Jonckheere 900
Unser heutiges Bild des Tages zeigt den Planetarischen Nebel Jonckheere 900, der
zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Astronomen Robert Jonckheere entdeckt wurde.
Beobachter haben - insbesondere bei schlechten Beobachtungsverhältnissen auf der
Erde - oft Schwierigkeiten, den Planetarischen Nebel von dem benachbarten
schwach leuchtenden Stern im Sternbild Zwillinge zu trennen, der auch auf diesem
Bild des Weltraumteleskops Hubble zu sehen ist. Manchmal "verschmelzen"
die Objekte, der Nebel erscheint als Doppelstern oder bekommt ein längliches
Aussehen. Hubble macht seine Beobachtungen oberhalb der störenden
Erdatmosphäre und hat solche Probleme daher nicht.
Planetarische Nebel entstehen, wenn ein Stern am Ende seines nuklearen Lebens
seine äußeren Hüllen ins All abstößt und diese dann durch die intensive
Strahlung des heißen Kerns zum Leuchten anregt. Der heiße Kern im Zentrum bleibt
- wenn der Nebel einmal verschwunden ist - als sogenannter Weißer Zwerg zurück
und kühlt über viele Milliarden Jahre langsam aus. Er ist auch schwach auf
dieser Aufnahme zu erkennen.
Planetarische Nebel gehören mit zu den schönsten und faszinierendsten Objekten
im All. Wodurch sie genau ihre Struktur erhalten haben, ist bis heute nicht
vollständig verstanden. Weitere eindrucksvolle Aufnahmen von
Planetarischen Nebeln und ihren Vorläufern, die schon einmal als Bild des Tages
zu sehen waren, haben wir in einem speziellen
Album
zusammengestellt.
Diese Aufnahme, die mit der Wide Field and Planetary Camera 2 des
Weltraumteleskops Hubble entstand, wurde von der ESA zu Beginn der
Woche veröffentlicht.
Bild: ESA/Hubble & NASA / Josh Barrington [Quelle]
|