibt, passt.


Herzliche Grüße

MAC
 

Ich

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albert schrieb:
Anfangs des 19.-Jahrhundert, als die ersten Dampflocks in England sich kriechend auf den wackligen Schienen bewegten, gab es die fest etablierte Meinung von namhaften Wissenschaftler, dass ab Geschwindigkeit 40 sich die Schienen durch die Reibung auflösen würden, also ergo eine grössere Geschwindigkeit niemals möglich sein wird.
Hmpf.
Was meinst du, warum ich extra geschrieben habe, dass das kein technisches Problem ist?
Weil immer einer kommt und von Eisenbahnen, Hummeln oder Schallmauern erzählt. Das ist ermüdend und eine glatte Themaverfehlung.

Entweder stimmt unsere Weltsicht halbwegs, dann ist die Frage sinnlos.
Oder jemand baut doch so ein Raumschiff, dann ist unsere Weltsicht dermaßen falsch, dass wieder keiner die Frage beantworten kann.
 

albert

Registriertes Mitglied
Hi Ich

entweder oder ist schon mal grundsätzlich falsch.

Der Witz von neuen Entdeckungen ist ja, dass jenseits von jeglichem Vorstellungsvermögen etwas Neues entdeckt wird, und alle vorherigen, eisernen Gesetze ad absurdum führen.

Und nur DAS ist meine bescheidene Hoffnung, Intervention gegen die doch sehr grassierende Meinung, alles sei schon bestimmt.

Na dann, wieder mal mit Laurence of A.:

Nichts steht geschrieben

:)
 

Orbit

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albert
entweder oder ist schon mal grundsätzlich falsch.
Für Dich schon, weil 'richtig' auf falschem, aber als richtig bezeichneten Hintergrund 'falsch' ergibt. Auf dem richtigen background - und den hat eben Ich - ist 'richitig' richtig und 'falsch' falsch.
Wäre es nicht langsam an der Zeit, dass Du Dich mal so mit der RT befassen würdest, dass Du die wirkliche Bedeutung von c = const. verstehen könntest?
Orbit
 

mac

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Hallo albert,

Der Witz von neuen Entdeckungen ist ja, dass jenseits von jeglichem Vorstellungsvermögen etwas Neues entdeckt wird, und alle vorherigen, eisernen Gesetze ad absurdum führen.
das ist nicht der Witz neuer Entdeckungen sondern Stuß!

Newtons und Kepplers Gesetze wurden keinesweg von Einstein 'ad absurdum' geführt. Die funktionieren nach wie vor und gelten immer noch sehr genau. Erst bei hohen Geschwindigkeiten, weichen ihre Vorhersagen ab.

Mit Bewegung durch den Raum hindurch ist keine Geschwindigkeit >= c mit Materie möglich.

Ob ein Ortswechsel, anders als mit Bewegung möglich ist, kann keiner beantworten. Wenn ja, dann hat er seine eigenen (bisher völlig unbekannten) Gesetzmäßigkeiten, die aber niemals so sein können, daß sie bereits bekannte Beobachtungen ad absurdum führen könnten.


Und nur DAS ist meine bescheidene Hoffnung, Intervention gegen die doch sehr grassierende Meinung, alles sei schon bestimmt.
Das bischen was wir wissen, ist bestimmt. Es ist nicht von uns bestimmt. Wir können es nur zur Kenntnis nehmen und uns damit arrangieren. Nichts von dem was uns noch nicht bekannt ist, wird dazu führen, daß bereits bekanntes, sich plötzlich anders verhält als bisher.

Ein Atomkern wird eher schwerer als eine Sonne, als die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, selbst wenn sogar schwarze Löcher ihn 'nur' bis zur Masse eines Tennisballes beschleunigen können. Das wird auch dann so bleiben, wenn man eine andere Möglichkeit, als Bewegung, für einen Ortswechsel entdecken sollte.

Herzliche Grüße

MAC
 

Ich

Registriertes Mitglied
Der Witz von neuen Entdeckungen ist ja, dass jenseits von jeglichem Vorstellungsvermögen etwas Neues entdeckt wird, und alle vorherigen, eisernen Gesetze ad absurdum führen.
Und wer soll dann sagen, was dann passiert? Wenn alle Gesetze ad absurdum geführt sind? Was ist dann bei Überlichtgeschwindigkeit? Südlich des Südpols? Wenn man vom Rand der Welt fällt?
Und nur DAS ist meine bescheidene Hoffnung, Intervention gegen die doch sehr grassierende Meinung, alles sei schon bestimmt.
Wo grassiert die?
Na dann, wieder mal mit Laurence of A.:

Nichts steht geschrieben

Mit Lu-Tze:

Steht nicht geschrieben: Nun, ich gehe zum unteren Ende der Treppe.
 

KevinS.

Registriertes Mitglied
hi,
erstmal danke für die ganzen Antworten:)
dann hab ich aber noch eine frage:
verliert sich die energie des Lichtes irgendwo oder fliegen es bis zur unendlichkeit und noch viel weiter?
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo KevinS,

hi,
erstmal danke für die ganzen Antworten:)
gerne! :)

dann hab ich aber noch eine frage:
verliert sich die energie des Lichtes irgendwo oder fliegen es bis zur unendlichkeit und noch viel weiter?
diese Frage ist erheblich komplizierter, als sie Dir auf den ersten Blick erscheinen mag.

Erstens: Energie geht nicht verloren und wird nicht geschaffen. Das ist kein Gesetz, aber eine noch nie anders gemachte Beobachtung.

Sie wird oft auch als erster Hauptsatz der Thermodynamik bezeichnet, oder erster Hauptsatz, oder auch als Energieerhaltungssatz.

Zweitens: Das älteste Licht das uns erreicht, ist gut 13 Milliarden Jahre alt. Die Altersbestimmung ist indirekt. Es steht also kein Geburtstagsdatum auf den Photonen, auch nicht verschlüsselt. Die genaue Erklärung für dieses Wissen ist aber ziemlich aufwändig und nicht unmittelbarer Bestandteil Deiner Frage. Also wenn Du's genauer wissen willst, dann frag.

Drittens: Das Licht, das sich durch den Raum hindurch bewegt, macht die Ausdehnung des Raumes mit. Es kommt hier bei uns um so langwelliger an, je länger es unterwegs war. Das könnte man als Energieverlust interpretieren, macht man aber nicht, indem man sagt daß sich die Photonenenergie auf einen immer größeren Raum verteilen muß.


Viertens: Seit gut 7 Jahren sind sich die Astrophysiker ziemlich sicher, daß sich unser Universum seit einiger Zeit (seit einigen Milliarden Jahren) immer schneller ausdehnt. Wieso, ist auch eine eigene Erklärung, die nicht ganz einfach ist.

Wenn das so ist, dann gibt es eine Grenze, hinter die wir niemals schauen können, also von der an uns kein Licht jemals mehr erreichen kann, selbst nach unendlich langer Zeit nicht. Das bedeutet auch umgekehrt, daß kein Photon jemals den gesamten existierenden Raum durcheilen kann.

Als 'praktische Konsequenz' daraus kann man sagen, daß unser Universum einige, mit fortschreitender Zeit sich verschiebende, unüberwindliche Grenzen hat, die uns, was den Inhalt des Universums betrifft, immer näher kommen, aber dadurch daß es sich ausdehnt, sich immer weiter entfernen.

Hört sich ziemlich verworren an, ist auch tatsächlich nicht ganz einfach zu verstehen, aber wenn es Dich interessiert, kann ich es Dir wenigstens einigermaßen verständlich, erklären. Du brauchst aber einiges an Geduld und Wissbegierde dazu. ;)

Herzliche Grüße

MAC
 

albert

Registriertes Mitglied
Uups

heftige Reaktionen, das ist ein gutes Zeichen.

Danke mac:

das ist nicht der Witz neuer Entdeckungen sondern Stuß!

War etwas unüberlegt geschrieben. Aber ist eigentlich nicht offensichtlich, was ich ausdrücken will?
Die Hoffnung, dass für die wirkliche Raumfahrt nicht jetzt schon klar ist, dass sie nie funktionieren wird?

Denn das wäre es, wenn all Eure klaren Posts so stimmen würden.
Oder soll ich wirklich resigniert feststellen, dass die Menschen niemals in der Lage sein werden, grössere Gebiete des Kosmos kennenzulernen; nur weil sie nie imststande sein werden, mit Überlichtgeschwindigkeit zu reisen?
Denn das wäre ja notwendig, wollte sie einen Teil des Universum "erhaschen".

Tja, da habt Ihr wieder mal was schönes angerichtet,
pfui...:eek::cool::)
 

ins#1

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Viel gutes wurde bereits gesagt, deshalb noch eine Kleinigkeit von mir, die auf deine Frage eingeht.

[...] was passiert dann mit dem Licht das von den Displaybeleuchtungen etc. erzeugt wird? [...]

Das Display, samt Raumschiff, befände sich dann in deinem Referenzrahmen und würde für dich so wie immer aussehen. Zumindest bis an c (Lichtgeschwindigkeit) heran. Was bei >c (Überlichtgeschwindigkeit) passieren würde kann man nicht beantworten, das gehört in die Science-Fiction (s.u.) und ist in unserem Universum nicht möglich (und auch nicht nötig!). Wenn Du und dein Raumschiff lichtschnell sein könnten, würdest du überall im Universum gleichzeitig sein können ohne dass dabei (für dich) Zeit verginge. Auch hättest Du für dein Umfeld keine messbare Größe mehr. Zugleich wärst Du unvorstellbar schwer und bräuchtest mehr Energie für den Antrieb als im ganzen Universum drin steckt (selbst wenn du Dich und dein Raumschiff mit "verpulverst"). Tatsächlich bekämen deine Atome und Moleküle im Raumschiff aber schon eine Weile vor dem Erreichen von c erhebliche Probleme mit ihrer Stabilität, denn sie würden dazu neigen, sich unter unglaublich hohen Temperaturen in seine elementaren Teilchen zu zerlegen. All diese "Probleme" mag nur das Licht selbst nicht zu stören, weil es keine (Ruhe-)Masse hat. Man müsste einen gänzlich fantastischen Ausweg aus der Misere finden, wenn man in unserem Universum etwas mit Masse auf c beschleunigen möchte. Ein Beispiel dafür ist z.B. der Warp-Antrieb in "Star Trek" (Link: http://memory-alpha.org/de/wiki/Warpantrieb) oder auch in "Per Anhalter durch die Galaxis" (mehrfach verfilmter Roman) der "Unendliche Unwahrscheinlichkeitsantrieb" (Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Techno...alaxis#Unendlicher_Unwahrscheinlichkeitsdrive)

[...] Was passiert aber dann mit dem Licht dass "auf der Strecke" geblieben ist und nun hinterher kommt; sieht man dann von aussen ein raumschiff, das mit irrer geschwindigkeit ankommt und dann einfach weg ist, da das "wirkliche" Raumschiff langsamer weitergeflogen ist...

Ein Zuschauer würde dich und dein Raumschiff garnicht c erreichen sehen, da für ihn die Zeit, die dein Raumschiff bräuchte um c zu erreichen unwahrscheinlich lange dauern würde.

Die Hoffnung, dass für die wirkliche Raumfahrt nicht jetzt schon klar ist, dass sie nie funktionieren wird?

Ja, die Hoffnung dass sie je funktionieren wird (intergalaktisch jedenfalls, intersolar ziemlich sicher ebenso) kannst du getrost begraben. Aber ist das so schlimm? Bevor wir anderen Menschen es antun eine interstellare Reise anzutreten, sofern kein Zwang besteht, können wir jedoch "aus Spass" irgendwelche Sonden losschicken. Die Zeit, die selbst diese kleine Sonden bräuchten um diese irrwitzigen Distanzen zu überbrücken können wir Menschen auf der Erde dazu nutzen unsere "eigenen Aliens" zu werden. Allein durch Fortschritt, der so rasant ist und sein wird, wie nie zuvor. Das ist Hoffnung (und rosig) genug, finde ich.

Gruß
ins#1
 
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