Kosmologie: Milchstraße überlebte nur durch Dunkelmaterie

astronews.com Redaktion

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Unsere Milchstraße überstand ihre Jugendzeit nur dank eines schützenden Polsters aus Dunkler Materie. Darauf deuten zumindest neue, jetzt vorgestellte kosmologische Simulationen hin. Viele kleinere Galaxien konnten der Hitze im jungen Universum allerdings nicht standhalten und verdampften. Deswegen, so die These, gibt es in unserer Umgebung auch so wenige Zwerggalaxien. (1. Juli 2009)

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Herbert

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verdampft? verschwunden?

Kann mir jemand erklären, was ich mir in diesem Zusammenhang unter „Verdampfen“ vorstellen soll?
Wurde das Gas feiner verteilt, und wenn dann wohin?
Wieso „verschwinden“ Galaxien bei Temperaturen von 100000°C?
ratlose Grüsse
Herbert
 

mac

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Hallo Herbert,

Kann mir jemand erklären, was ich mir in diesem Zusammenhang unter „Verdampfen“ vorstellen soll?
Wurde das Gas feiner verteilt, und wenn dann wohin?
Das Gas fängt an zu 'Klumpen' wenn genügend viel Gas genügend kalt (= langsamere Bewegung der Gas-Atome bzw Moleküle) wird. Es 'kollabiert' dann unter seiner eigenen Gravitation zu Sternen(systemen). Diese Sterne fangen aber an heftig zu Leuchten und mit diesem Licht erwärmen sie das Gas in ihrer Umgebung erneut, so daß die Gasatome/Moleküle, ihrer eigenen Gravitation durch die wieder größer werdende Geschwindigkeit entkommen können und sich, wie Du schon sagtest wieder feiner verteilen können.



Wieso „verschwinden“ Galaxien bei Temperaturen von 100000°C?
Nachdem das sehr gleichmäßig im Universum verteilte Gas rund 370000 Jahre nach dem Urknall so weit abgekühlt hatte, daß es rekombinieren konnte, also die ‚nackten‘ Atomkerne die freien Elektronen einfangen und auch festhalten konnten, wurde das Universum (für langwellige Wärmestrahlung) durchsichtig. Genau diese Phase können wir heute noch, gewaltig rot verschoben, als sogenannte Hintergrundstrahlung beobachten, weil die Photonen die damals nur einige Millionen Lichtjahre von uns entfernt, endlich freie Bahn hatten, trotz der damals noch sehr schnellen Expansion des Universums, inzwischen durch diese Ausdehnung gewaltig ‚in die Länge gezogen‘, also ‚rotverschoben


‘09op9op9op9o

das hat gerade mein Kater ‚geschrieben‘. Er meint: Zeit zum Schlafen. Ja, Oskar! ich mach ja gleich Schluß! Eben noch zu Ende schreiben.



bei uns als eben diese Hintergrundstrahlung eintrudeln, nach 13,7 Milliarden Jahren Wegezeit.

Aber zurück zu Deiner Frage. In den nächsten einige hundert Millionen Jahren (genauer weiß man das wohl noch nicht) kühlte sich das Gas (durch Infrarotstrahlung und die Expansion des Kosmos so weit ab, daß sich winzige Inhomogenitäten bei der sonst fast perfekten Gleichverteilung durch die Gravitation verstärken konnten. Es bildeten sich ab einer bestimmten Temperatur innerhalb (astronomisch) sehr kurzer Zeit erste Sterne, die fast gleichzeitig anfingen zu Leuchten. Für kurze Wellenlängen (ultraviolettes Licht) das jetzt auf einmal überall von den sich gerade gebildeten Sternen abgestrahlt wurde, war das (rekombinierte, also elektrisch neutrale Gas) aber fast undurchsichtig. Das Gas wurde erneut ionisiert (Reionisationsphase) es wurde dadurch auch wieder heißer und wie die hier vorgestellte Arbeit mitteilt, war dieser Prozess wohl so heftig, daß sogar die sich gerade formierenden Galaxien zumindest teilweise wieder auflösen konnten, weil sich ihr Gas über große Entfernungen durch die ansteigende Temperatur erneut gleichmäßiger verteilen konnte.

Herzliche Grüße

MAC
 

esperanto

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mal ne ganz blöde frage

wenn teilchen bei genügend abkühlung wasserstoff bilden

wie soll dann bitte vor 13 millarden jahren etwas verdampft sein und sich bis heute nicht wieder in wasserstoff zusammengesetzt haben?
 

SpiderPig

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mal ne ganz blöde frage
Es gibt keine blöden Fragen!

Allerdings blöde Antworten
Die sollte man für sich behalten.
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wenn teilchen bei genügend abkühlung wasserstoff bilden

wie soll dann bitte vor 13 millarden jahren etwas verdampft sein und sich bis heute nicht wieder in wasserstoff zusammengesetzt haben?
Es kommt dabei auf die Teilchen an.
Nach einer der gängigen Theorien sind während des Urknalls viele exotische Teilchen entstanden und haben sich auch wieder gegenseitig vernichtet.
Nur durch geringe Symmetriebrüche blieben dabei einige Teichen übrig. Aus den einen wurde BM aus den anderen DM.

Und das "verdampfen" hier im Thread bezog sich hauptsächlich auf das H/He Gas aus dem sich die Galaxien bilden können. Wenn die Galaxie zu leicht ist wird diese, das zur Bildung neuer Sterne nötige Gas, mit den ersten Sternen so stark erhitzen, dass das Gas aus der Galaxie heraus katapultiert wird. Denn Temperatur ist auch eine Bewegung. Je heißer desto schneller.


SpiderPig
 
Zuletzt bearbeitet:

esperanto

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aber wie klein sollten diese galaxien sein immerhin sind dei kleinsten galaxien im lokalen haufen kleiner 1000lj dann müsste ja die masse an kleineren galaxien an die menge der sterne in der milchstr. herranreichen
 
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