Teleskope
Archiv - Oktober
2008 - Dezember 2008
Planetenembryos
leben gefährlich
Planeten zu produzieren ist für Sterne nicht immer ganz leicht - vor allem,
wenn sie die falschen Nachbarn haben. Ein Beispiel für eine solche Region
zeigt eine neue Aufnahme des Infrarot-Weltraumteleskops Spitzer:
Heftige Winde von massereichen jungen Sternen blasen hier das Material aus der
Umgebung anderer Sonnen ins All, aus dem Planeten hätten werden können. 29. Dezember 2008
Blick
auf weihnachtlichen Sternhaufen
Kurz vor Weihnachten veröffentlichte die Europäische Südsternwarte ESO ein
wahrhaft weihnachtliches Bild: Es zeigt die Region NGC 2264, in der unter
anderem der Weihnachtsbaum-Sternhaufen zu finden ist. Außerdem lassen sich in
dem rund 2.600 Lichtjahre entfernten Gebiet zahlreiche andere eigentümliche
Objekte entdecken. 24. Dezember 2008
Ein
Gasriese und ein Riesenmond
Das Space Telescope Science Institute veröffentlichte jetzt ein
eindrucksvolles Bild des Gasriesen Jupiter und seines Mondes Ganymed. Auf der
detailreichen Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble ist zu erkennen,
wie der Mond gerade hinter dem Planeten verschwindet. Die Astronomen nutzten
die Beobachtungen, um mehr über die Atmosphäre des Gasriesen zu erfahren. 19. Dezember 2008
Wasser
im jungen Universum
Astronomen ist es jetzt gelungen mit Hilfe des 100-Meter-Radioteleskops in
Effelsberg Wasser im entfernten Quasar MG J0414+0534 nachzuweisen. Es ist die
größte Entfernung, in der man bislang Wasser nachweisen konnte. Die Forscher
vermuten, dass sich das Wasser in dem Quasar in Gas- und Staubwolken befindet,
die auf das supermassereiche Schwarze Loch im Zentrum der fernen Galaxie
zuströmen.
17. Dezember 2008
Wie
Dunkle Energie das Wachstum bremst
Mit Hilfe des Röntgenteleskops Chandra konnten Astronomen jetzt
verfolgen, wie die mysteriöse Dunkle Energie das Wachstum von riesigen
Galaxienhaufen behindert. Zusammen mit früheren Untersuchungen liefern die
neuen Beobachtungsdaten nach Ansicht der Wissenschaftler die bislang besten
Indizien für die wahre Natur der Dunklen Energie und erlauben einen Ausblick
auf das Schicksal des Universums.
17. Dezember 2008
Detaillierter
Blick auf entferntes Schwarzes Loch
Mithilfe eines natürlichen Vergrößerungsglases und des Very Large
Telescopes der Europäischen Südsternwarte ESO ist es Astronomen gelungen,
die inneren Bereiche einer Akkretionsscheibe um ein supermassereiches
Schwarzes Loch in zehn Milliarden Lichtjahren Entfernung zu untersuchen. Sie
konnten so erstmals die Theorie über solche Scheiben durch Beobachtungen
bestätigen.
16. Dezember 2008
Die
leuchtschwächsten Sterne im Universum
Astronomen haben mithilfe des Infrarot-Weltraumteleskops Spitzer
zwei äußerst leuchtschwache Braune Zwerge aufgespürt. Eigentlich hatten die
Forscher an dieser Stelle nur einen relativ normalen Braunen Zwerg vermutet,
dann bemerkten sie aber, dass sie es mit den beiden leuchtschwächsten
sternähnlichen Objekten zu tun haben, die bislang im Universum bekannt sind.
15. Dezember 2008
Wasser
in der Atmosphäre von HD 189733b
Wohl kaum ein extrasolarer Planet ist so gut erforscht wie HD 189733b in rund
63 Lichtjahren Entfernung. Trotzdem gab es in der Vergangenheit
widersprüchliche Angaben darüber, ob es in der Atmosphäre des fernen Gasriesen
Wasser gibt oder nicht. Neue Infrarot-Beobachtungen mit
dem Spitzer-Weltraumteleskop lieferten aber jetzt den bislang besten
Beweis für die Existenz von Wasser auf einem Exoplaneten.
11. Dezember 2008
Infrarotblick
in den Schwanennebel
Ein neues Bild des Infrarot-Weltraumteleskops Spitzer zeigt den
Schwanennebel M17, eine turbulente Sternentstehungsregion in rund 6.000
Lichtjahren Entfernung. Eindrucksvoll ist zu erkennen, wie der Wind von jungen
Sternen das umliegende Material des Nebels beeinflusst und wie sich
Bugwellen-artige Stoßfronten ausbilden. 9. Dezember 2008
Blick
auf Omega Centauri
Die europäische Südsternwarte ESO veröffentlichte jetzt ein eindrucksvolles
Bild des Kugelsternhaufens Omega Centauri, der wohl mit zu den
faszinierendsten Objekten am südlichen Sternenhimmel zählt. Der 17.000
Lichtjahre entfernte Haufen besteht aus mehreren Millionen Sternen und enthält
vermutlich ein Schwarzes Loch. Das Bild wurde vom La Silla Observatorium in
Chile aus gemacht. 5. Dezember 2008
Neues
über Tychos Supernova
Astronomen haben jetzt die Natur einer berühmten Supernova
aufgeklärt: Lichtechos erlaubten es, eine im 16. Jahrhundert vom dänischen
Astronomen Tycho Brahe und dessen Zeitgenossen beobachtete Sternexplosion erneut
zu untersuchen und spektroskopisch zu klassifizieren. Demnach handelte es sich um
die thermonukleare Explosion eines weißen Zwergsterns.
4. Dezember 2008
Riesige
Sterne im Visier
Das Weltraumteleskop Hubble hat jetzt ein eindrucksvolles Bild von
zwei der massereichsten Sterne unserer Milchstraße geliefert. Das gewichtige
Paar liegt im offenen Sternhaufen Trumpler 16, der wiederum Bestandteil des
Carina-Nebels in rund 7.500 Lichtjahren Entfernung ist. In diesem Nebel
befinden sich zahlreiche Riesensterne, darunter auch der berühmte Stern Eta
Carinae. 2. Dezember 2008
Beobachtungen
am Schwarzen Loch
Im Zentrum unserer Milchstraße verbirgt sich ein gewaltiges Schwarzes Loch. Im
Vergleich zu anderen Schwerkraftfallen in den Zentren ferner Galaxien ist
dieses Schwarze Loch relativ unauffällig. Hin und wieder aber macht es sich
bemerkbar: Astronomen haben jetzt einen Helligkeitsausbruch aus der Umgebung
dieses Schwarzen Lochs gleichzeitig mit zwei verschiedenen Teleskopen
verfolgen können. 20. November 2008
Planet
um Fomalhaut fotografiert
Für alle, die sich für die Suche nach extrasolaren Planeten interessieren,
hatte diese Woche einiges zu bieten: Erstmals gelang im Infraroten die
Aufnahme eines Systems aus mehreren Planeten um einen anderen Stern. Und das
Weltraumteleskop Hubble fotografierte einen Planeten um den Stern
Fomalhaut, der in einer Entfernung von 25 Lichtjahren im Sternbild Südlicher
Fisch liegt. 14. November 2008
Drei
Exoplaneten auf einem Bild
Mit Hilfe fortschrittlicher adaptiver Optiken ist es Astronomen mit dem
Keck- und Gemini-Teleskop jetzt erstmals gelungen, ein Bild
eines Mehrfach-Planetensystems zu machen, in dem gleich drei Planeten eine
Sonne umrunden. Bei den Planeten, die auf der Aufnahme im nahen Infrarot
deutlich zu erkennen sind, handelt es sich um Gasriesen, die massereicher sind
als Jupiter. 13. November 2008
Wie
Planetenbausteine entstehen
Durch Stoßwellen, die sich im Staub um junge Sterne ausbreiten, könnten
Bausteine für neue Planeten entstehen. Darauf deuten zumindest aktuelle
Beobachtungen des Weltraumteleskops Spitzer hin. Astronomen
entdeckten mit Hilfe des Infrarotteleskops winzige quarzähnliche Kristalle,
die man auch in Kometen, in irdischem Lava und in einigen Meteoriten gefunden
hat. 13. November 2008
Blick
in stellare Kinderstuben
Ein neues, jetzt von der europäischen Südsternwarte ESO veröffentlichtes Bild,
verdeutlicht eindrucksvoll die Möglichkeiten der Submillimeter-Astronomie:
Beobachtungen mit dem APEX-Teleskop enthüllten neue Sterne, die durch eine
sich ausdehnende Blase aus ionisiertem Gas entstanden sind. APEX ist der
Vorläufer eines riesigen Submillimeter-Teleskops in der chilenischen Atacama-Wüste. 12. November 2008
Tiefster
UV-Blick ins All
Die europäische Südsternwarte ESO hat jetzt den bislang tiefsten Blick ins All
veröffentlicht, der von der Erde aus im ultravioletten Bereich des Lichts
gewonnen wurde. Das überwiegend mit dem Very Large Telescope gemachte
Bild umfasst 27 Millionen Pixel und zeigt unzählige, weit entfernte Galaxien
in ganz verschiedenen Formen. 10. November 2008
Eindrucksvoller
Blick in den Krebsnebel
Die NASA hat jetzt ein eindrucksvolles Bild des im Röntgenbereich leuchtenden
Pulsarwind-Nebels des Krebsnebel-Pulsars veröffentlicht, das das Röntgenteleskops Chandra
gemacht hat. Es zeigt erstmals die fein gewundenen Grenzlinien des Pulsarwind-Nebels.
Sie verraten einiges über die Vorgänge im Inneren des rund 6.000 Lichtjahre
entfernten Objekts. 6. November 2008
Auf
der Suche nach Antimaterie
Mithilfe des NASA-Röntgenteleskops Chandra hat sich ein
Wissenschaftler auf die Suche nach Antimaterie gemacht, die von der Entstehung
des Universums übrig geblieben ist. Dazu verwendete er auch Daten des
Gammastrahlenteleskops Compton. Bislang war der Forscher allerdings
wenig erfolgreich. 3. November 2008
James
Bond auf dem Paranal
Heute läuft in britischen Kinos das 22. Abenteuer des MI6-Agenten James Bond
an. Diesmal verschlägt es 007 im Dienste ihrer Majestät auch in die
chilenische Wüste: Das Filmteam drehte im Frühjahr dieses Jahres für einige
Tage in der Nähe des Very Large Telescope. Die Unterkunft der
Astronomen, die sogenannte Residencia, wird in dem Film zum Wüstenhotel "Perla
de Las Dunas".
31. Oktober 2008
Weltraumteleskop
meldet sich zurück
Mit einer eindrucksvollen Aufnahme des wechselwirkenden
Galaxienpaars Arp 147 hat sich das Weltraumteleskop Hubble jetzt
zurückgemeldet: Nach Wiederinbetriebnahme der Wide
Field Planetary Camera-2 am Wochenende beobachtete Hubble das
Galaxienpaar zu Beginn der Woche. Jetzt wurde das Bild veröffentlicht.
30. Oktober 2008
Weltraumteleskop
beobachtet wieder
Das Weltraumteleskop Hubble kann wieder richtig beobachten: Am
Wochenende schalteten die NASA-Verantwortlichen die Wide Field Planetary
Camera-2 wieder ein. Mit ersten Bildern der Kamera wird noch in dieser
Woche gerechnet. Die Probleme begannen vor rund einem Monat, als ein Bauteil,
das für die Übertragung von Daten zur Erde benötigt wird, Fehlfunktionen
zeigte. 27. Oktober 2008
Das
Beben ferner Sonnen
Durch die Astroseismologie haben Astronomen in den
vergangenen Jahren einiges über das Innere der Sonne gelernt. Sie werteten
dazu, ganz wie die Seismologen es auf der Erde tun, innere Schwingungen des Sterns aus, um
mehr über seinen Aufbau zu erfahren. Jetzt gelang es der Sonde COROT erstmals,
die verräterischen Schwingungen auch bei drei
entfernten Sternen direkt zu beobachten. 24. Oktober 2008
Gewichtiges
Doppel in Sternentstehungsgebiet
Die Europäische Südsternwarte ESO hat jetzt eine neue
Aufnahme der Sternentstehungsregion Gum 29 veröffentlicht. Im Zentrum dieser
stellaren Kinderstube befindet sich der Sternhaufen Westerlund 2, in dem sich
eines der massereichsten Doppelsternsysteme verbirgt, das den Astronomen bekannt
ist. Die beiden Sterne haben jeweils die mehr als 80-fache Masse unserer Sonne.
22. Oktober 2008
Neues
Bild von der Grenze des Sonnensystems
Der Interstellar Boundary Explorer, kurz IBEX, ist gestern Abend
erfolgreich vom Kwajalein-Atoll im Pazifik aus mit Hilfe einer Pegasus-Rakete
gestartet worden. Mit IBEX will die amerikanische Weltraumbehörde NASA
erstmals versuchen, einen vollständigen Blick auf die Grenze des Sonnensystems
zu werfen. Dazu muss IBEX die Magnetosphäre der Erde verlassen.
20. Oktober 2008
Erster
Gammastrahlen-Pulsar entdeckt
Mithilfe des im Sommer unter dem Namen GLAST gestarteten Fermi Gamma-Ray Space Telescope haben Wissenschaftler jetzt einen
Pulsar entdeckt, der seine typischen Pulse ausschließlich im
Gammastrahlen-Bereich aussendet. Der rotierende Neutronenstern befindet sich im
Zentrum der Überreste einer Supernova, die vor zehn- bis fünfzehntausend Jahren
zu beobachten gewesen sein muss. 17. Oktober 2008
Das
Flackern von Schwarzen Löchern
Mithilfe des Very Large Telescope und des Rossi X-Ray Timing
Explorers haben Astronomen nun das Flackern des Lichts aus der Umgebung
von zwei Schwarzen Löchern detailliert untersucht. Die Beobachtungen im
Röntgenbereich und im sichtbaren Bereich des Lichts ergaben, dass Magnetfelder
offenbar eine entscheidende Rolle beim Verschlingen von Materie durch Schwarze
Löcher spielen.
16. Oktober 2008
Schwache
Gamma-Ray-Bursts gibt es wirklich
Mithilfe des europäischen Gammastrahlen-Weltraumteleskops Integral
haben Astronomen nun nachweisen können, dass es tatsächlich eine Gruppe von
sehr leuchtschwachen Gammastrahlen-Ausbrüchen gibt, die zuvor oft übersehen
wurden. Diese Ausbrüche könnten sogar zahlreicher sein als die leuchtstarken
Bursts, die man regelmäßig beobachtet.
14. Oktober 2008
Detaillierter
Blick auf junge Sterne
Durch Kombination von Spektroskopie und Interferometrie ist es einem
internationalen Astronomenteam jetzt gelungen, einen detaillierten Blick auf
äußerst junge Sterne zu werfen. Das Interesse der Forscher galt dabei der
Scheibe aus Gas und Staub, aus deren Material sich die jungen Sterne immer
noch bedienen. Sie fanden dabei sowohl Hinweise auf Materie, die auf den Stern
fällt als auch Indizien für einen Wind, der von der Scheibe ausgeht.
10. Oktober 2008
Kosmisches
Auge ins junge Universum
Astronomen ist es gelungen, mithilfe einer Gravitationslinse, die ein wenig
an ein gewaltiges kosmisches Auge erinnert, eine Galaxie im jungen Universum
detailliert zu beobachten. In dem fernen System entstehen - zwei Milliarden
Jahre nach dem Urknall - gerade neue Sterne. Die Beobachtungen liefern so
einen einmaligen Einblick in die Frühphase der Galaxienentwicklung.
9. Oktober 2008
Wolkiges
Wetter auf einem Braunen Zwerg
Amerikanische Astronomen haben mit Hilfe des Keck II-Teleskops
auf dem Gipfel des Mauna Kea Hinweise auf aufgelockerte Bewölkung in der
Atmosphäre eines Braunen Zwergs gefunden. Das Objekt ist Teil eines
Doppelsystems aus zwei Braunen Zwergen und liegt rund 75 Lichtjahre von der
Erde entfernt. Aus den Beobachtungen erhoffen sich die Astronomen neue
Erkenntnisse über die Physik dieser Objekte.
8. Oktober 2008
Wie
die Sterne in NGC 346 entstanden
Durch die Kombination von Daten verschiedener Teleskope und
Beobachtungen in unterschiedlichen Wellenlängen gelang Astronomen nun ein
eindrucksvoller Blick in das Sternentstehungsgebiet NGC 346. Mit den
kombinierten Daten konnten die Forscher klären, durch welche Mechanismen die
Entstehung von jungen Sternen in der Region angeregt wurde.
8. Oktober 2008
Das
schärfste Bild von Jupiter
Fast zwei Stunden lang haben Astronomen mit dem Very Large Telescope
der ESO den Jupiter anvisiert und so das schärfste Bild des Gasriesen
gewonnen, das je von der Erde aus gemacht wurde. Ermöglicht hat diese
Rekordbeobachtung eine neue Technik, mit der man die durch die Atmosphäre der
Erde verursachte Unruhe aus den Bildern noch besser herausfiltern kann.
6. Oktober 2008
Galaxienvielfalt
in unserer Nachbarschaft
Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen rund 14
Millionen Sterne in 69 Galaxien beobachtet, die alle in relativer
Nachbarschaft der Milchstraße liegen. Sie entdeckten dabei eine erstaunliche
Vielfalt unter den Galaxien. Die Daten helfen den Wissenschaftlern mehr über
die Entwicklung von Galaxien und ihrer Sterne in Erfahrung zu bringen.
1. Oktober 2008
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