Man darf in das "Bild" nicht das hineininterpretieren, was man zu sehen glaubt - Pareidolie, sondern was erklärt wurde
Die "Aufnahme" ist vom 7. April 2017! 5 Jahre lang hat man mit statistischen Methoden aus den Meßwerten alles rausgekitzelt.
Zu sehen ist davon jetzt der sogenannte Clean Beam, die Aufhellungen sind verbliebene Artefakte der komplizierten Bildbearbeitung.
Von einer Akkretionsscheibe oder Jets ist nichts zu sehen, die sind beim wohl "ruhigen" Sgr A eher unauffällig, wurden nicht erfaßt.
Gemessen wurde der Bereich der letzten stabilen Orbits um das SL, wo die Materie durch die rotierende Raumzeit mitgerissen wird.
Und das ist das Problem, weil sich die "Aufnahmebedingungen" im Minutentakt ändern, so schnell umkreist das Gas das SL.
Zum Vergleich ist der nächstgelegene noch heile Stern ganz weit weg und braucht für eine Umrundung 15,2 Jahre.
Das SL in M87 (1000x größer) konnte 2019 "sofort" ausgewertet werden, weil die "Struktur" über Stunden stabil bleibt.
Viele hatten einen Zeitrafferfilm von den Turbulenzen erwartet, präsentiert werden konnte aber nur ein gemitteltes Bild.
Vor 2024 wird es auch keine zeitlich aufgelösten Aufnahmen geben, und dann zuerst vom SL in M87, mit empfindlicherer Technik.
Interessant ist, daß wir Sgr A nicht edge on sehen, sondern face on, die Rotationsachse ist also in Richtung Erde geneigt.
Heißt, sie fällt nicht mit der Rotationsachse der Galaxie überein, irgendwas muß in der Vergangenheit passiert sein.
Einen Einfluß auf die Galaxie hat das nicht, die Bulge im Zentrum ist etwa 100.000 mal massereicher als das Schwarze Loch.
Grüße Dip