Zentrales Koronales Loch
Unsere Sonne ist aktuell eher ruhig und steuert auf das Minimum ihrer Aktivität
zu. Sonnenflecken oder Eruptionen sind gegenwärtig selten, im
Ultravioletten allerdings lassen sich auf der Oberfläche immer wieder einige
markante Strukturen erkennen - wie etwa ein Koronales Loch genau in der Mitte
der Sonnenscheibe. Es war hier Ende Oktober und Anfang November zu sehen.
Koronale Löcher sind Regionen in der Korona der Sonne, in denen die
Magnetfeldlinien nicht in großen Bögen wieder zurück auf die Sonnenoberfläche
verlaufen, sondern ins All hinausragen. Entlang dieser Magnetfeldlinien können
dann Partikel der Korona die Sonne verlassen. Sie sind nicht, wie die anderen
Partikel, in den Magnetfeldbögen gefangen und werden aufgeheizt, so dass diese
Regionen auf den Bildern des Solar Dynamics Observatory, das die Sonne
in einem für das menschliche Auge unsichtbaren Wellenlängenbereich beobachtet,
dunkler erscheinen.
Ist ein Koronales Loch genau zur Erde ausgerichtet sein, können Partikelströme
die Erde treffen und es kann zu stärkeren Polarlichtern kommen.
Bild: NASA/GSFC/Solar Dynamics Observatory [Quelle]
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