Laser
Unser heutiges Bild des Tages zeigt einen Blick auf die Teleskope des Very
Large Telescope der europäischen Südsternwarte ESO und einen "Trick", den
die Astronominnen und Astronomen bei der Beobachtung anwenden, um noch bessere
Bilder eines Himmelsobjekts zu bekommen.
Das größte Problem für Teleskope, die von der Erde aus beobachten, ist nämlich
die Erdatmosphäre: Die Unruhe der Luft sorgt für unscharfe Bilder. Eine
sogenannte adaptive Optik ermöglicht es jedoch, Bilder in einer solchen Schärfe
aufzunehmen, als befände sich das Teleskop im Weltraum. Ein solches System
gleicht nämlich die Luftunruhe mithilfe verformbarer Spiegel aus.
Damit die adaptive Optik arbeiten kann, benötigt sie aber ein Referenzsignal,
welches von einem hellen Stern nahe dem Beobachtungsobjekt, oder falls
ausreichend hell, vom Beobachtungsobjekt selbst stammt. Leider fehlt dies
häufig. Deshalb hat man nach einen Ausweg gesucht - und gefunden: Die Teleskope
erzeugen den Referenzstern mit einem Laserstrahl selbst. Der Laser regt dabei
die in 90 Kilometer Höhe befindliche Natriumschicht zum Leuchten an. Durch die
Verwendung mehrerer Laser gleichzeitig lässt sich die Atmosphäre noch besser
charakterisieren, was noch detailliertere Beobachtungen ermöglicht.
Foto: ESO/P.
Horálek [Quelle]
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