Teleskope
Archiv - Juli
2010 - September 2010
Kollidierende
Galaxienhaufen entdeckt
Anhand von Radioteleskop-Daten entdeckte ein Forscherteam jetzt eine
gigantische Kollision zwischen zwei Galaxienhaufen. Die durch die Kollision
erzeugte Stoßwelle ist rund hundertmal so lang wie unsere Milchstraße. In
dieser Stoßwelle werden Teilchen auf extreme Energien beschleunigt. Die
Messung der Radiostrahlung, die in der Stoßwelle erzeugt wird, beweist
erstmals eine 30 Jahre alte theoretische Vorhersage derartiger Prozesse.
27.
September 2010
Kernschein
durchleuchtet Sterngeburt
Die Geburt von Sternen spielt sich tief im Innern von Gas- und
Staubwolken ab, aus denen keine sichtbare Strahlung nach außen dringt. Jetzt
haben Forscher entdeckt, dass in vielen solchen Wolken Infrarotlicht an
größeren Staubteilchen gestreut wird. Das dadurch erzeugte und Kernschein
getaufte Phänomen liefert Informationen über die frühesten Phasen der
Sternentstehung.
24.
September 2010
Hinweise
auf stellaren Kannibalismus
Astronomen haben mithilfe des Röntgenteleskops Chandra
Indizien dafür gefunden, dass der Stern BP Piscium einen anderen Stern oder aber
einen Planeten verschluckt hat. Aus den Überresten des zerstörten Objektes hat
sich, so die Forscher, eine Gasscheibe um die alternde Sonne gebildet, in der
eventuell noch einmal Planeten entstehen könnten.
23.
September 2010
Balkenspiralgalaxie
in neuem Licht
Die ESO hat jetzt eine neue Aufnahme der Balkenspiralgalaxie NGC 1365
veröffentlicht. Sie entstand mit Hilfe der am Very Large Telescope
montierten Infrarot-Kamera HAWK-I und zeigt eindrucksvolle Details der 60
Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie, die im sichtbaren Bereich des Lichtes
nicht zu erkennen sind. NGC 1365 ist Teil des Fornax-Galaxienhaufens.
22.
September 2010
Eindrucksvolle
Strukturen im Carinanebel
Das Hubble Heritage-Projekt hat in der vergangenen Woche eine
eindrucksvolle neue Detailansicht des Carinanebels veröffentlicht. Auf dem
Bild sind bizarre Strukturen aus kaltem Wasserstoffgas und Staub zu sehen, die
durch intensive Strahlung junger Sterne langsam aufgelöst werden. Im Inneren
der dichten Gebilde könnten gerade neue Sterne entstehen.
20.
September 2010
Riesenspiegel
auf dem Prüfstand
2021 soll mit dem International X-Ray Observatory das größte
Röntgenteleskop aller Zeiten starten. Die Astronomen erhoffen sich von dem
Instrument ganz neue Erkenntnisse über supermassereiche Schwarze Löcher und
die Entwicklung des Universums. Bei der PTB in Berlin bereitet man sich darauf
vor, die Oberfläche des Teleskopspiegels auf seine Qualität zu prüfen. 16.
September 2010
Galaxienhaufen
und ein neuer Superhaufen
Der europäische Satellit Planck, der die kosmische
Mikrowellen-Hintergrundstrahlung mit großer Genauigkeit kartieren soll, hat
erste Bilder von Galaxienhaufen mithilfe des Sunyaev-Zeld'ovich-Effekts
gemacht. Durch Zusammenarbeit mit dem ESA-Röntgenteleskop XMM-Newton
stellte man dabei sogar fest, dass es sich bei einem um einen bislang
unbekannten Superhaufen handelt. 16.
September 2010
Riesige
Trümmerscheibe um q1 Eridani
Um den der Sonne nicht unähnlichen Stern q1 Eridani haben Astronomen mithilfe des Infrarot-Weltraumteleskops Herschel eine
Trümmerscheibe entdeckt, die etwa doppelt so groß und rund 1.000 Mal
massereicher ist als der Kuipergürtel in unserem Sonnensystem. Ihre
Entstehung ist den Wissenschaftlern bislang ein Rätsel.
14.
September 2010
Neuer
Blick auf Spiralgalaxie NGC 300
Die europäische Südsternwarte ESO hat jetzt ein neues spektakuläres Bild
der Spiralgalaxie NGC 300 veröffentlicht, das auf insgesamt 50-stündigen
Beobachtungen mit dem Wide Field Imager am La Silla-Observatorium in
Chile beruht. Zu erkennen sind eindrucksvolle Details der Galaxienstruktur und
zahlreiche Sternentstehungsgebiete. 9.
September 2010
Starburst-Galaxie
mit stürmischem Wind
Ein neues, in dieser Woche veröffentlichtes Bild des Wide Field
Imagers am 2,2-Meter-MPG/ESO-Teleskop in La Silla zeigt die Galaxie NGC
4666, in der gerade in großer Menge neue Sterne entstehen. Durch heftige
stellare Winde und Supernova-Explosionen hat sich hier ein sogenannter
Superwind entwickelt, der über viele Zehntausend Lichtjahre aus dem Zentrum
der Galaxie ins All bläst.
3.
September 2010
Die
Stoßwelle von Supernova 1987A
Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble konnten Astronomen jetzt
die Wechselwirkung der bei der Supernova 1987A herausgeschleuderten Materie
mit einer 20.000 Jahre früher ausgestoßenen Gaswolke weiter verfolgen. Sie
entdeckten, dass die Helligkeit der Stoßfront zugenommen hat und erfuhren mehr
über die chemische Zusammensetzung des Materials.
3.
September 2010
Heißer
Wasserdampf auf Rotem Riesenstern
Kürzlich wurden mithilfe des europäischen Weltraumteleskops
Herschel große Mengen Wasserdampf mit einer Temperatur von rund 700 Grad
Celsius in der Hülle des alternden Kohlenstoffsterns CW Leonis entdeckt.
Dieser überraschende Fund wirft neue Fragen zur chemischen Zusammensetzung von
Sternen in ihren Endstadien auf. 2.
September 2010
Mindestens
fünf Planeten um HD 10180
Mithilfe des Spektrographen HARPS am 3,6-Meter-Teleskop der ESO in La Silla haben Astronomen einen Stern entdeckt, um den mindestens fünf Planeten
kreisen. Zudem fanden sie Hinweise auf zwei weitere Welten in dem System. Das
Team entdeckte außerdem eine Regelmäßigkeit bei den Planetenabständen ähnlich
der Titus-Bode-Reihe im Sonnensystem. 25.
August 2010
Pulverisierte
Planeten um Doppelsterne?
Planeten, die um enge Doppelsternsysteme kreisen, sind offenbar nicht
der beste Ort für Leben. Dies ist das Ergebnis einer jetzt vorgestellten
Untersuchung mit dem Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer. Astronomen
entdeckten dabei um drei von zehn Systemen Scheiben aus heißem Staub, die sie
für Überreste von Planetenkollisionen halten. 24.
August 2010
Nova
mit Überraschung
Ein internationales Forscherteam hat mithilfe des Gammastrahlenteleskops
Fermi erstmals eine Verbindung zwischen der
Helligkeitsveränderung und hochenergetischer Gammastrahlung bei einem Novaausbruch
herstellen können. Die Wissenschaftler beobachteten das System V407 Cygni in
etwa 9000 Lichtjahre Entfernung.
18.
August 2010
Elliptische
Galaxie mit Fragezeichen
Die elliptische Galaxie NGC 4696 ist in mancherlei Hinsicht
ungewöhnlich: Die Galaxie sieht nicht nur wie ein Fragezeichen aus, sondern
stellt die Astronomen auch vor so manches Rätsel. Die größte Galaxie des Centaurus-Galaxienhaufens
ist ungefähr 150 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt, wie der Name des
Haufens verrät, im Sternbild Zentaur.
16.
August 2010
Neuer
Blick auf den Tarantelnebel
Im Rahmen einer Durchmusterung der Magellanschen Wolken mit dem ESO-Teleskop
VISTA haben Astronomen nun eine eindrucksvolle Aufnahme des Tarantelnebels in
der Großen Magellanschen Wolke gemacht. Das Bild zeigt bemerkenswerte Details
des Nebels und der umliegenden Bereiche. Es handelt sich um eine der
bedeutendsten Sternentstehungsregionen im lokalen Universum.
11.
August 2010
Die
erste umgekehrte Gravitationslinse
Astronomen haben jetzt erstmals einen Quasar entdeckt, dessen Masse das
Licht einer noch entfernteren Hintergrundgalaxie ablenkt und verstärkt.
Bislang hatte man diesen Gravitationslinseneffekt nur im umgekehrten Fall
beobachtet und durch massereiche Galaxien entferntere Quasare aufgespürt. Der
Fund könnte den Forschern neue Möglichkeiten zum Studium von Quasaren
eröffnen. 9.
August 2010
Dreifacher
Blick auf zwei Galaxien
Die NASA hat jetzt ein neues Bild der Antennen-Galaxien veröffentlicht, das
Beobachtungen der Weltraumteleskope Hubble, Spitzer und
Chandra zusammenfasst und damit einen eindrucksvollen Blick auf diese
kollidierenden Galaxien im Sternbild Rabe erlaubt. Den Namen verdankt das Duo
seinen langen Gezeitenarmen, die durch die Kollision entstanden sind.
6.
August 2010
Supernova
1987A in drei Dimensionen
Mit dem am Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO
montierten Instrument SINFONI ist es Astronomen gelungen, einen
dreidimensionalen Blick auf das Material zu werfen, das während einer
Supernova-Explosion ins All geschleudert wurde. Das explosive Ende eines
massereichen Sterns war im Jahr 1987 am Himmel zu sehen und dürfte die wohl am
besten untersuchte Supernova-Explosion überhaupt sein.
4.
August 2010
Junger
Brauner Zwerg um sonnenähnlichen Stern
Mithilfe des Gemini South-Teleskops haben Astronomen einen sehr
jungen Braunen Zwerg beobachtet, der einen sonnenähnlichen Stern in
bemerkenswert geringem Abstand umkreist. Beide Objekte sind gerade einmal
so weit voneinander entfernt wie der Planet Uranus von der Sonne. Die Forscher
entdeckten außerdem Hinweise darauf, dass der Braune Zwerg einen äußerst
elliptischen Orbit um den Stern hat. 30.
Juli 2010
Brillanter
Stern in farbenfroher Umgebung
Ein neues, jetzt veröffentlichtes Bild des Wide Field Imager, der
am MPG/ESO 2,2-Meter-Teleskop in La Silla montiert ist, zeigt den
außerordentlich hellen Stern WR 22 und seine farbenfrohe Umgebung. Der Stern
liegt im Außenbereich des Carinanebels und stößt ungeheure Mengen an Gas in
seine Umgebung ab.
28.
Juli 2010
Schneller
Stern mit turbulenter Geschichte
Astronomen glauben mithilfe des Weltraumteleskops Hubble das
Rätsel um einen Stern gelöst zu haben, der sich mit einer Geschwindigkeit von
rund 2,5 Millionen Kilometern pro Stunde durch das All bewegt. Er stammt
vermutlich aus dem Zentrum unserer Galaxie und was ihm dort und auf seinem
späteren Weg passiert ist, hätte sich kaum ein Science Fiction-Autor besser
ausdenken können.
27.
Juli 2010
Buckyballs
im Weltall nachgewiesen
Astronomen ist es mithilfe des Infrarot-Weltraumteleskops Spitzer
gelungen, erstmals gewaltige Kohlenstoffmoleküle, sogenannte Buckyballs, im
Weltraum nachzuweisen. Die Moleküle haben die Form eines Fußballs und wurden
vor 25 Jahren im Labor entdeckt. Man hatte schon lange vermutet, dass es
Buckyballs auch im All geben müsste, sie bislang aber nicht gefunden.
26.
Juli 2010
Schwarzes
Loch, kräftig durchgeschüttelt
Astronomen haben mithilfe des Röntgenteleskops Chandra Indizien
dafür gefunden, dass sich die Drehachse eines supermassereichen Schwarzen
Lochs in der Vergangenheit mehrfach verändert hat. Seine Position im Raum
blieb bei diesen Ereignissen allerdings stabil. Der Fund könnte helfen, das
Erscheinungsbild einiger merkwürdig aussehender Objekte im All zu klären.
22.
Juli 2010
Astronomen
entdecken stellaren Giganten
Astronomen haben einen Stern entdeckt, der bei seiner Entstehung die über
300-fache Masse unserer Sonne gehabt haben muss. Bislang hatte man angenommen,
dass Sterne nicht massereicher als etwa 150 Sonnenmassen werden können. Der
stellare Gigant wurde mit Hilfe des Very Large Telescope der ESO auf
dem Gipfel des Paranal in Chile aufgespürt. Und es war nicht der einzige
Riesenstern.
21.
Juli 2010
Erste
Himmelsdurchmusterung abgeschlossen
Der Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) der NASA hat am
Wochenende eine erste komplette Durchmusterung des Himmels im Infraroten
abgeschlossen. WISE machte dabei über eine Million Aufnahmen von Kometen,
Sternhaufen, Asteroiden und entfernten Galaxien. WISE wird die Durchmusterung
weiter fortsetzen, bis das Kühlmittel des Teleskops verbraucht ist.
20.
Juli 2010
Der
kometenhafte Schweif von HD 209458b
Mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble konnten Astronomen nun
bestätigen, dass der extrasolare Planet HD 209458b tatsächlich über einen
kometenhaften Schweif verfügt. Dieser gut untersuchte Transitplanet umrundet
seine Sonne in nur geringer Entfernung, weshalb die Wissenschaftler das
Verdampfen seiner Atmosphäre und die Ausbildung eines solchen Schweifs
vermutet hatten. 16.
Juli 2010
Die
Geburt ist bei allen Sterne gleich
Massereiche Sterne entstehen vermutlich wie ihre weniger gewichtigen
stellaren Vettern. Dies ist das Ergebnis von Untersuchungen verschiedener
Teleskope in Chile und des Weltraumteleskops Spitzer. Den Forschern
gelang es nämlich, einen jungen, aber bereits voll ausgebildeten massereichen
Stern zu beobachten, der von einer Staubscheibe umgeben ist. 15.
Juli 2010
Blick
in die stellare Kinderstube NGC 2467
Ein neues, heute veröffentlichtes Bild des Weltraumteleskops Hubble
bietet einen eindrucksvollen Blick in das Sternentstehungsgebiet NGC 2467. Es
handelt sich um eine gewaltige Wolke aus Gas und Staub, in der sich schon
zahlreiche junge und sehr heiße Sterne gebildet haben. Die eigentümlichen
Strukturen in der Region verraten den Astronomen etwas über die physikalischen
Prozesse, die hier am Werk sind. 13.
Juli 2010
Überraschend
kräftige Jets
Mit Hilfe des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte
und des NASA-Röntgenteleskops Chandra haben Astronomen ein Schwarzes
Loch aufgespürt, aus dessen unmittelbarer Nähe die energiereichsten bislang
bei einem solchen Objekt entdeckten Jets ausgehen. Die beiden Partikelstrahlen
dieses Mikroquasars lassen eine gewaltige Blase aus heißem Gas entstehen.
7.
Juli 2010
Neue
Optik für bessere Bilder von Exoplaneten
Das Very Large Telescope (VLT) der europäischen Südsternwarte ESO
in Chile liefert schon jetzt zuweilen erstaunliche Daten und Bilder von
extrasolaren Planeten. Mithilfe einer neuen Optik könnten in Zukunft noch
bessere Aufnahmen der fernen Welten gelingen. Erste Tests des Apodizing
Phase Plate (APP) genannten Systems verliefen vielversprechend.
6.
Juli 2010
Erste
Gesamtansicht des Himmels
Die ESA hat jetzt die erste Ansicht des gesamten Himmels vorgestellt, die
auf Beobachtungen des Satelliten Planck basiert. Die Daten liefern nicht
nur neue Erkenntnisse über die Entstehung von Sternen und Galaxien, sondern
auch über die Entwicklung des Universums nach dem Urknall. Von der Qualität
der Daten sind die Wissenschaftler begeistert.
5.
Juli 2010
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