100 verschwundene Sterne

ralfkannenberg

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eine Forschergruppe hat wohl Aufnahmen des Sternenhimmels aus den 50ern mit heutigen Aufnahmen verglichen und festgestellt, dass ein paar Sterne "verschwunden" sind.
Interessant finde ich ja auch, dass in dem Artikel als möglicher Grund "Dyson-Spähren" angegeben werden :)

Hallo Wolverine79,

spontan würde ich da ja eher an Planetoiden denken, die wieder verloren gegangen sind ... - oder auch an irreguläre Monde in der Nähe der grossen Planeten - die können ja durchaus über 1° entfernt sein.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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Ralf, ich glaube, bei einer Publikation in einer Fachzeitschrift darfst du den Autoren getrost zumindest minimale Kompetenzen auf ihrem Fachgebiet zugestehen, etwa, dass sie einen Asteroiden / Mond von einem Stern unterscheiden können... Hier geht es um Objekte, die ganz klar Sterne sind (weil sie eben nicht wandern wie Asteroiden / Monde) und die verschwunden sind.

Interessanter Artikel, danke für den Link!
 

mac

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Hallo Bynaus,
Ralf, ich glaube, bei einer Publikation in einer Fachzeitschrift darfst du den Autoren getrost zumindest minimale Kompetenzen auf ihrem Fachgebiet zugestehen
Na ja, eine komplette Dysons Sphäre in 60 Jahren, ist schon eine ziemlich dicke Kröte die man das schlucken soll. Ganz abgesehen davon, daß da auch noch zu klären wäre, wo die Energie denn bleibt, wenn man sie absorbiert.

Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

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Ralf, ich glaube, bei einer Publikation in einer Fachzeitschrift darfst du den Autoren getrost zumindest minimale Kompetenzen auf ihrem Fachgebiet zugestehen, etwa, dass sie einen Asteroiden / Mond von einem Stern unterscheiden können... Hier geht es um Objekte, die ganz klar Sterne sind (weil sie eben nicht wandern wie Asteroiden / Monde) und die verschwunden sind.
Hallo Bynaus,

das habe ich zunächst auch vermutet, doch ist mir nicht klar, wie man das unterscheiden will: so ziemlich alle der grossen KBO / Zwergplaneten wurden bereits in den 1950iger Jahren auf Fotoplatten gefunden, dennoch hat man nicht erkannt, dass es sich um Zwergplaneten handelt.

Gleiches gilt auch für die irregulären Uranusmonde Sycorax und Caliban sowie den irregulären Neptunmond Halimede - auch sie wurden bei einer Überprüfung der Vorläufer-Durchmusterung gefunden, was übrigens den grossen Vorteil hat, dass man dadurch einen viel grösseren Beobachtungszeitraum zur Verfügung hat und die Bahnparameter entsprechend viel besser bestimmen kann.


Ich sage nicht, dass es nicht geht, aber es würde mich tatsächlich sehr interessieren, wie man dieses Szenario bei den "verschwundenen Sternen" ausschliessen kann. Insbesondere, wenn man anfängt, Dyson-Sphären als mögliche Erklärung vorzustellen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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hier ist der arXiv-Preprint:
Hallo zusammen,

diese Arbeit bezieht sich wesentlich auf diese Vorgängerarbeit aus dem Jahre 2016, deren preprint ich nun endlich gefunden habe:

Our Sky now and then - searches for lost stars and impossible effects as probes of advanced extra-terrestrial civilisations (Beatriz Villarroel, Iñigo Imaz, Josefine Bergstedt)


Fündig wurde ich auf deren Homepage: The VASCO network: Research


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Ich denke mal, Gaia wird's richten.
Hallo Herr Senf,

was sollen die denn richten ? Ein "Stern" der weggelaufen ist, der ist zunächst einmal weg, bis man ihn an seinem neuen Standort findet und dann aufgrund der Zurückrechnung der Bahndaten mit dem verlorenen Stern wiederidentifizieren kann.


Die machen ja Wiederholungsmessungen in kürzeren Abständen.
Das wäre eine Option für den Planeten Nine, sollte es diesen geben.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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Hallo Bynaus,
Na ja, eine komplette Dysons Sphäre in 60 Jahren, ist schon eine ziemlich dicke Kröte die man das schlucken soll. Ganz abgesehen davon, daß da auch noch zu klären wäre, wo die Energie denn bleibt, wenn man sie absorbiert.

Herzliche Grüße

MAC

Es geht mir nicht um die Implikationen und Interpretationen, sondern um das Handwerk. Ich hab kurz ins Paper geschaut: Asteroiden hätten wegen der langen Belichtungszeiten und vergleichsweise schnellen Bewegung Striche hinterlassen, keine Punkte; ob ein Planet in der Nähe ist, lässt sich auch noch mit sehr geringem Aufwand ermitteln. Kritik - auch an publizierten Arbeiten in peer-reviewten Zeitschriften - in allen Ehren, aber fundiert und informiert sollte sie schon sein. Sonst diskutiert man am Ende nur über Strohmänner.

@Ralf: Gut, bei KBOs kann man darüber diskutieren, sofern es nur ein einziges Bild gibt. Bei der überwiegenden Mehrheit der Objekte muss es sich aber um solche handeln, die in mehreren Bildern auftauchen, sonst könnte man z.B. keine Eigengeschwindigkeiten ermitteln.
 

ralfkannenberg

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@Ralf: Gut, bei KBOs kann man darüber diskutieren, sofern es nur ein einziges Bild gibt. Bei der überwiegenden Mehrheit der Objekte muss es sich aber um solche handeln, die in mehreren Bildern auftauchen, sonst könnte man z.B. keine Eigengeschwindigkeiten ermitteln.
Hallo Bynaus,

auch wenn ich hierzu noch nichts Abschliessendes gefunden habe so scheint das Zauberwort die "Grenzhelligkeit" zu sein. Die lag bei den alten Katalogen im ~15mag-Bereich, auch wenn sie etwas besser war so hat man nur eine Handvoll KBOs, die betroffen sind und dank der deutlich besseren Grenzhelligkeit der neuen Kataloge kann man sie rückrechnen.

In der "kurzen" Zeit können KBO nicht so weit weglaufen, dass man die mit den modernen Tools nicht mehr sehen könnte. Und die "nicht-klassischen" irregulären Monde kommen ebenfalls nicht an diese alten Grenzhelligkeiten heran.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Protuberanz

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Ich habe mal eine grundsätzliche Frage, zum Thema Dyson-Sphäre.
Bei den Fehlenden Sternen können wir ja sicher davon ausgehen, das es sich wohl eher nicht um einen Dyson-Schwarm handelt. Denn sonst wäre der Stern ja noch sichtbar. Zeitweise zumindest.
Also müßte es wohl eher eine Dyson-Schale, oder Blase sein.
Jetzt stelle ich mir allerdings die Frage, wie verhindert man, das die einzelnen Baugruppen nicht bereits vor der Fertigstellung zu Sonnensegeln werden? Man müßte sie quasi um 90 Grad gekippt, ständig auf Position halten um sie dann zeitgleich alle miteinander in die korrekte Position zu drehen und miteinander verbinden.
Das würde macs Bedenken wegen der Kürze der Bauzeit ein wenig relativieren. Im Prinzip verschwände der Stern dann innerhalb weniger Minuten, oder sogar Sekunden. Die einzelnen Einheiten müssten dann innerhalb kürzester Zeit miteinander verbunden werden, damit sie nicht doch noch zu Sonnensegeln beginnen.
Nun, wo die Späre steht, stellt sich aber eine ganz andere Frage. Wie verhindere ich, das jetzt nicht die komplette Blase in Bewegung gerät, wenn der Stern einen Strahlungsausbruch hat? Wenn man das nicht unterbinden kann, könnte sich ganz schön was aufschaukeln.
 

Herr Senf

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Eine Dyson-Sphäre muß aber auch abstrahlen, sonst würde sie drinnen "überhitzen" wie Klimawandel.
Ich kenne keinen Kochtopf, der draußen kalt bleibt ;) wenn nicht glüht, mindestens im IR nachweisbar.
 

Protuberanz

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@Herr Senf, Breit & Wheeler haben vor ca. 90 Jahren mal theoretisiert, wie aus Photonen, Elektronen und Positronen, also Materie und Antimaterie entstehen könnte. Wenn die Dyson-Sphärebauer das umsetzen konnten, dann tritt im Inneren keine Überhitzung auf, auch wenn nach Außen nix, also auch kein IR abstrahlt.
Aber abgesehen davon, beantwortet das immer noch nicht meine Frage.
 

Herr Senf

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Eine starre Dyson-Sphäre kann aus einfachen Gründen der Himmelsmechanik nicht stabil sein
A rigid dyson sphere is not stable, since there is no net attraction between a spherical shell and a point mass inside. If the shell is pushed slightly,
for example by a meteor hit, the shell will gradually drift off and eventually hit the star. This is a classic problem in elementary mechanics and
is usually solved in introductory textbooks. http://www.aleph.se/Nada/dysonFAQ.html#STABLE
 

Stevie

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Eine starre Dyson-Sphäre kann aus einfachen Gründen der Himmelsmechanik nicht stabil sein

.........

Hm, schon...aber,

eine Zivilisation, die in der Lage ist etwas so gewaltiges wie eine Dyson-Sphäre zu bauen, wüsste diese Problematik vermutlich zu umgehen bzw. zu verhindern. Wer eine solche Konstruktion erstellen kann, wird die Lösungen dafür haben. Der Bau würde ja sonst auch wenig Sinn ergeben.

Vielleicht haben sie über viele Jahre vor und während der Bauphase den inneren Raum “freigeräumt“ von allem was da stören könnte. Und was von außerhalb kommt... nun einer derart fortgeschrittenen Kultur wird es vermutlich möglich sein, alles abzufangen was potentiell gefährlich für die Sphäre ist.
 
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