Asteroseismologie: Frühe Phase prägt weitere Entwicklung von Sternen

astronews.com Redaktion

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Bevor ein Stern zu einer richtigen Sonne wird, macht er eine turbulente Entwicklung durch, die schwer zu modellieren ist. Dieser frühen Phase wurde in klassischen Modellen zur Sternentwicklung wenig Bedeutung zugemessen. Eine neue Studie zeigt aber nun, dass die weitere Entwicklung eines Sterns durchaus von dieser frühen Phase geprägt ist. (20. September 2022)

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Kickaha

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Die Chaostheorie links liegen lassen: Erschreckend

Wirklich erschreckend was ich hier von einem gestandenen Astronomen erfahre:

"Die Kindheit hat einen Einfluss auf das spätere Pulsieren des Sterns: Das klingt sehr simpel, es wurde aber tatsächlich bezweifelt. In den klassischen Theorien ging man davon aus, dass die Zeit vor dem Zünden schlicht irrelevant ist.

Da frag ich mich welcher Astronom so ignorant sein kann die Chaostheorie schlicht zu übergehen?
Das die Chaostheorie in der Medizin, Biologie und Pharmazie zu fast 100% ignoriert wird ist ja verständlich, denn die Komplexität in der Biologie ist sehr sehr viel höher als alles, was in Physik/Astronomie/Chemie auch nur ansatzweise bisher bekannt ist.
Aber das es Astronomen gibt die sich so äußern ist für mich zutiefst "erschreckend".

Wenn Astronomen von heute nicht mal die grundlegenden Funktionen der Wirklichkeit in ihre Überlegungen ein beziehen, selbst aus verständlichen Gründen der Handhabbarkeit, so sehe ich nun auch in den harten Wissenschaften mehr und mehr den Verfall der Qualität und somit ganz klar eine Gefährdung des Realitätsbezuges.

Wenn ein Wissenschaftler sich tatsächlich so ausdrückt (ich hoffe ja auf ein Missverständnis), so erscheint die Ignoranz wesentlicher Realitätsbezüge dermaßen krass, dass sehr schnell alle Interpretationen der Faktenlage nur noch reines Wunschdenken wird und nichts mehr mit einer Realität zu tun hat.

Ich wünsche mir nun, dass der zitierte Astronom sich dahingehend äußern kann um ggf. ein Missverständis aus der Welt zu räumen.
 

Herr Senf

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Ja und, wo ist nun das Mißverständnis?

Sterne beschreibt man seit 1925 anhand ihrer Zustandsgleichung und über Modelle ihres "inneren" Aufbaus, obwohl man nur äußere Parameter hat(te).
Der Rest sind erstmal gutgemeinte Annahmen und dann geht's weiter mit aufwendigen numerischen Rechnungen, analytische Lösungen gehen kaum.
Das ganze lief zwangsläufig auf Vereinfachungen hinaus. Jetzt hat man den "Möglichkeiten" noch Variable hinzugefügt, die es vielleicht besser machen.
Neuere Beobachtungen und Messungen, auf die man "neue" Annahmen stützen kann, sind doch auch erst in den letzten 20 Jahren verfügbar.

Grüße Dip
 

ralfkannenberg

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sondern schlichte Ignoranz der Astronomen gegenüber der Chaostheorie.
Hallo Kickaha,

ich scheine da leider auch ziemlich ignorant zu sein; könntest Du mir bitte kurz aufzeigen, wie Du die Chaostheorie in solchen Überlegungen mit einbeziehen willst ?

Die Autoren des paper haben jedenfalls nicht diesen Weg gewählt, sondern zusätzliche (neue) Modelle in ihre Simulationen einbezogen und damit verbesserte Ergebnisse erzielt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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